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0265 - Das Zeitauge

Titel: 0265 - Das Zeitauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wirklichkeit ist das dort der Planet, und wir stehen auf einem Mond."
    „Schätze, Sie haben mir aus der Seele gesprochen", erwiderte der Eskimo grinsend. „Es fragt sich nur, warum uns das Ding ohne Namen hier abgesetzt hat..."
    „Es sagte: 'Ihr werdet zufrieden sein', nicht wahr?" Pierre Messier zog ein mißmutiges Gesicht. „Nun, ich für meine Person bin alles andere als das."
    „Es muß eine Erklärung geben!" äußerte Aino. „Zweifellos sind wir nicht in einem Transmitter gelandet, weil wir anschließend seßhaft werden sollen."
    „Folglich benutzen wir das Gerät, um von hier wegzukommen!" überlegte der Oberst laut. „Vielleicht kommen wir zur Erde zurück oder nach Kahalo oder an sonst einen Ort von dem aus wir weitersehen können."
    „Ganz gleich, wohin uns der Transmitter sendet", sagte der Captain, der erneut an den Rand des Plateaus getreten war, „wir müssen auf jeden Fall hier verschwinden. Dort unten nahen die erzürnten Tempeldiener, schätze ich."
    Die Gefährten beugten sich vor.
    Winzig wie Ameisen, aber dennoch als Wesen erkennbar, die sich auf zwei Beinen bewegten, näherte sich eine Schar von etwa hundert oder mehr Individuen. Sie krochen über einen Hang, betraten danach einen Grat und näherten sich dem Plateau ziemlich rasch. Selbst wenn der letzte Steilhang sie ein wenig länger aufhalten sollte, in spätestens einer halben Stunde würden sie hier sein.
    „Ich fürchte, man wird sich nicht in eine Diskussion mit uns einlassen" konstatierte John C. Shelton grimmigen Tones. „Ganz abgesehen davon, daß wir ihre Sprache nicht verstehen und sie nicht die unsere. Andererseits sehe ich nicht ein, warum wir es auf einen Kampf gegen Wesen ankommen lassen sollen, die uns etwa so unterlegen sein werden wie irdische Steinzeitwilde. Es gäbe ein unnötiges Blutbad. Und da wir ohnehin nicht hierbleiben wollen, gehen wir lieber gleich."
    Es war dies eine der längsten Reden die „Eisberg" Shelton je gehalten hatte. Aber jedes Wort hatte Hand und Fuß, und so gab es keinen Widerspruch.
    „Sind Tempelgötzen eigentlich Nichtraucher?" flüsterte Uwanok, während er hinter sich das Transmittertor schloß.
    „Sicher, Captain", antwortete Messer.
    „Na, dann werden die Tempeldiener sich über meinen Zigarrenstummel wundern", gab der Eskimo zurück.
    Pierre knurrte ärgerlich, weil er sich hatte hereinlegen lassen.
    „Übrigens gibt es überhaupt keine..." begann er.
    Sheltons harte Stimme unterbrach ihn.
    „Wollen Sie Ihren Arm hierlassen, Oberleutnant Messier?"
    Hastig zog der Marsianer seinen linken Arm durch die Gitterstäbe.
    Der Oberst schaltete bereits - und Sekunden darauf war der Transmitterkäfig leer.
     
    *
     
    Sie gingen in die Knie, kaum daß sie ihre ursprüngliche Gestalt wiedererlangt hatten.
    Etwa eine Minute lang hockten sie auf dem Boden und versuchten, der ungewohnt hohen Schwerkraft Herr zu werden.
    „Wir sind vom Regen in die Traufe geraten, schätze ich!" stellte Captain Uwanok erregt fest.
    „Irrtum!" gab John C. Shelton sarkastisch zurück. „Vom Mond auf den Planeten, schätze ich."
    Er stemmte sich mit den Fäusten hoch, stand ein paar Sekunden lang taumelnd und unsicher. Dann hatte er sich gefangen. Nur sein Atem ging schwer und keuchend. Tapsig tat er zwei Schritte nach vorn. Danach lehnte er sich erschöpft gegen das Gitter des Transmitterkäfigs.
    Aino Uwanok folgte ihm mit weitaus weniger Kraftaufwand. Nur der kleine Marsianer hatte Mühe, überhaupt auf die Beine zu kommen.
    „So!" brummte Shelton befriedigt und stieß sich vom Gitter ab. „Vielleicht kommen die Herren auch auf den Gedanken, ihren Antigravgenerator zu aktivieren. Schließlich gibt die terranische Wissenschaft uns Raumsoldaten nicht umsonst eine Fülle technischer Glanzleistungen in die Hand. Oder halten Sie es lieber mit jenen Journalisten, die mit Vorliebe die Raumabenteuer von Supermännern beschreiben, die auf Verwendung ihrer reichhaltigen Ausrüstung verzichten?"
    „Sie lieben anscheinend das Sportliche", widersprach Oberleutnant Messier und schaltete sein Antigravgerät ein.
    „Ein Krieg hat mit Sport nichts zu tun", belehrte ihn der Oberst.
    „Wasserstoff und Ammoniak", sagte Uwanok. „Außerdem Spuren von Methan."
    Er hielt dabei seinen Arm mit dem Analysegerät hoch.
    „Ich sagte es ja, wir sind vom Regen in die Traufe gekommen."
    Shelton schüttelte den Kopf.
    „Andere Leute haben auch Messungen vorgenommen. Bei der hier herrschenden Temperatur von plus vierundachtzig

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