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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gaffer hergekommen waren, wußte ich auch nicht. Auf jeden Fall drängten sie sich vor den Drehkreuzen. Ein breiter Pulk stand dort, und immer wieder flammten Blitzlichter auf.
    Ich blieb vor dem Zugwagen stehen und zog ein mieses Gesicht. »Die Fotografiererei habe ich gar nicht gern.«
    »Leider können wir nicht fliegen«, sagte Suko.
    »Das wäre noch was.«
    Wir mußten hindurch. Natürlich wurden wir erkannt. Auch angesprochen.
    Beide gaben wir keine Antwort. Irgendwie gelang es uns, die Treppe zu erreichen, und wir hetzten sie auch nach oben.
    Bald traf uns wieder der Nieselregen. Dennoch atmeten wir beide auf.
    »Wie willst du nach Hause oder ins Büro kommen?« fragte Suko.
    »Taxi.«
    »Dann fahre ich mit.«
    Wir drehten uns gerade um, als es geschah. Ich sah die Person noch nicht, sondern hörte nur das Klappern der Absätze. Im nächsten Augenblick stand sie schon vor mir und strahlte mich an.
    »Mein Name ist Su Danning, Sir. Ich bin Polizeireporterin auf Probe und möchte nur ein paar Fragen an Sie stellen, Mr. Sinclair.«
    Ich hörte ihre Worte und wußte wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. War es Frechheit von dieser Person, Initiative, Mut oder einfach Selbstvertrauen sowie Zivilcourage? Irgendwie imponierte mir diese Person.
    Suko dagegen war sauer. Das zeigte sein böses Gesicht. Er winkte auch mit dem Kopf, ein Zeichen, daß er weitergehen wollte, ich jedoch blieb stehen. Dabei schaute ich mir die Frau genauer an.
    Su Danning war eine schmale Person. Sie trug das schwarze Haar so kurz, als säße auf ihrem Kopf eine flache Haube. Das Gesicht hatte etwas Puppenhaftes an sich, die Augen besaßen dieselbe Farbe wie das Haar, die Figur war schlank, beinahe knabenhaft. Der dünne Regenmantel saß fast so eng wie ein Kleid. Er besaß eine Farbe zwischen grün und beige.
    Su bemerkte mein Zögern und zauberte blitzschnell einen kleinen Notizblock nebst Bleistift hervor. »Nur einige wenige Fragen, Mr. Sinclair«, bat sie mich, wobei sie sogar einen flehenden Blick produzierte. »Wenn ich mit einer Story komme, ist meine Zukunft gesichert. Dann bekomme ich einen festen Job.«
    »Woher kennen Sie mich überhaupt?«
    »Ich habe einiges von Ihnen gehört. Es hat sich herumgesprochen, was Sie jagen.«
    »So? Was denn?«
    »Na, Geister und Dämonen. Deshalb meine erste Frage. Haben Sie davon welche in der U-Bahn entdeckt?«
    »Nein.«
    »Gut.« Sie lächelte. »Dann hätte ich gern gewußt, was Sie dort unten gesucht haben.«
    »Es hat ein Verbrechen gegeben.«
    »Wer ist umgekommen?«
    »Zwei junge Leute. Die Leute reden von einem Punker-Pärchen.«
    Während ich sprach, stenographierte sie mit. Sie arbeitete noch auf die alte Art und Weise, ohne Recorder. »Weshalb hat man sie umgebracht?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber es muß ein Motiv geben.«
    »Sicher. Wir werden es auch herausfinden.«
    Sie lachte auf und zeigte mit der Bleistiftspitze auf mich. »Damit haben Sie zugegeben, daß Sie an dem Fall interessiert sind.«
    »Sonst wäre ich nicht hier.«
    »Also doch Geister und Dämonen.«
    »Ich habe keine gesehen, wirklich.«
    »John — komm endlich!« drängte Suko. »Wir müssen ins Büro. Es gibt doch sicherlich eine Pressekonferenz.«
    »Aber Sie können mich doch jetzt nicht hängenlassen«, beschwerte sich Su Danning.
    Ich wandte mich um und winkte Suko zu.
    »Besorge du schon mal ein Taxi. Ich komme dann.«
    »Ihr Freund, nicht?« fragte sie.
    »Ja.«
    »Ist er immer so unausstehlich?«
    »Wieso? Er ist doch in Ordnung.«
    Su zog die kleine Nase kraus. »Allerdings hat er es immer eilig, wie mir scheint.«
    »Das ist bei uns nun mal so.«
    »Und Sie haben keine Spuren gefunden, Mr. Sinclair?«
    »Wenn wir welche gefunden hätten, würde ich es Ihnen nicht sagen, Miß Danning«, erwiderte ich freundlich lächelnd und drehte mich herum.
    Die Reporterin wollte mich nicht gehenlassen und hielt mich an der Jacke fest.
    Allerdings bekam ich noch einen Blick auf den Mann mit, der in meiner Nähe stand und etwas in der Hand hielt…
    Es war eine Pistole.
    Sogar eine goldene…
    Schlagartig schrillten bei mir die Alarmklingeln. Ich wollte mich noch zur Seite werfen, aber es gelang mir nicht mehr, denn der Kerl mit dem Schweinsgesicht drückte ab, und nicht nur ich wurde von der Ladung getroffen, sondern auch Su Danning…
    ***
    Mister X war zufrieden.
    Sogar mehr als das. Er war in den Waggon gestiegen, hatte sich in aller Ruhe zwei Opfer aussuchen können und war anschließend in der

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