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0267 - Rückkehr in die Gegenwart

Titel: 0267 - Rückkehr in die Gegenwart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffe mußten bemannt werden. Die Besatzungen mußten dem Gegner in kämpferischer Hinsicht an Schulung und Verstand überlegen sein. Mit anderen Worten: Die größte Sorge der Meister war, geeignete Soldaten zu finden.
    Sie entledigten sich dieses Problems in einer für sie charakteristischen Weise. Die wichtigste Rolle dabei spielte ein Gerät, das von Perry Rhodan und seinen Leuten den Namen Multiduplikator erhalten hatte.
    Es fertigte von einem lebenden Vorbild eine Schablone und erzeugte nach dieser Schablone Androiden, die dem Vorbild bis auf die winzigste Einzelheit seiner äußeren Erscheinung und bis auf das kleinste Stückchen Gedankengut in seinem Gehirn glichen. Eine Schablone konnte zur Erzeugung von ein bis zwei Millionen Androiden verwendet werden, bevor sie erschöpft war. Hunderttausende von Tefrodern waren schon schabloniert worden, und Milliarden von Androiden bildeten den Kern der tefrodischen Raumtruppe.
    Inzwischen war festgestellt worden, daß lemurische Soldaten, die in ihrer biologischen Entwicklung um fünfzigtausend Jahre hinter den Tefrodern zurückstanden, ausdauernder, leichter lenkbar und mit mehr Initiative versehen waren. Anstatt sich weiterhin mit tefrodischen Schablonen zu begnügen, verlegten die „Meister der Insel" ihr Tätigkeitsfeld - oder vielmehr das ihrer Agenten - in die lemurische Milchstraße, wobei sie gleichzeitig fünfzigtausend Jahre in die Vergangenheit schritten. Aus den Multiduplikatoren kamen nun in ständig wachsender Zahl die Kopien von Lemurern. Die Aufgabe der Zeitagenten war fast ausschließlich, für die Abstellung einer angemessenen Zahl von Schablonenmustern zu sorgen.
    Während seines Fluges durch die lemurische Milchstraße hatte Regnal-Orton feststellen müssen, daß der Zufluß von Lemurern für seine Multiduplikatoren allmählich versiegte. Die lemurische Flotte wurde von den Halutern wieder und wieder geschlagen. Die Verluste an Menschen waren enorm. Den Lemurern gingen allmählich die Soldaten aus. Es war verständlich, daß die Arbeit der Zeitagenten dadurch behindert wurde.
    Gegenüber diesem Problem verlor ein anderes, über das sich die Meister in der jüngeren Vergangenheit des öfteren den Kopf zerbrochen hatten, fast völlig an Bedeutung, Auf dem damaligen Planeten Lemur lebte heute, fünfzigtausend Jahre nach dem großen Krieg, eine tatkräftige junge Rasse, die sich Terraner nannte. Vor kurzem waren Einheiten ihrer Flotte zum erstenmal im Andromeda-Nebel erschienen, Alter Gewohnheit gemäß hatten die Meister ihren Hilfsvölkern, darunter in erster Linie den Tefrodern, Auftrag gegeben, die Eindringlinge zu vernichten. Es zeigte sich jedoch bald, daß die Terraner keine Absicht hatten, sich vernichten zu lassen. Sie entgingen jeder noch so vorsichtig gestellten Falle und waren im offenen Kampf von solchem Einfallsreichtum und so unerhörter Schlagkraft, daß sie selbst Angriffe weit überlegener tefrodischer Flottenverbände scheinbar mühelos abwiesen.
    Die Meister waren sich darüber im klaren, daß das Auftauchen der Terraner der Funke gewesen war, der die lange schwelende Unzufriedenheit der unterjochten Rasse zu hellem Feuer entzündet hatte. Die Revolution war seit langem als unvermeidbar erkannt worden. Die Meister sahen in den Terranern nicht die Anstifter und Leiter des Aufruhrs, sondern nur den Katalysator, der das Geschehen in Gang gebracht hatte. Als politisch-militärischer Faktor waren die Terraner ohne Bedeutung. Das war die Meinung aller Meister, nicht nur die Regnal-Ortons.
    Ein terranisches Raumschiff war in das Zeittor, das die Gegenwart mit der fünfzigtausend Jahre zurückliegenden Vergangenheit verband, eingeflogen und durch den großen Transmitter im Zentrum der tefrodischen Galaxis nach Kahalo versetzt worden. Es hatte unter den Lemurern beträchtliches Aufsehen erregt. Die Meister hatten die Vernichtung des Schiffes befohlen. Denn es war klar, daß die Besatzung ihre Lage rasch erkennen und nach einem Rückweg in die Gegenwart suchen würde. Sie durfte ihn nicht finden. Das Geheimnis der Meister mußte gewahrt bleiben.
    Bis jetzt war es Admiral Hakhat, der seine Anweisung von dem Zeitagenten Frasbur erhalten hatte, nicht gelungen, das terranische Fahrzeug zu stellen. Aber nach Regnal-Ortons Ansicht war es nur eine Frage der Zeit, wann der terranische Raumriese sich in einer der ungezählten Fallen fangen und vernichtet werden würde. Die beiden Agenten aber, die sich angeblich auf Kahalo eingeschlichen hatten,

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