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0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stadt … hier … unfaßbar«, murmelte Zamorra. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht hiermit.
    Blaue Städte, die ihren Namen nach ihrem Aussehen erhalten hatten, hatten vor vierzigtausend Jahren auf der Erde gestanden. Das zumindest ergaben die Resultate der C14-Analysen, mit denen das Alter der beiden bisher aufgefundenen Städte bestimmt worden waren. Eine im tiefsten afrikanischen Dschungel, aber zum größten Teil zerstört, zu Staub zerfallen, die zweite vierzig Meter tief im Eis der Antarktis! Die Antarktis-Stadt war noch intakt, aber versiegelt worden, damit niemand mit ihren Einrichtungen Unfug anstellen konnte. Allein der Transmitter war eine gefährliche Angelegenheit, wenn man ihn nicht richtig zu bedienen wußte.
    Es war klar, daß es noch eine ganze Reihe dieser Blauen Städte geben mußte. Es galt nur, sie zu entdecken. Aber daß ausrechnet hier in der karibischen Tiefsee eine solche Stadt liegen sollte, war mehr als nur verblüffend.
    Dennoch gab es keinen Zweifel. Der Baustil war zu eindeutig.
    »Sie ist im Ozean versunken«, sagte Zamorra leise. »Wie die Kontinente Atlantis, Lemuria, Mu und wie sie alle heißen mögen …«
    »Aber sie ist nach wie vor bewohnt, und sie ist hervorragend gegen die Umwelt geschützt«, sagte Nicole. »Was machen wir jetzt?«
    »Wir steigen aus und geben Pfötchen«, sagte Zamorra. Er bückte sich und hob das Schwert Gwaiyur auf. Abschätzend wog er es in der Hand. »Vielleicht hätten wir doch die Kombiwaffen mitnehmen sollen.«
    »Dein Amulett leuchtet stärker«, stellte Nicole fest. »Es wird hochaktiv. Kannst du es immer noch nicht steuern?«
    Er schüttelte den Kopf und begann die Verriegelung der Ausstiegluke zu lösen. Das, dachte er nebenher, war eine Konstruktionsschwäche, die die Möbius-Techniker noch ändern sollten. Eine Luftschleuse mußte angebaut werden, die auch das Aussteigen unter Wasser ermöglichte. Schließlich würden die Kugeln nicht nur im Hochdruckbereich Verwendung finden.
    Hier konnten sie auch so hinaus. Draußen war alles trocken.
    Zamorra öffnete die Luke. Es half schließlich nichts, wenn sie jetzt in der Kugel blieben, und wahrscheinlich würden die Gnome sie ohnehin herausholen.
    Richtig geraten. Kaum schwang die Luke auf, als zwei behaarte Arme vorzuckten, Zamorra packten und nach draußen rissen.
    Ein schriller Laut erklang und wurde zum Dauerton. Zamorra stöhnte auf, als der Schmerz ihn erreichte. Aber er konnte das Schrillen nicht abstellen.
    Das Amulett war aktiv geworden …
    ***
    Es war der Moment, in dem der Transfunk-Empfänger ansprach. Percy Scotts Stimme drang aus dem Lautsprecher, klar und ohne Verzerrung, als stände der Offizier mitten in der Kugel.
    »Die ULYSSES sinkt. Der Klabautermann tobt sich an Bord aus, Zamorra, wir können Ihnen nicht mehr helfen. Versuchen Sie nach Auftauchen sich irgendwie durchzuschlagen! Bestätigen Sie …«
    Zwei Gnome drangen gleichzeitig ein. Sie griffen Nicole an, die den Empfang des Funkspruches nicht mehr bestätigen konnte. Eine Faust krachte in das Funkgerät und brachte es zum Verstummen. Nicole versuchte sich mit ein paar Judogriffen der Angreifer zu erwehren, aber sie waren schneller, packten sie und zerrten sie nach draußen.
    Zamorra richtete sich gerade wieder auf die Knie. Zwei Gnome standen vor ihm, und einer hielt das Schwert Gwaiyur in der Hand, das er Zamorra abgenommen hatte. Nicole zuckte zusammen, als die Krallenhände eines Gnoms ihren Tauchanzug nach versteckten Waffen abtasteten.
    Hatten sie mit Menschen bereits Erfahrungen gemacht?
    Das Amulett war aktiv! Es gab den schrillen Ton von sich, der jetzt auch in Nicoles Ohren zu schmerzen begann. Sie begriff nicht, was das sollte.
    Da wichen die Gnome zurück. Einer deutete nach oben. Dort begann etwas pulsierend aufzuleuchten.
    Die magische Barriere über der Stadt, die das Wasser fernhielt und hier unten Druckverhältnisse ermöglichte, wie sie an der Oberfläche normal waren …
    »Stell das ab!« schrie der Gnom. »Stell das sofort ab!«
    Zamorra kam auf die Beine. Langsam glitten seine Hände zum Amulett. Dann schüttelte er den Kopf. »Es geht nicht«, murmelte er.
    »Du sollst es sofort abstellen«, schrie der Gnom drohend. »Siehst du nicht, daß es alles zerstört?«
    Zamorra sah sich um. Ihr Empfangskommittee bestand aus insgesamt sechs Klabautermännern. Gegen die gab es keine Chance. Nicht einmal, wenn sie die Kombiwaffen als Laser hätten einsetzen können …
    Der Gnom mit dem Schwert

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