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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihnen rechtzeitig mitteilen, wenn ich Ihre Hilfe benötige Korporal Surfat", zischte er.
    „Jawohl, Sir", sagte ich unglücklich. Ich kam mir überflüssig vor und wäre am liebsten zurückgegangen.
    „Schauen Sie dort hinüber!" forderte er mich auf. Er ließ kurz seinen Scheinwerfer aufblitzen, um mir die Richtung anzudeuten. Auf der anderen Seite des Dschungels, wo die Hochebene lag, sah ich den Schein mehrerer Feuer am nächtlichen Himmel.
    „Makata, die Ruinenstadt der Mutanten", flüsterte Redhorse. „Ich wüßte gern, was sich dort abspielt"
    „Heißt das, daß wir der Ruinenstadt einen Besuch abstatten?" erkundigte ich mich.
    „Das kommt darauf an, Brazos Hier geschehen viele rätselhafte Dinge Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, mit den Mutanten zu verhandeln." Ich konnte hören, wie er sich umwandte.
    „Jetzt kehren wir in unseren Bunker zurück."
    Redhorse übernahm die Führung. Als wir an einem der kleineren Gebäude vorbeikamen, hörten wir durch die halboffene für das Schluchzen einer Frau. Redhorse blieb so abrupt stehen, daß ich gegen ihn stieß.
    „Monira wohnt hier", sagte er. „Sie scheint Kummer zu haben."
    „Ich werde nicht klug aus dem Mädchen, Major", flüsterte ich zurück.
    Er schob mich weiter. Wenige Minuten später hatten wir unseren Bunker erreicht. Papageorgiu erwartete uns mit gezogener Waffe am Eingang.
    „Ich wollte gerade nachsehen, was passiert ist", knurrte er. Er schien verärgert zu sein, daß er die Gelegenheit verpaßt hatte, an dem nächtlichen Ausflug teilzunehmen.
    „Es ist alles in Ordnung", beruhigte ihn Redhorse. „Legen wir uns schlafen."
     
    3.
     
    Bei Morgengrauen kam Baton zu uns. Wir waren gerade beim Frühstück, das Tebos zubereitet hatte.
    Baton nahm neben uns am Boden Platz und wartete schweigend, bis wir gegessen hatten. Dann schickte er Tebos mit einer Handbewegung hinaus. Der große Mann schien über uneingeschränkte Autorität zu verfügen.
    Baton musterte mich mit spöttischen Blicken, und ich konnte mich des Verdachtes nicht erwehren, daß der Lemurer von meinem nächtlichen Ausflug wußte.
    „Sie hatten eine Nacht Zeit zum Überlegen", eröffnete Baton die Unterhaltung. „Ich bin gespannt, ob Sie sich dafür entschieden haben, bei uns zu bleiben."
    Redhorse wischte sorgfältig seinen Mund ab. Er betrachtete Baton prüfend, als wollte er herausfinden, welche Gedankengänge sich hinter der Stirn des Lemurers abspielten.
    „Wir sind uns darüber im klaren, daß wir innerhalb Ihrer Gruppe gewisse Aufgaben zu übernehmen hätten. Worin würden diese Aufgaben bestehen?"
    Baton lachte. Sein Haar, das an verschiedenen Stellen bereits grau wurde, war sorgfältig gescheitelt.
    Baton hätte eher in einen großen Konferenzsaal gepaßt als in diese gefährliche Welt.
    „Der größte Teil unserer Arbeit besteht im Warten der verschiedenen Maschinen und Energieanlagen", sagte er. „Hinzu kommen Aufräumungs- und Bauarbeiten. Natürlich brauchen wir auch Männer, die auf die Jagd gehen."
    „Angenommen, wir nähmen Ihr großzügiges Angebot an", unterstellte Redhorse. „Müßten wir uns dann in allen Fällen Ihren Anordnungen und Gesetzen beugen?"
    Baton sagte gelassen: „Ich bin mir darüber im klaren, daß Sie unter völlig anderen Verhältnissen gelebt haben, wie wir sie gewohnt sind. Deshalb halte ich es für angebracht, Ihnen eine gewisse Zeit zum Einleben zuzugestehen. Danach jedoch hätten Sie sich, wie alle anderen auch, meinen Befehlen zu beugen." Wieder lächelte er. „Ich bin kein Tyrann, doch um in dieser Umwelt zu überleben, ist es wichtig, daß alle Befehle genau befolgt werden."
    „Das klingt vernünftig", sagte Redhorse. „Wir haben..."
    Draußen begann eine Sirene zu heulen. Baton stand auf und ging zur Tür.
    „Alarm", sagte er. „Das ist das Signal das einen Angriff der Mutanten ankündigt."
    Ich tauschte einen schnellen Blick mit Papageorgiu. Galten die Bunker der Lemurer nicht als unangreifbar? Im Eingang blieb Baton stehen.
    „Jetzt können Sie zum erstenmal eine Aufgabe übernehmen", sagte er.
    „Helfen Sie uns, die Angreifer zurückzuschlagen."
    Ohne unsere Kampfanzüge anzulegen, folgten wir Baton ins Freie.
    Auf dem freien Platz hatten sich über hundert bewaffnete Lemurer versammelt.
    Baton schrie einige Befehle. Die Männer verteilten sich. Baton deutete auf das von Pflanzen überwucherte Landefeld des ehemaligen Raumhafens.
    „Sie werden von dort kommen", sagte er. „Bestimmt greifen sie mit zehnfacher

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