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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir ein Taxi zu nehmen und damit zum Yard zu fahren, aber es kam alles ganz anders.
    Man erwartete mich bereits. Ich wurde von zwei Männern abgeholt, denen ich den Job schon von weitem ansah.
    Sicherheitspolizei.
    Sie waren sehr höflich. Von ihnen erfuhr ich, mit welcher Dringlichkeitsstufe man mich erwartet hatte, denn es stand bereits ein Hubschrauber für mich bereit.
    Der Pilot wartete im Cockpit. Ich hatte mich kaum angeschnallt, als die Maschine bereits in den grauen Himmel aufstieg.
    An der französischen Küste hatte ich besseres Wetter gehabt. Hier regnete es dagegen.
    Ich war auf den Landeort gespannt und rechnete damit, daß man mich direkt zum Einsatzort bringen würde. Ich irrte mich. Wir flogen das Yard Building an, auf dessen Dach der Pilot eine saubere Landung produzierte.
    Ich verabschiedete mich von ihm und sah bereits auf dem Dach einen Chauffeur bereitstehen. Er hielt mir die Lifttür auf, und zum ersten Mal konnte ich eine Frage nach dem Grund dieser Eile stellen.
    »Das weiß ich auch nicht, Sir«, erklärte mir der Mann. »Ich habe Sie nur zum Einsatzort zu bringen.«
    »Wo liegt der?«
    »Trafalgar Square!«
    Mit allem hatte ich gerechnet. Mit einem einsamen Schloß, einem alten Friedhof oder finsteren Grüften, aber nicht mit diesem Ziel, das zu den verkehrsreichsten Plätzen Londons gehörte.
    Der Wagen stand bereit. Es war ein Austin. Ich nahm neben dem Fahrer Platz.
    Mit heulender Sirene ging es los. In London herrscht immer Verkehr. Bei Regenwetter ist es noch schlimmer. Und gerade in der City stauen sich die Fahrzeuge. Da nutzte auch die Sirene nicht sehr viel. Wir kamen dennoch gut voran und erreichten in relativ kurzer Zeit den Schauplatz des Geschehens. Allen Verkehrsregeln zum Trotz fuhr der Fahrer bis dicht vor eine U-Bahn-Treppe.
    Da der Eingang abgesperrt war, zwei Polizisten standen am Ende der Treppe, ahnte ich schon, wo es hinging.
    »Man erwartet Sie unten, Sir.«
    »Danke.« Ich rauschte ab. Immer zwei bis drei Stufen auf einmal nehmend lief ich die Treppe hinab.
    Fast nur Polizisten hielten sich dort auf. Das sah mir nach einer Katastrophe aus. Meine Blicke glitten über den Bahnsteig. Ich betrachtete den abgestellten Zug, in dem ich auch Uniformierte entdeckte. Ebenso liefen hohe Beamte in Zivil herum. Hier mußte wirklich der Teufel losgewesen sein.
    Ich sah Sir James neben einem ranghohen Vertreter unserer Stadt stehen. Als mich der Superintendent sah, ließ er den Mann stehen und kam zu mir. »Endlich, John.«
    »Es ging leider nicht schneller, Sir.«
    »Klar, das weiß ich. Alles okay?«
    »So ziemlich.«
    »Gut, dann können Sie sich um diese Sache kümmern.«
    »Um was geht es denn?«
    »Das werden Sie gleich sehen.«
    Sir James dirigierte mich auf einen Wagen zu; der sich ungefähr im Mittelteil des Zuges befand. Ich entdeckte hinter den Scheiben die Köpfe unserer Spezialisten, und besonders stach mir ein Mann ins Auge.
    Es war Suko.
    Als ich den Wagen bestieg, erwartete er mich bereits. Über sein Gesicht glitt ein knappes Lächeln. Er reichte mir die Hand und schlug mir auf die Schulter.
    »Ich freue mich, daß du wieder da bist.«
    »War keine gute Sache«, murmelte ich.
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Machen Sie bitte Platz!« Sir James wollte ebenfalls einsteigen. Ich drückte mich zur Seite. Zusammen mit ihm und Suko gingen wir in den Mittelteil des Wagens, wo zwischen den Sitzreihen die makabren Beweisstücke lagen.
    Zwei Skelette!
    Ich stoppte abrupt. Damit hatte ich nicht gerechnet und starrte aus brennenden Augen auf die wie abgewaschen wirkenden Knochen.
    »Eine Frau und ein Mann«, hörte ich hinter mir die Stimme meines Chefs. »Vor einigen Stunden haben sie noch gelebt. Es waren Punker, wie uns Zeugen berichteten.«
    Ich drehte mich um.
    »Sprechen Sie Ihren Verdacht aus«, sagte Sir James.
    »Der Todesnebel!«
    »Davon sind wir auch ausgegangen, als wir den ersten Fund machten. Dies hier ist bereits der zweite. Im Unterschied zum ersten haben wir diesmal Zeugen-Aussagen.«
    »Auf die wir uns auch verlassen können«, fügte mein Freund und Kollege Suko hinzu.
    »Demnach steht fest, daß wir es mit einer völlig neuen Art zu tun haben, obwohl uns die Folgen durch den Todesnebel bekannt sind«, sagte Sir James und berichtete nun Einzelheiten, wobei er auch die Aussagen der Zeugen zitierte.
    Was mir mein Chef da erzählte, hörte sich alles ziemlich unwahrscheinlich an. Ich hatte auch meine berechtigten Zweifel und fragte: »Hat dieser Mann

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