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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Baton offenbar sofort als unseren Anführer erkannt hatte.
    „Willkommen in unserem Stützpunkt", sagte Baton mit ruhiger Stimme. Er hob eine Hand zum Zeichen des Willkommens.
    „Wir bedanken uns für den freundlichen Empfang", sagte Redhorse.
    Baton ging auf Monira zu und legte einen Arm um die Schulter des Mädchens. Ich hatte den Eindruck, daß Monira diese Berührung nur widerwillig duldete, aber sie lächelte zu dem großen Mann hinauf.
    „Sie haben Monira gerettet", sagte Baton. „Das verpflichtet uns. Sie können sich in unserer Gesellschaft aufhalten, solange Sie es wünschen."
    Redhorse bedankte sich und stellte uns der Reihe nach vor. Einer der Lemurer, ein schlanker Mann, der Roulos hieß, führte uns zu einem von Pflanzen überwucherten Bunker „Hier können Sie wohnen", sagte er. „Im Innern wird es ein bißchen verwahrlost aussehen, denn der Bunker war bisher unbewohnt. Wir werden Ihnen jedoch bei der Einrichtung helfen."
    „Danke", sagte Redhorse.
    Roulos zog sich zurück, und wir standen allein und unbeachtet vor dem Gebäude, das wir in den nächsten Tagen bewohnen sollten.
    „Das war eine ziemlich knappe Begrüßung", sagte ich. „Keiner der Lemurer scheint sich für unsere Vergangenheit zu interessieren. Ich hätte erwartet, daß sie uns ausfragen."
    „Sie stehen im harten Lebenskampf", erklärte Redhorse. „Ihre Art gefällt mir besser, als wenn sie uns mit überschwenglicher Freundlichkeit begrüßt hätten. Ich bin überzeugt, daß sie uns beobachten. Sie werden ihr gesundes Mißtrauen jedoch nicht zu erkennen geben." Er kratzte nachdenklich an seinem von Bartstoppeln bedeckten Kinn. „Früher oder später werde ich den Lemurern sagen, wo wir herkommen."
    „Halten Sie das für richtig, Sir?" fragte Leutnant Bradon bestürzt.
    „Es gibt hier irgendwo Hyperfunkgeräte", erinnerte Redhorse den jüngeren Offizier. „Wenn wir sie benutzen wollen, müssen wir einen plausiblen Grund angeben. Warum sollten wir nicht erzählen, daß wir mit einem lemurischen Schiff von einer Kolonie aus gestartet sind, um den Wega-Sektor zu untersuchen? Alles andere können wir genauso erzählen, wie es sich in Wirklichkeit zugetragen hat.
    Vielleicht sind die Lemurer von der Existenz der tefrodischen Station im Gletschergebiet unterrichtet."
    „Ich schlage vor, daß wir uns zunächst einmal im Innern unserer neuen Behausung umsehen", mischte sich Papageorgiu ein. „Bestimmt erwartet uns eine Menge Arbeit."
    Wir entfernten Schlingpflanzen und Gestrüpp vor dem Bunker und legten die Tür frei. Redhorse mußte das Schloß zerschießen, bevor wir eindringen konnten. Stickige Luft schlug uns entgegen. Wir schalteten die Scheinwerfer ein.
    Hinter uns betrat ein Lemurer den Raum.
    „Baton schickt mich", erklärte der junge Mann atemlos. „Ich soll Ihnen behilflich sein, Ihre Wohnung in Ordnung zu bringen." Er lachte verlegen. „Wir haben darin schon einige Erfahrung. Mein Name ist Tebos."
    „Ich danke Ihnen", sagte Redhorse.
    Ich war mir darüber im klaren, daß Tebos nicht nur bei unserer Arbeit helfen, sondern uns auch beobachten sollte. Noch vertrauten uns die Lemurer nicht. Ich konnte ihnen das nicht verdenken.
    Tebos, der einen eigenen Scheinwerfer besaß, schaltete die Energiezufuhr für den Bunker ein.
    Sofort flammten die Deckenlampen auf. Der Raum, in dem wir uns befanden, war etwa vierzig Quadratmeter groß. Seine gesamte Einrichtung bestand aus alten Maschinen, die mit durchsichtigen Planen abgedeckt waren. Überall lag Staub.
    „Die Klimaanlage funktioniert auch noch", stellte Tebos stolz fest und schaltete das Gebläse ein. „Die Maschinen stören Sie bestimmt nicht. Sie sind zum größten Teil unbrauchbar. Es wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben, als Ihre Möbel aus Holz selbst herzustellen. Das gilt auch für die Betten."
    Doutreval rümpfte die Nase. „Zuerst muß der Dreck hinaus", sagte er.
    „Ich habe keine Lust, inmitten von Staubwolken zu schlafen. Vielleicht gibt es hier sogar die Vorfahren jener kleinen Tierchen, die wir Wanzen nennen."
    Tebos blickte ihn verwirrt an. „Wanzen?" wiederholte er. „Was meinen Sie damit?"
    „Nichts!" sagte Redhorse hastig und warf dem schwarzhaarigen Funker einen warnenden Blick zu.
    Es war nur ein Spaß."
    Doutreval verstand den Hinweis. Wir durften durch nichts verraten, daß wir aus einer andern Zeitepoche kamen. Das hätte nur zu unnötigen Verwicklungen geführt.
    „Ist das Mädchen, das wir gerettet haben, verheiratet?" erkundigte

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