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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag in einem grauen Gebäude.
    Davor parkte ein Streifenwagen. Hinter ihm gab es eine Lücke, in die ich meinen Bentley lenkte.
    Ich hatte kaum angehalten, als ein blondhaariger, ziemlich hochgewachsener Mann den Wagen verließ und auf mich zukam.
    »Ich bin Sergeant Preston«, sagte er und begrüßte mich mit Handschlag.
    »John Sinclair.«
    »Schon allerhand von Ihnen gehört«, meinte er, als wir nebeneinander die Stufen zur Eingangstür hochschritten und der Sergeant klingelte.
    »Hoffentlich nur Gutes.«
    Er grinste. »Immer.«
    Es wurde geöffnet. Ein bebrilltes Männchen schaute uns entgegen. Er trug einen grauen Kittel und roch nach irgendwelchen Desinfektionsmitteln.
    »Da sind Sie ja«, sagte er und ließ uns eintreten.
    Die Halle war kühl. Unter der Decke brannte eine Lampe. Die sah aus wie ein heller Kreis. Ihr Licht reichte völlig aus, um die Halle auszuleuchten.
    Ich sah mehrere Türen. Sie sahen alle gleich aus. Das Holz war dunkelbraun gestrichen.
    »Liegt der Tote noch unten?« fragte Preston.
    »Der Blaue?«
    »Ja.«
    »Klar, den faßt doch keiner an.«
    Ich war stutzig geworden. Was hatte der Knabe da gesagt? Der Blaue? Wie kam er denn darauf?
    Preston sah mir an, daß ich mir über die Antwort Gedanken machte. Er grinste schief. »Sie werden ihn gleich sehen, Sir. Dann wissen Sie, weshalb ich Sie angerufen habe.«
    »Bin gespannt.«
    Mit einem Lift fuhren wir nach unten. Es war ein Transportfahrstuhl, breit und geräumig. Er ruckte ein paarmal, bevor er im Keller anhielt.
    Als wir ausstiegen, fröstelte ich. Hier unten war es ziemlich kalt. Wir mußten uns nach rechts wenden und schritten durch einen gekachelten Gang.
    Der kleine Mann im grauen Kittel eilte vor uns her. Er redete mit sich selbst, erreichte eine große Tür, die in der oberen Hälfte einen schmalen Glaseinsatz aufwies, öffnete sie, ging einen Schritt und begann fürchterlich zu schreien. Im nächsten Augenblick stand er in Flammen!
    ***
    Die Frisur des alten Mannes sah aus wie die eines Punkers. Vielleicht war er früher mal blond gewesen, jetzt allerdings schimmerten seine Haare in einem gelblichen Farbton und standen wirr vom Kopf ab.
    Darum kümmerte sich niemand, und ihm selbst war es völlig egal, wie ein Mensch aussah. Ihn interessierten andere Dinge bei den zweibeinigen Geschöpfen. Der Mann lebte schon seit Jahren in London. Er war ein Niemand. Tagsüber sah ihn kaum jemand. Wenn er sein altes Hausboot an der Themse verließ, geschah dies in der Nacht.
    Dann allerdings suchte er Opfer.
    Und er hatte sie gefunden. Die Zwillinge Basil und Lester Bean!
    Normale Menschen, bis sie in die Klauen dieses Mannes gerieten. Von diesem Zeitpunkt an hatte sich ihr Leben völlig verändert. Der Alte bestimmte ihr Sein, er sorgte dafür, daß sie seiner Kontrolle nicht mehr entweichen konnten.
    Das Versteck war gut gewählt. Wen interessierte schon das alte Hausboot am Ufer der Themse? Keinen. Es sei denn, ein paar Obdachlose wollten hier übernachten. Sie wurden sehr schnell verscheucht, denn der Alte war rabiat. Selbst am Tage hatte er die Luken und kleinen Fenster verhängt, so daß nur graues Dämmerlicht in die Kajüten sickerte.
    Auf dem Deck sah es schlimm aus. Ein Wirbelsturm schien dort gewütet zu haben. Vom Ruderhaus stand nur ein Teil, ein Mast war umgeknickt, Bohlen gebrochen. In Ordnung war nur der Steg. Er verband das Boot mit dem Ufer. Der alte Mann hatte natürlich einen Namen, doch der war nur wenigen Menschen bekannt. Auch die Zwillinge wußten nicht, wer er tatsächlich war. Das spielte auch keine Rolle. Irgendwann einmal würden es die Menschen sowieso erfahren, sie mußten es sogar, daran glaubte er fest.
    Auf sein Äußeres legte er wie gesagt keinen Wert. Er schien nur einen alten Anzug zu besitzen, denn alle hatten ihn immer nur in der schwarzen Jacke und der dunklen Hose gesehen. Darunter trug er oft schmutzige Hemden, aus deren Manschetten seine Hände wie die Krallen von Geiern hervorlugten, während die dünnen, beweglichen Finger fast dem Vergleich mit Spinnenbeinen standhielten. Einen ersten Erfolg hatte Gregg errungen. Die Zwillinge waren von ihm losgeschickt worden. Jetzt wartete er auf ihre Rückkehr. Sie mußten bald da sein, denn er stand mit ihnen in einer telepathischen Verbindung und wußte, daß der Plan geklappt hatte. Die Magie des Stifts funktionierte noch. Der Stift allein war das A und O.
    Ihn trug er immer in der Tasche seines alten, abgetragenen Anzugs. Dieser Stift verlieh Macht, war

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