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Gayles Hamburg

Gayles Hamburg

Titel: Gayles Hamburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaiserlos pur gay
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Dieses E-Book wurde von der "pubbles GmbH & Co.KG" mit der ID 2981205 generiert. ©2013
Blind Date

    Ich bin zu schüchtern, um eine Frau anzusprechen. Meine Kollegen organisieren ein Blind Date für mich - allerdings mit einem Mann, obwohl ich hetero bin. Aus dem geplanten Jux wird Ernst...

***

    Sascha

Nervös warf ich einen Blick auf die Uhr. Noch zehn Minuten, bis mein erstes Blind Date stattfinden würde. Wie immer war ich viel zu früh, eine dumme Angewohnheit von mir. Kurz war ich versucht, auf meinen Nägeln zu kauen, ließ es dann aber sein. Ein großer, dreißigjähriger Typ, der so was tat, sah einfach Scheiße aus. Außerdem wollte ich nicht schüchtern, sondern weltmännisch wirken, wenn die Dame meines Herzens endlich eintraf.
"Entspann dich", rief mir vom Nebentisch einer meiner Kollegen zu.
In diesem Moment verfluchte ich mich dafür, mich zu diesem Mist überredet haben zu lassen. Da ich ein chronischer Stubenhocker war, hatte ich schon seit Jahren keine Frau mehr kennen gelernt. Dazu kam meine extreme Schüchternheit, die mich in Gegenwart des anderen Geschlechts erröten ließ. Meine Arbeitskollegen hatten die glorreiche Idee gehabt, mich zu einem Blind Date zu überreden. Kaum hatte ich halbherzig zugestimmt, hatten sie auch schon alles für mich in die Wege geleitet.
Eigentlich hätte mir das zu denken geben sollen, aber ich war ein gutmütiger Mensch, der in anderen niemals Boshaftigkeit vermutete. Vor mir auf dem Tisch lag eine Ausgabe des aktuellen Mens Health Magazins, das Erkennungszeichen. Wieder sah ich zu Tür und unterdrückte ein Stöhnen. Wann kam sie endlich? Plötzlich wollte ich das Ganze nur noch hinter mich bringen, war mir sicher, dass ich nach ein paar netten Worten das Cafe verlassen würde.
Am Nebentisch tuschelten meine Kollegen, die zu meiner Unterstützung mitgekommen waren. Ralf und Ole waren nicht meine engsten Freunde, eigentlich waren gar nicht sie mit mir befreundet. Dass sie sich trotzdem so um mein Liebesleben sorgten, hatte mich gerührt. Ich fummelte gerade an der Zeitschrift herum, als ich aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie sich jemand meinem Tisch näherte. Ich sah auf und entdeckte einen kleinen Blonden, der freudestrahlend auf mich zusteuerte. In seiner Hand hielt er das Gegenstück zu dem Magazin, das ich jetzt losließ. Plötzliche Erkenntnis ließ mich erstarren.
Das unterdrückte Kichern, das vom Nebentisch zu mir drang, bestätigte meine Vermutung. Meine Kollegen hatten sich einen Spaß auf meine Kosten geleistet. Gleißende Wut, wie ich sie noch nie gespürt hatte, kochte in mir hoch und ließ mich alle Schüchternheit vergessen. Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich sah rot, als der Blonde vor mir stehen blieb und mich anlächelte.
"Hallo, ich bin Jan. Du bist Sascha?"
Lautes Gelächter trieb mir den letzten Tropfen Blut in den Kopf, in mir brüllte etwas auf. Denen würde ich es zeigen. Ich sprang auf und riss den Blonden in meine Arme, der erschrocken zusammenzuckte. Wild entschlossen presste ich meinen Mund auf seine Lippen, sie waren warm und fest. Gleich darauf hob ich den Kopf und grinste verzerrt, während er mich ungläubig anstarrte. Am Nachbartisch war das Lachen verstummt, ich sah nicht hin. Ich war nur noch auf das Gesicht von diesem Jan konzentriert.
"Hallo Jan", meine Stimme klang piepsig und schien mir nicht mehr zu gehören, "du gefällst mir."
"Oh, du gehst aber ran."
Der Blonde errötete leicht, machte aber keinen Versuch sich aus meiner Umarmung zu befreien.
"Ja. Wollen wir zu dir oder zu mir?"
"Das geht aber ein bisschen schnell", jetzt löste sich Jan aus meinen Armen und sah zu mir hoch.
Er war ungefähr einen Kopf kleiner als ich und sah wirklich hübsch aus, mit seinen blauen Augen mit den langen Wimpern. Warum fiel mir das auf? Ich schüttelte den Kopf, um meine Gedanken wieder in Reih und Glied zu bringen. Immer noch waberte der rote Wutnebel in meinem Gehirn und erschwerte das Denken.
"Egal, lass uns gehen", sagte ich, und nahm seinen Arm.
Er ließ sich von mir aus dem Cafe führen. Ich warf keinen Blick zurück.

    Jan

Dieser Sascha ging ja ran. Ich folgte ihm aus dem Cafe und fragte mich, ob es sein Ernst war mit dem - na ja, was immer er auch vorhatte. Auf der Strasse angekommen legte er einen Arm um meine Schultern, irgendwie schien er wütend zu sein, seine Bewegungen wirkten steif. Schweigend gingen wir ein Stück, bis das Cafe außer Sichtweite war.
"Okay", unvermittelt zog Sascha seinen Arm weg, "danke. Wir können

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