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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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Vater sagen, du fühlst dich nicht wohl, Jack?«
    Er schüttelte grimmig den Kopf. »Ich komme schon!«
    ***
    Cilla Glass war Fotomodell. Sie arbeitete nicht nur für die Londoner Haute Couture, sondern man konnte sie auch in zahlreichen in- und ausländischen Illustrierten bewundern. Zur Zeit war ihr Typ sehr gefragt. Sie hatte etwas Wehmütiges in den Augen. Etwas, das den Männern signalisierte, daß sie ihres Schutzes bedurfte.
    Es war ein herrlicher Herbstnachmittag.
    Jack holte Cilla vom Fotostudio ab. Sie fuhren ins Grüne, durchstreiften ein kleines Wäldchen, aßen in einer netten, unaufdringlichen Holliday Inn zu Abend und tanzten dann in einer versteckten kleinen Bar.
    Mit dem Abend überkam Jack eine merkbare Unruhe, die er nicht überspielen konnte.
    Er merkte selbst, daß mit ihm irgend etwas nicht stimmte.
    Natürlich merkte auch Cilla, daß er nicht mehr bei der Sache war.
    »Was hast du heute, Jack?«
    »Nichts«, log er.
    »Du bist so sonderbar.«
    »Ich? Ich bin nicht sonderbar«, grinste Jack nervös.
    Sie saßen in dem kleinen Tanzlokal in einer abgeschiedenen rotbeleuchteten Nische. Im Sektkübel stand eine halbgeleerte Flasche Champagner.
    »Doch, Jack. Irgend etwas stimmt mit dir nicht«, beharrte Cilla.
    Er wiegte den Kopf. »Nun ja. Ich habe dem Alten wieder mal gründlich meine Meinung gesagt.«
    »Das hättest du nicht tun dürfen. Er ist dein Vater.«
    »Ein alter Idiot ist er.«
    »Warum bist du bloß so schrecklich jähzornig, Jack?«
    »Lassen wir dieses Thema lieber bleiben, Cilla, sonst kommt mir die Galle gleich wieder hoch.«
    Jack trank schnell seinen Champagner aus und goß sein Glas erneut voll.
    Aus den Lautsprechern erklang eine einschmeichelnde Melodie, die ihn jedoch nicht zu beruhigen vermochte.
    »Du bringst dich noch mal um deine Erbschaft, Jack«, sagte Cilla. Sie konnte verdammt nüchtern sein. »Er hat dich in der Hand.«
    »Gar nichts hat er mich. Er kann mir mit seinen vielen Millionen den Buckel ’runterrutschen. Ich krieche ihm nicht in den Hintern wie die anderen. Ich nicht.«
    Cilla legte ihre Hand auf seinen Arm. Er schaute sie wütend an, obwohl sie nichts für seinen Zorn konnte.
    »Das ist sehr unvernünftig von dir«, sagte das Mädchen eindringlich. »Du weißt, daß dein Vater ein kranker Mann ist. Und er ist alt. Es klingt vielleicht hart — aber machen wir uns nichts vor, Jack ... Er wird bald sterben. Willst du wirklich, daß sich deine drei Schwestern dann ins Fäustchen lachen und auch deinen Anteil einstreichen?«
    Er trank sein Glas erneut leer.
    Als er auch den restlichen Champagner ausgetrunken hatte, bestellte er eine neue Flasche. Und wieder sprach er dem Alkohol ziemlich kräftig zu.
    Schließlich ebbte sein Ärger ein bißchen ab.
    Er nickte. »Vielleicht hast du recht, Cilla. Ich sollte der Sache wirklich ein wenig gleichgültiger gegenüberstehen.«
    »Versprich mir, daß du dich in Zukunft mit deinem Vater vertragen wirst.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Das kann-ich nicht. Ich kann es nicht versprechen. Aber ich werde es versuchen.«
    Cilla lächelte. »Fein«, sagte sie zufrieden.
    Sie schleppte ihn noch einmal auf die Tanzfläche. Doch er trat ihr dauernd auf die Füße. Er war mit seinen Gedanken woanders.
    »Kommst du noch mit zu mir?« fragte sie, als sie bald darauf das Lokal verließen.
    Er schüttelte gedankenverloren den Kopf. »Heute nicht, Darling.«
    Sie machte ein Schmollmündchen. Der Champagner hatte sie liebesbedürftig gemacht.
    »Ooch, und gerade heute hätte ich so große Lust darauf.«
    »Es geht nicht. Ich habe noch etwas zu erledigen«, erwiderte Jack beharrlich. »Etwas Dringendes, das ich nicht aufschieben kann.«
    »Hoffentlich ist es keine andere Frau!« sagte Cilla warnend. »Sonst kratze ich euch beiden die Augen aus.«
    Er brachte sie nach Hause, küßte sie flüchtig, sagte: »Bis morgen«, ließ sie aussteigen und fuhr sofort weiter.
    Es zog ihn nach Hause.
    Jetzt wußte er es genau.
    Es zog ihn zur Totenmaske. Zu seiner Totenmaske.
    ***
    Nervös betrat er das Haus, in dem es ungewöhnlich still war.
    Er wollte die Treppe hochjagen und sich in seinem Zimmer einschließen.
    Da bemerkte er einen Schatten. Er stand in der Tür der Bibliothek.
    Jack zuckte erschrocken zusammen. Da erkannte er, daß es sich um seinen Schwager Robert Sturges handelte:
    Der Mann winkte ihn zu sich. »Hast du einen Moment Zeit, Jack?«
    Sturges war ein rotgesichtiger Bursche. Ein wenig schleimig und nicht gerade sehr ehrlich und

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