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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Waffe erkennen zu können.
    Sie hatte sich noch nicht materialisiert, war ein Schemen, aber sie brauchte nur den entsprechenden Kontakt zu bekommen, um zu einem tödlichen Degen zu werden.
    So etwas ging sehr schnell.
    Noch berührte sie mich nicht. Ich spürte den Schweiß auf meinem Gesicht. Der Herzschlag raste ebenso wie meine Gedanken.
    Zur Hölle, wo blieb Will Mallmann? Hatte er sich irgendwo niedergelegt, um zu schlafen? Er sollte mir doch den Rücken decken und mir aus der Patsche helfen, wenn etwas schief ging!
    Keine Spur von dem Kommissar!
    Die gespenstische Gestalt vor mir verzog ihr Gesicht. Es sah wirklich seltsam aus, wie sich ihre Gesichtszüge veränderten, denn sie hatte sich noch nicht materialisiert, sondern war nach wie vor eine reine Geistererscheinung.
    »In den Hals werde ich Euch die Klinge stoßen!« flüsterte er. »Nur in den Hals.«
    Verdammt, weshalb tat mein Kreuz denn nichts? Nicht einmal ein Leuchten nahm ich wahr, es schien die Gestalt des unheimlichen Oberst Gunnerson überhaupt nicht wahrzunehmen.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    Diese Worte schrie ich laut und deutlich. Meinen letzten Trumpf spielte ich aus. Und er stach!
    ***
    Kommissar Mallmann hatte den Manta in einen kleinen Pfad hineingesteuert und dort abgestellt. So ganz passte ihm die Trennung von John Sinclair nicht, aber er konnte nichts mehr daran ändern und musste sich an den Plan des Geisterjägers halten.
    Das Kreuz wuchs hoch in den dunklen Himmel. Obwohl die Schatten der Nacht es umwoben, gelang es dem Kommissar, das Mahnmal von seinem Standort aus zu sehen.
    So wusste er die Richtung, die er zu laufen hatte. Schon nach wenigen Schritten raubte ihm eine weitere Erhebung die Sicht, und der Kommissar schlug einen großen Bogen, um von der anderen Seite her zu seinem Ziel zugelangen.
    Noch hatte er Zeit. Innerlich fieberte er. Auf der Festwiese hatte die Überraschung auf ihrer Seite gelegen. Diesmal würden es ihnen die Gegner nicht leicht machen, und Will Mallmann rechnete sehr stark mit einem Trick dieser Schattenwesen.
    Er schaute sich ebenso oft um, wie er auf seine Uhr blickte. Die Zeit verrann nur langsam. Am liebsten hätte er die Zeiger vorgestellt, doch er konnte Mitternacht ja nicht herbeizaubern.
    Will war auf der Hut. Er traute diesen Wesen nicht, denn sie hatten die Gabe, sich überall materialisieren zu können, und er rechnete damit, dass sie plötzlich aus dem Nichts auftauchten.
    John musste das Kreuz längst erreicht haben. Es waren nur fünfzehn Minuten bis Mitternacht. Der Kommissar wandte sich nach rechts, denn dort lag das Ziel.
    Noch konnte er das Kreuz nicht sehen, er musste erst eine Bodenerhebung überqueren, die mit Sträuchern und auch halb hohen Bäumen bewachsen war. Über allem stand der Mond, und die Sterne blitzten wie Diamanten.
    Will Mallmann hatte keine Lust, die Erhebung zu umgehen. Er wollte sich durch die Büsche schlagen, dieser Weg war kürzer.
    Ein großer Fehler, wie der Kommissar sehr bald feststellen musste. Kaum hatte er die ersten Meter zurückgelegt, da merkte er, wie sperrig das Unterholz war und wie dicht die Büsche wuchsen. Er musste sich sehr darauf konzentrieren, den Weg zu finden und vernachlässigte zwangsläufig die Umgebung.
    So hatten die Reiter alle Chancen.
    Bevor sich der Kommissar versah, tauchten sie vor ihm auf. Wills Schrecksekunde war kurz, er griff zur Waffe, aber ein schräg wachsender Zweig hinderte ihn daran, die Pistole zu ziehen. Der Stoff des Ärmels verhakte sich, Will Mallmann verlor kostbare Sekunden, und diese Möglichkeit ließen sich die Reiter nicht entgehen.
    Auf einmal waren sie da. Will Mallmann sah sich eingekreist. Hoch zu Ross hockten die geisterhaften Soldaten. Kein Laut war zu vernehmen. Weder das Klirren der Waffen noch Hufgetrappel. Aber sie kamen voran. Zweige, Äste und Unterholz stellten für sie keine Hindernisse dar, und die ersten Schwerthiebe zischten auf den Kommissar nieder.
    Will hechtete zur Seite. Er wusste nicht, wo er landete, vernahm nur das Brechen der Äste sowie das Knacken der Zweige. Dazwischen hörte er die pfeifenden Geräusche, wenn Schwerter nach unten rasten.
    Noch immer war er nicht richtig an seine Waffe herangekommen. Er musste über den Boden kriechen und suchte dort Deckung, wo es zwar für ihn welche gab, aber nicht für die Reiter.
    Sie waren feinstoffliche Wesen. Normale Hindernisse gab es für sie nicht. Und sie kreisten den Kommissar noch enger ein!
    Dann hatte Will die Waffe

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