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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wurden zwar von Zamorra erheblich dezimiert, aber sie bekamen doch ständig Nachwuchs. Zu viele Menschen allein waren es, die sich dem Teufel verschrieben, Böses wirkten, und viele von ihnen mochten Derwische, Spukgeister und dergleichen mehr werden, vielleicht gar Dämonen selbst.
    Doch Lucifuge wollte nicht warten.
    »Herr, ich selbst kann nicht gegen Zamorra kämpfen«, flüsterte Asmodis bitter. »Er ist stärker denn je…«
    Lucifuge fauchte ihm einen Flammenstrahl entgegen. »So will ich dir meine Unterstützung Zusagen, du armes, hilfloses Teuf eichen«, donnerte er spöttisch. »Deine Waffe! Hebe sie!«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Asmodis begriff, was sein Gebieter meinte. Dann zog er das dunkle Schwert aus der Scheide. Mit beiden Händen umfaßte er den Griff und reckte die schwere Waffe empor.
    Funken sprühten. Jäh zuckten Blitze durch die düstere Grotte, hüllten alles in einen eigenartigen Lichtglimmer. Das Schwert flammte auf, erstrahlte in gleißendem Feuer, und dieses Feuer brannte sich in der Klinge fest, schmolz magische Runen hinein, die Macht und Kraft in sich waren. Als die Blitze und Flammen erloschen, wirbelte Asmodis das Schwert einige Male über dem Kopf und stieß es dann in die Scheide zurück. Tief verneigte er sich.
    »Kämpfe«, fauchte Lucifuge Rofocale.
    Und verschwand.
    Der Fürst der Finsternis war in der Grotte allein.
    ***
    Lange dachte er hach, bis er zu einem Entschluß kam. Nachdenklich betrachtete er das Schwert, welches Lucifuge Rofocale geweiht hatte mit den höllischen Flammen der dunklen Macht. Und er beschloß, wieder einmal zu einem Trick zu greifen.
    Er selbst sollte gegen Zamorra kämpfen… etwas, das ihm gar nicht gefiel. Aber er konnte und durfte sich dem Befehl seines Herrn nicht widersetzen. Er durfte es auch nicht wagen, diesen direkten Befehl ein zweitesmal mit einem Trick zu umgehen.
    Ein Trick…
    Es gab da eine Möglichkeit. Er hatte sie lange Jahrtausende nicht mehr ausprobiert. Er wußte nicht, ob er noch die Kraft dazu besaß wie in früheren Tagen. Aber - er konnte es zumindest versuchen. Und die Macht des Höllenschwertes würde ihm dabei helfen. Die Runenzeichen strahlten Kraft aus. Böse Kraft.
    Asmodis verließ die finstere Grotte und trat hinaus in die glühenden Felszacken. In den Tiefen der Lavaseen schrien die brennenden verlorenen Seelen. Asmodis berührte es nicht.
    Er setzte seine Macht ein.
    »Ich rufe dich«, flüsterte er grimmig. »Ich rufe und forme dich… Siebengestirn des Chaos, Seelenbrüder des Asmodis! Ihr seid Teil meiner Kraft, Teil meines Seins… ich rufe und forme euch: kommt und erscheint!«
    Er spürte, wie es in ihm wallte, wie es auszubrechen begann. Etwas spaltete sich von ihm ab. Plötzlich sah er durch andere Augen. Augen, die seine eigenen und doch nicht seine eigenen waren.
    Er spaltete Ableger seiner selbst ab.
    »Primus! Erscheine«, brüllte er. Und aus seiner ausgestreckten Hand flirrte etwas, das sich rasend schnell ausdehnte und Gestalt annahm. Die Gestalt einer dämonischen Kreatur, kaum weniger scheußlich als Asmodis selbst.
    Der Ableger starrte Asmodis schweigend an und verneigte sich dann leicht. Asmodis grinste. So war es recht. Primus war zwar aus ihm entstanden, aber seit er körperlich war, dachte er für sich selbst, und so war es nur recht, daß er Unterwürfigkeit seinem Herrn und Erzeuger gegenüber zeigte. Auch wenn er ein Teil des Asmodis war.
    Ein unsichtbares Band verknüpfte sie miteinander, ein Band des Geistes. Was Primus tat, würde Asmodis spüren und wissen.
    »Sekundus, ich rufe dich!« schrie Asmodis.
    Eine zweite Gestalt entstand, die an Scheußlichkeit der anderen in nichts nachstand. Auch Sekundus verneigte sich.
    »Tertius!«
    »Quartius!«
    »Quintus !«
    »Sixtus!« Und: »Septimus!«
    Da standen sie vor ihm. Sieben Höllenkreaturen des Asmodis. Der Fürst der Finsternis lachte spöttisch. Dies war etwas, das vielleicht nicht einmal Lucifuge Rofocale wußte. Asmodis vermochte sich zu vervielfachen, um an verschiedenen Stellen zugleich zuzuschlagen. Dieses höllische Siebengestirn war zwar bei weitem nicht so stark wie er selbst, aber es mochte ausreichen, das zu tun, was getan werden mußte. Denn Zamorra würde somit einem gleich siebenfachen Gegner gegenüberstehen.
    »Höret, was ich euch auftrage«, rief Asmodis triumphierend. »Findet Zamorra und vernichtet ihn.«
    »Doch, Herr, wie sollen wir dies tun? Wir finden ihn nicht! Du weißt selbst, daß wir seinen

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