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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlich registriert, und die Polizei hatte keine Mühe, herauszufinden, wer für den Überfall verantwortlich war. Die Fahndung lief.
    Man hatte Routine. Es war keine Großfahndung, sondern eine stille. Schnell fanden die Verantwortlichen heraus, in welcher Gegend sich Zack Ival herumtrieb. Eine Polizeistreife erkannte ihn. Leider so spät, daß sie nicht mehr eingreifen konnte, aber sie schlug Alarm. Bald war durch die weiten Nachforschungen Zack Ivals Versteck bekannt. Die Häscher sorgten dafür, daß man das Haus umstellte, und der Ring wurde sehr eng gezogen, so daß Zack Ival keine Chance mehr hatte, sich abzusetzen.
    Er hörte nichts, er sah nichts. Die Polizisten glitten lautlos näher. Der Einsatz wurde zentral geleitet. Zehn Männer hielten das alte Abrißhaus umstellt. Sie griffen noch nicht ein, denn sie wollten die Sache möglichst unblutig beenden. Ival würde bestimmt um sich schießen, wenn er sich in die Enge getrieben fühlte, und Tote wollte man vermeiden.
    Der Einsatzleiter war ein Mann der Praxis und einer mit Nerven. »Den machen wir psychisch fertig«, hatte er gesagt, und sein Gesicht verzog sich dabei in die Breite. Er hieß Nick Preston und galt als Haudegen.
    »Sollen wir die Bude stürmen?« fragte sein Assistent.
    »Noch nicht.«
    »Sie geben das Kommando?«
    »Klar.« Preston grinste. »Außerdem ist Zack ein alter ›Freund‹ von mir. Der wird sich freuen, wenn ich neben ihm stehe.«
    »Das glaube ich auch.«
    Die Beamten hatten die umliegenden Dächer nicht besetzt. Bei einem Mann wie Zack Ival hielten sie das nicht für nötig. Außerdem waren es keine Flachdächer, außer dem Haus, das von dem flüchtigen Bankräuber besetzt war. Preston starrte durch die Dunkelheit. Es war unangenehmes Aprilwetter. Naßkalt, neblig, regnerisch. Da blieb man lieber zu Hause, als sich mit Typen wie Ival herumzuschlagen.
    Preston schaute auf seine Uhr. Er nickte. Ja, die Zeit war gut. In den Stunden nach Mitternacht ließ die Wachsamkeit eines Menschen zumeist nach, da konnte man was riskieren.
    Über Walkie-talkie informierte er seine Mitarbeiter. »In einer Minute gebe ich den Einsatzbefehl.« Die Okays erfolgten prompt.
    Nick Preston grinste. Er konnte sich auf seine Crew verlassen.
    Die Minute war noch nicht verstrichen, als sich sein Gerät meldete. Einer seiner Leute berichtete, daß sich auf dem Dach etwas tat.
    »Was genau?«
    »Kann ich nicht sagen, Sir.«
    »All right, Jim, ich schaue selbst nach.«
    Preston gab seinem Assistenten Anweisung, die Stellung zu halten. Danach verließ er seine Deckung und huschte geduckt zu den Männern in vorderster Linie.
    Sie saßen am dichtesten am Zielobjekt.
    »Haben Sie was erkennen können, Jim?« fragte Nick Preston.
    »Nein, Sir, nicht mehr.«
    »Was war es denn überhaupt?«
    »Ein Schatten, glaube ich.«
    »Glauben ist nicht wissen.«
    »Klar, Sir, aber da war auch eine Stimme, und eine zweite, die…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn auf dem Dach wurde plötzlich geschossen. Nur ein Schuß fiel.
    »Das war ein Revolver«, sagte Preston, der alte Praktiker. Er lauschte dem Echo nach, das über die Hausdächer rollte, um in der Ferne zu verklingen. »Sollen wir stürmen?«
    Preston schüttelte den Kopf und peilte zum Dachrand hoch. »Nicht so hastig, mein Junge.«
    »Aber…«
    »Es ist nur ein Schuß gefallen. Auch für den muß es einen Grund geben. Da Zack Ival nicht auf sich selbst schießt, können wir damit rechnen, daß zumindest ein zweiter Mann dort oben lauert. Und ich will nicht wie ein Halbblinder in die Falle rennen. Ist das klar?«
    »Sicher.«
    Das Sprechgerät meldete sich erneut. Auch die anderen warteten auf den Einsatzbefehl, doch Preston hielt sie zurück.
    Und ein zweiter Schuß peitschte auf. Wieder zuckten die Männer zusammen. Jetzt wollte Preston nicht länger warten. Er gab den Leuten Anweisung, sich bereitzuhalten.
    Die Okays kamen durch. Ein jeder, der günstig stand, sah plötzlich die Gestalt des Mannes am Dachrand erscheinen. Das war Zack Ival.
    Als Schattenriß zeichnete er sich ab. Besser zu erkennen war der Plastiksack mit der Beute, und es sah aus, als wollte Ival über die Feuerleiter absteigen.
    »Die Suppe versalzen wir ihm«, flüsterte Preston und verzog sein Gesicht zu einem Grinsen. Dann geschah es. Jeder Beamte wurde davon nicht nur überrascht, sondern auch schockiert. Zack stand in Flammen.
    Das ging blitzschnell. Innerhalb eines Atemzugs umtanzten blaue Flämmchen seinen Körper, hüllten ihn ein wie

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