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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Um zwölf Uhr mittags Eastern Standard Time klingelte in Doc Savages Wohnung in New York das Telefon. Es klingelte dreimal, dann schaltete sich der automatische Anrufbeantworter ein.
    »Doc!« sagte die Stimme am Telefon aufgeregt. »Hier ist Willard Spanner, ich bin in San Francisco! Ich habe eben etwas erfahren, das so phantastisch ist, daß ich es kaum glauben kann!«
    Dann erklang ein Stöhnen und Jammern, Glas splitterte, der Hörer wurde wieder aufgelegt. Die Schallplatte in Doc Savages Wohnung, welche die Geräusche aufgenommen hatte, lief noch einige Umdrehungen mechanisch weiter, die genaue Uhrzeit wurde auf einem mitlaufenden Papierstreifen registriert, schließlich schaltete der Apparat sich aus.
    Ungefähr dreißig Minuten später tickten die Fernschreiber die Nachricht über die Entführung Willard Spanners in die Zeitungsredaktionen. Willard Spanner war ein einflußreicher Mann, eine Berühmtheit, beinahe alles, was ihn betraf, war von öffentlichem Interesse.
    Aber die Informationen der Redakteure blieben zunächst oberflächlich, einige Überraschungen standen ihnen noch bevor.
    In finanzieller Hinsicht erwies sich Spanner übrigens als Versager; eine nach seinem Tode aufgenommene Inventur seines Vermögens ergab die fast lächerliche Summe von nicht einmal fünftausend Dollar, dabei galt Spanner als Kapazität auf dem Gebiet der Bakterienerforschung und hatte den Nobelpreis gewonnen. Ergraute Wissenschaftler, die ihn persönlich kannten, hielten ihn für ein Genie. Er war nur knapp dreißig Jahre alt geworden.
    Als sein Ableben und dessen nähere Umstände bekannt wurden, brach in den Redaktionen Verwirrung aus; denn Willard Spanners Leiche wurde auf einer Straße in New York gefunden, und zwar rund drei Stunden nach seiner Entführung in San Francisco.
    Ein jugendlicher Zeitungsverkäufer mit Sommersprossen war der erste, der Doc Savage die Neuigkeit übermittelte. Er schielte heftig, aber weder das Schielen noch die Sommersprossen standen mit Spanners Tod im Zusammenhang. Der Zeitungsjunge reagierte auf Doc Savages Anblick nicht anders als die meisten Leute, wenn sie den bronzefarbenen Giganten sahen. Er klappte verblüfft den Mund auf und wurde jählings ein wenig servil.
    »Ich kenne Sie, Mister«, sagte er leise. »Sie sind Doc Savage! Ich hab’ Ihr Bild in der Zeitung gesehen.«
    Doc Savage bezahlte die Zeitung und betrachtete aufmerksam den Jungen; dessen Augen schienen ihn zu faszinieren.
    »Warum trägst du keine Brille?« fragte er. Er hatte eine mächtige Stimme, die eine ungeheure, nur mühsam gebändigte Energie verriet.
    »Ich hab eine Brille«, sagte der Junge, »aber davon krieg’ ich Kopfschmerzen.«
    Doc Savage zog eine Visitenkarte aus der Tasche. Sie war bronzefarben und trug nur seinen Namen in einer Schrift, die nur wenig dunkler als die Karte war.
    »Wenn ich dir was auftrage«, sagte er, »würdest du es tun?«
    »Darauf können Sie sich verlassen!« erwiderte der Junge.
    Doc Savage schrieb einen Namen und eine Adresse auf die Karte und gab sie dem Jungen.
    »Geh zu diesem Mann«, sagte er und ließ den Jungen stehen.
    Der Junge blickte verdutzt hinter ihm her. Doc Savage hatte ihm die Adresse eines Spezialisten aufgeschrieben, der sich mit dem Leiden wie dem des Jungen beschäftigte.
    Die Passanten blickten ebenfalls hinter dem bronzefarbenen Riesen her. Sogar auf den Straßen New Yorks war der Hüne mit den regelmäßigen Gesichtszügen und der muskulösen Gestalt eine ungewöhnliche Erscheinung.
    Der Wolkenkratzer, in dem er lebte, war einer der eindrucksvollsten der Stadt. Ein Expreßlift beförderte Doc Savage zur sechsundachtzigsten Etage. An einer Tür stand in kleinen Bronzebuchstaben:
     
    CLARK SAVAGE, Jr.
     
    Der Empfangsraum war mit großen Fenstern, üppigen Ledersesseln, einem mächtigen, eingelegten Tisch und einem imposanten Safe ausgestattet. In einem der Sessel saß ein kurzer, gedrungener Mensch, der Sessel stand mit dem Rücken zur Tür, so daß nur die struppigen rötlichen Haarborsten des Mannes zu sehen waren.
    »Monk«, sagte Doc Savage.
    »Ja«, erwiderte der Mann im Sessel, »was gibt’s, Doc?«
    »Willard Spanner war ein guter Freund von mir.«
    Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair, genannt Monk, wuchtete sich aus dem Sessel. Er war wenig über fünf Fuß groß, nicht viel höher als breit und hatte Arme, die bis beinahe auf den Boden reichten. Sein Brustkorb war gewölbt wie der eines Gorillas.
    »Ich hab’s in der Zeitung gelesen«,

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