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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf Zamorras Erscheinen zu warten.
    Dann würde er seine Brüder rufen, und gemeinsam würden sie Zamorra vernichten. Im Namen des Asmodis und im Zeichen des höllischen Schwertes, dessen Runenzeichen sie ihr Entstehen verdankten.
    ***
    Die junge Frau genoß die Abendstunden. Langsam schlenderte sie an den Schaufenstern vorbei und betrachtete die ausgestellten Stücke. Mode, wie sie schön, aber auch schön teuer war. Sie erlaubte sich, von einigen der Sachen zu träumen, aber sie wußte, daß es beim Träumen bleiben würde. Sicher, sie konnte sich einige der Mäntel und Kleider leisten. Aber ihr Verstand sagte nein. Sie würde sich in anderen Bereichen einschränken müssen, die vielleicht wichtiger waren. Nicht viel, aber immerhin. Und das wollte sie nicht. Zumindest nicht ohne besonderen Grund.
    Aber den gab es derzeit nicht.
    Also begnügte sie sich damit, die Schaufenster zu betrachten, in denen bereits die Beleuchtung aufglomm. Die Hektik der Stadt setzte jetzt erst richtig ein. Menschen fluteten aus ihren Häusern und in die Geschäfte, um nach ihrem eigenen Feierabend noch Einkäufe zu erledigen.
    Mechthild setzte ihren Weg fort. Es wurde Zeit, ruhigere Gefilde aufzusuchen. Hier war ihr jetzt zuviel los.
    Von irgendwoher vernahm sie ein verhaltenes Knurren, dachte sich aber nichts dabei. Hunde gab es überall, und warum sollte so ein Vierbeiner nicht auch mal seinem Ärger Luft machen? Mechthild sah zur Kreuzung. Dort schaltete die Fußgängerampel gerade auf Grün.
    Sie setzte sich in Bewegung, kam um die Straßenecke.
    Das Knurren wurde zum Brüllen.
    Sie glaubte einem Alptraum gegenüberzustehen. Ein gewaltiges, massiges Ungeheuer, nur annähernd menschlich geformt, das auf seinen Schultern einen entsetzlichen Insektenkopf trug.
    Mechthild schrie auf und wich zurück.
    Was war das für ein Unwesen?
    Sie kam nicht dazu, zu denken. Das Ungeheuer stürzte sich auf sie, hier, mitten zwischen anderen Menschen auf offener Straße! Gerade so, als brauchte es nichts und niemanden zu fürchten!
    Es ging alles blitzschnell. Niemand unter den Passanten bekam Gelegenheit, einzugreifen. Mechthild mußte sich selbst helfen, wenn sie das hier überstehen wollte.
    Instinktiv glitt ihre Hand zu dem kleinen Kreuz, das sie am Kettchen um den Hals trug. Es war geweiht, und in diesem Moment griff sie rein instinktiv zu der größten Macht, die ihr jemals zur Verfügung stehen konnte: zu ihrem Glauben und zu dessen Symbol. Das Kettchen riß. Das geweihte kleine Silberkreuz flog dem Unheimlichen förmlich ins Gesicht.
    Er brüllte noch lauter!
    Aber er griff nicht mehr an. Auf seiner Stirn erschienen Brandblasen. Das Kreuz brannte seine Spur hinein. Der Insektenköpfige wurde förmlich herumgewirbelt, preßte röhrend die Pranken gegen den furchterregenden Schädel und taumelte davon.
    Mechthild sah ihm verwirrt nach. Sie begriff das alles nicht, starrte das kleine und doch so wirkungsvolle Kreuz in ihrer Hand an. Ein paar Meter weiter verschwand der Dämonische in einen Wirbel pestartigen Gestanks.
    Jetzt erst kamen die Menschen heran, redeten durcheinander. Niemand wußte Genaues. Jeder hatte etwas anderes beobachtet. Und die junge Frau selbst wußte auch nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie brauchte Ruhe. Sie mußte erst einmal alles genau überdenken.
    Aber diese Ruhe ließ man ihr nicht. Denn jemand hatte die Polizei benachrichtigt, sonst ein außerordentlich lobenswertes Unterfangen, in diesem Fall aber nutzlos.
    Denn den entflohenen Dämon fing kein Polizist der Welt ein!
    ***
    Zamorra sah in die untergehende Sonne. Nicole war neben ihm, jetzt wieder erheblich züchtiger bekleidet. »Sag mal, großer Meister«, begann sie. »Hast du eigentlich für morgen schon etwas vor?«
    Zamorra drehte den Kopf. »Eigentlich ja«, sagte er.
    »Vergiß es«, schlug Nicole vor. »Wie wäre es, wenn wir die Tage unserer Ruhe einmal ein wenig auskosten würden und irgendwo, wo uns niemand findet, Urlaub machten?«
    Zamorra drehte den Kopf und schmunzelte. Er sah das Glühen der Abendsonne in Nicoles Augen. »Ich bin froh, wieder hier zu sein«, sagte er, »und du willst weg? Wir sind doch lange genug fort gewesen. Monate… und hier sind wir zu Hause.«
    Sie legte einen Arm um seine Schultern. »Schon«, sagte sie leise. »Aber hier ist die kalte Jahreszeit. Und was Wärme angeht, habe ich in Afrika Blut geleckt.«
    Zamorra lächelte. »Wir könnten die Heizung weiter aufdrehen«, sagte er.
    »Das ist es nicht«, widersprach Nicole, die

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