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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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zwingende Gefühl. Es hatte ihn seit seinem Museumsbesuch nicht mehr losgelassen. Es hatte ihn hierhergetrieben. Und jetzt meldete es sich besonders stark.
    Er mußte die Maske haben.
    Sie war kein schmerzlicher Verlust für das Museum. Sie stellte kaum einen Wert dar.
    Hayes spürte eine fiebernde Erregung. Er leckte sich über die trockenen Lippen, während seine behandschuhten Hände beinahe liebevoll über die gläserne Oberfläche des Kastens strichen.
    Dann holte er hastig seinen Diamantschneider hervor.
    Er setzte ihn, ohne zu zögern, an und begann zu arbeiten...
    ***
    Der Nachtwächter, der im London Hi-story Museum Dienst tat, war vierzig, Junggeselle, gewissenhaft und hatte eine verkrüppelte Hand, die ihn zwang, diese Art von Job auszuüben.
    Er erhob sich.
    Es war Zeit für die nächste Runde.
    Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Er war noch nicht lange in diesem Museum. Und er machte seinen Dienst hier nicht gern. Er fürchtete die nächtliche Stille in diesen hohen, weiten Räumen.
    Er fürchtete sie, ohne zu wissen, warum.
    Er verließ das Dienstzimmer, in dem er sich zwischen den Rundgängen aufhielt.
    Er schaltete die Stablampe ein und begab sich auf den Weg.
    Im Erdgeschoß war alles in Ordnung.
    Er stieg ohne Eile die Stufen zum ersten Stock hinauf.
    Poch! Poch! Poch!
    Der Nachtwächter erschrak, als er das hallende Geräusch hörte. Es war furchterregend.
    Der Nachtwächter blieb verwirrt stehen. Er grub seine Zähne in die Unterlippe.
    Poch! Poch!
    Bei jedem Schlag zuckte der Mann zusammen. Gespenstisch hallte dieses Geräusch durch das Gebäude.
    Woher kam es? Wer verursachte es?
    Der Nachtwächter setzte seinen Weg fort. Ganz vorsichtig. Ganz leise. Bereit, jederzeit sofort herumzuwirbeln und davonzurennen.
    Mit Herzklopfen erreichte er den Korridor im ersten Stock.
    Das Pochen war beängstigend laut geworden. Auf der Stirn des Nachtwächters begannen sich glitzernde Schweißtröpfchen zu bilden. Seine Backenmuskeln zuckten vor Aufregung.
    Poch! Poch!
    Der Mann faßte sich ein Herz.
    »Das ist ja nicht auszuhalten!« knurrte er und ging kurz entschlossen auf eine Tür zu, hinter der die Laute erzeugt wurden.
    Er trat schnell ein. Schneller, als ihn der Mut verlassen konnte.
    Seine Nerven vibrierten.
    Doch nun war er schon mal in dem Saal, jetzt wollte er der Sache auf den Grund gehen.
    Seine Taschenlampe sandte ihr Licht dorthin, wo er es haben wollte.
    Jetzt war das Geräusch ganz deutlich zu hören. Der Nachtwächter richtete den Strahl seiner Taschenlampe in diese Richtung.
    Ein erleichterter Seufzer entrang sich seiner Brust.
    Eigentlich hätte er gleich daran denken können. Eines der schlecht schließenden Fenster war aufgegangen. Der Wind spielte damit und schlug es in unregelmäßigen Abständen immer wieder kräftig zu.
    Erleichtert ging der Nachtwächter zum Fenster und schloß es.
    Sofort kehrte absolute Stille ein.
    Der Nachtwächter nickte zufrieden.
    »Na, also.«
    Er sah sich kurz in dem Saal um und ging dann weiter.
    ***
    Jack Hayes hatte es schon fast geschafft.
    Eben hob er das ausgeschnittene Glas vorsichtig ab.
    Ein aufgeregtes Grinsen huschte über seine angespannten Züge.
    Er schob die Hand durch die entstandene Öffnung und griff gierig nach der Totenmaske.
    Plötzlich erschrak er.
    Ein Lichtkegel. Und Schritte.
    Das pochende Geräusch von nebenan mußte den Nachtwächter auf den Plan gerufen haben.
    »Ausgerechnet jetzt!« zischte Jack Hayes ärgerlich.
    Er sah sich hastig nach einem Versteck um.
    Die Schritte kamen rasch näher.
    Hayes lief zu einem schmalen Metallschrank und versteckte sich dahinter. Sein Gesicht war hart wie Granit. Seine Hand umklammerte ein kurzes Brecheisen.
    Sollte der Nachtwächter irgend etwas bemerken...?
    Je näher die Schritte kamen, desto mehr kauerte sich Jack Hayes nieder. * Gebannt starrte er zur Tür, durch die der auf und ab wippende Lichtfinger einer Taschenlampe in den Saal kroch.
    Jack Hayes’ Finger umschlossen das Brecheisen fester. Sein Herz schlug ihm hoch oben im Hals. Er war furchtbar aufgeregt.
    Eigentlich hatte er mit keinen Komplikationen gerechnet.
    Es war ihm furchtbar leicht vorgekommen, hier einzudringen, die Maske zu stehlen und wieder zu verduften.
    Sollte es doch nicht so leicht sein?
    ***
    Der Nachtwächter betrat den Saal.
    Er fürchtete die Totenmaske, obwohl er an die Schauermärchen, die der Führer davon erzählte, nicht glaubte.
    Er fürchtete sie und wurde aber gleichzeitig von ihr unheimlich

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