Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0271 - Hexen-Zauber

0271 - Hexen-Zauber

Titel: 0271 - Hexen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
wir wissen nicht, wo sich Professor Zamorra derzeit aufhält, der diese Gefahr abwenden könnte!«
    »Wir haben keine Zeit, ihn jetzt zu suchen!« schnitt ihm der Freund das Wort ab. »Denn wenn die Statue dort oben nicht steht, ist sie ganz sicher auf dem Weg hierher. Das habe ich so im Gefühl. Wir müssen hin und sie aufhalten!«
    »Und womit? So stark sind die Sprüchlein nicht, die mir Zamorra verraten hat. Ob mein Schockstrahler etwas gegen eine zehn Meter hohe Bronzestatue ausrichtet, wage ich zu bezweifeln! Auch wenn die Batterie voll aufgeladen ist!«
    »Wenn das Monstrum erst hier in Rüdesheim ist, sterben Menschen!« sagte Michael Ullich knapp. »Meine Hand führt den Balmung. Mit dem Schwert der Nibelungen fühle ich mich in der Lage, den Kampf aufzunehmen.«
    »Na, wenn du meinst!« dehnte Carsten Möbius. »Merkwürdigerweise ist der Strahler wieder voll mit Energie!«
    Da brausten schon die ersten Reisebusse heran. Schreckensbleiche Gesichter waren hinter den Scheiben zu erkennen. Der Fahrer des vorderen Busses öffnete die Tür.
    »Rettet euch!« schrie er im Vorbeifahren. »Oben auf der Berghöhe ist es nicht geheuer. Ein Erdbeben … und die Germania gerät in Bewegung…!«
    »Wir müssen da hoch!« rief Michael Ullich. »Wenden Sie den Bus. Was immer das ist, wir müssen es aufhalten!« Doch der Busfahrer war schon vorbei. Er verstand nichts von dem, was der blonde Junge gerufen hatte. Und wenn schon – nur Selbstmörder wagten es jetzt noch, sich dem Niederwalddenkmal zu nähern.
    »Da kommen wir nicht hoch. Jedenfalls nicht auf der Straße!« wies Carsten Möbius auf die Autoschlange. Ein höllisches Hupkonzert entstand, als die Fahrzeuge, die vom Niederwalddenkmal kamen, mit dem Stadtverkehr von Rüdesheim zusammenprallten.
    »Dann laufen wir eben!« knirschte Ullich und rannte, mit beiden Fäusten das Schwert umklammert, los. Carsten Möbius sah ihm kopfschüttelnd nach.
    »Laufen ist gesundheitsschädlich!« zitierte er wieder einmal seinen Lieblingsspruch. Nun, Michael Ullich war als trainierter Sportsmann und Langstreckenläufer an die Strapazen eines Crosslaufes gewöhnt. Der zukünftige Erbe eines Millionenkonzerns hatte es jedoch gerne bequem.
    »Was man nicht in den Beinen hat, das muß man im Kopf haben!« wandelte Möbius eine alte Volksweisheit ab und lenkte seine Schritte zu einem Motorradgeschäft, in dem seine scharfen Augen einige flotte Geländemaschinen erspäht hatten.
    Er entschied sich für eine starke BMW, während der Geschäftsinhaber sich per Telefon versicherte, daß der angebotene Scheck gedeckt war.
    »Die Zulassung … die Vorschriften!« zeterte der Verkäufer hinter Carsten Möbius her, als dieser die Maschine angeworfen hatte und in kühnem Schwung durch die Ladentür brauste. Vergnügt stellte er fest, daß die Maschine aus unerfindlichen Gründen voll aufgetankt im Laden gestanden hatte.
    Geschickt sich durch die vom Niederwalddenkmal herunter flutende Autoschlange manövrierend, hatte Möbius bald den Eingang zu den Weinbergen erreicht. Da hinten, keine fünfzig Meter entfernt, sah er Michael Ullich laufen.
    Carsten Möbius ließ die Maschine kommen. Eine halbe Minute später wandte Michael Ullich sich keuchend um, als er das Röhren des Motors vernahm. Dann war der Freund neben ihm.
    »Auf, du junger Wandersmann – schaff dir schnell ein Moped an!« grinste Möbius. »Komm, steig auf und fahr du. Auf eine Mühle verstehst du dich besser!«
    Michael Ullich sagte keinen Ton. Der Lauf hatte einiges an Kraft gekostet. Kraft, die ihm bei dem bevorstehenden Kampf sicher fehlen würde. Aber der Freund hatte Recht, denn seit sich Michael Ullich in einem Anflug von Größenwahn eine echte Harley zugelegt hatte, benutzte er den Ascona nur noch sehr wenig. Motorrad fahren war seine große Leidenschaft geworden.
    Geschickt schwang er sich in den Sattel, während Carsten Möbius bereitwillig nach hinten rutschte. Ein Aufröhren des Motors, als Ullich Gas gab. Dreck und Steine spritzten hinter dem Hinterreifen weg, während sich die Maschine wie ein aufbäumendes Pferd kurzzeitig emporwarf.
    Dann brummte die schwere BMW den Weinberg hinauf.
    ***
    »Das Feuer ist überall!« hörte Professor Zamorra Elfi Berger keuchen. »Nur noch wenige Minuten, dann ist es vorbei.«
    »Kennst du keinen Zauber gegen dieses Feuer?« fragte Inge Bach verzweifelt. »Es muß doch möglich sein, die Flammen zu löschen. Wenn es regnen würde…!«
    » Regen! « krächzte der Meister des

Weitere Kostenlose Bücher