Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
befahl er Cart Rudo. „Halten Sie das kleine Schiff mit Traktorstrahlen fest, bis wir es geentert haben."
    Ich betrachtete den Bildschirm. Erstaunt fragte ich mich, warum Rhodan und der Arkonide ein solches Interesse an diesem alten Schiff bekundeten. Wenn wir Pech hatten, bekamen wir Ärger. Sollte uns die neunköpfige Besatzung vorzeitig entdecken würde sie bestimmt einen Funkspruch absetzen, bevor das Enterkommando an Bord war. Dann war die Anwesenheit der CREST III im Andromedanebel kein Geheimnis mehr.
    „Die neun Burschen sind ziemlich leichtsinnig, Sir", bemerkte Major Don Redhorse. „Sie würden sonst nicht in aller Gemütsruhe und ohne Ortungsschutz hier herumfliegen. Schließlich müssen sie damit rechnen, von Maahks angegriffen zu werden."
    Rhodan erhob sich und nickte mir zu.
    „Was halten Sie von einem kleinen Ausflug?" fragte er.
    „Sie meinen, ich soll das Enterkommando begleiten?" brachte ich hervor.
    „Sie sollen es befehligen", korrigierte er. „Begeben Sie sich in den Hangar."
    Ich war so aufgeregt, daß ich fast am Antigravschacht vorbeistolperte. Als ich nach unten schwebte, versuchte ich, meine Aufregung einzudämmen. Ich wußte, daß Oberst Rudo über Interkom ein Enterkommando zusammenstellen würde. Die Männer würden bereits im Hangar auf mich warten. Ich war überzeugt davon, daß wir in Schutzanzügen zu dem unbekannten Schiff hinüberfliegen würden. Es war zu umständlich, deshalb ein Beiboot auszuschleusen.
    Als ich den Hangar betrat, sah ich, daß neben der Schleuse fünf Männer warteten. Einer hielt einen Schutzanzug für mich bereit.
    „Ich bin Korporal McClelland, Sir", sagte der Mann und überreichte mir den Anzug. „Auf Befehl von Oberst Rudo werden wir Sie begleiten."
    Ich bewunderte seine Ruhe. Umständlich legte ich den Anzug an. McClelland half mir, den Helm zu schließen. Das Zischen des Sauerstoffaggregates bewies mir, daß ich nicht länger die sterile Luft an Bord der CREST III atmete. Ich schaltete den Helmsprechfunk ein.
    „Trägt jeder eine Waffe?" erkundigte ich mich. Ich gab mir Mühe, meiner Stimme einen autoritären Klang zu verleihen, aber ich wurde die Vermutung nicht los, daß sie ziemlich dünn und brüchig klang.
    Die Männer bejahten.
    „An Bord des fremden Schiffes befinden sich neun Besatzungsmitglieder" sagte ich zu McClelland.
    „Wäre es nicht besser, das Enterkommando mit noch ein paar Männern zu verstärken?" Bevor ich zu Ende gesprochen hatte, bereute ich meine Worte. Eine solche Blöße hätte ich mir gegenüber dem Korporal nicht geben dürfen.
    „Wir sind kampferprobte Männer", sagte McClelland. „Jeder von uns nimmt es mit drei Gegnern auf."
    Ich schluckte. Diesen Seitenhieb hatte ich verdient. Die Raumfahrer, die mich begleiten würden, standen schweigend neben der Schleuse. Es wäre mir lieber gewesen, sie hätten sich über irgend etwas unterhalten. Es waren fünf hagere wortkarge Burschen, zäh und mit jenem grimmigen Humor ausgerüstet, der sie den Gedanken ertragen ließ, daß sie fünfzigtausend Jahre in der Vergangenheit waren.
    Endlich kam das Signal zum Aufbruch ohne besondere Umstände ließ McClelland die Schleuse aufgleiten. Ich nahm an, daß die CREST III das unbekannte Schiff jetzt festhielt. Obwohl ich wußte, daß der Gegner keine Möglichkeit besaß, sechs Männer zu orten, die sich seinem Schiff näherten, beschleunigte sich mein Pulsschlag. Ich wurde den Gedanken nicht los, daß man auf uns schießen würde, sobald wir die Schleuse verlassen hatten.
    „Es, kann losgehen, Sir", sagte McClelland gleichgültig.
    Ich betrat die Schleuse. Der Korporal blieb an meiner Seite. Offenbar hatte er bemerkt, daß ich unsicher war. Der Gedanke, daß Oberst Rudo ihm ein paar gute Ratschläge bezüglich meiner Person gegeben haben könnte, ließ mir das Blut in den Kopf steigen.
    Ich stand am Rand der Schleuse und schaute in den Weltraum. Unmittelbar über uns „hing" unbeweglich das fremde Schiff, angestrahlt von den Scheinwerfern der CREST III. Der 46 Meter durchmessende Kugelraumer war alles andere als imposant. Seine Oberfläche war unregelmäßig und von Roststellen bedeckt. Dort, wo sich früher einmal Antennen und andere Hilfsgeräte befunden hatten, gab es nur abgebrochene Stäbe oder verbogene Erhöhungen. Die Schleuse war ein unregelmäßiges Viereck, über das ein künstlerisch wenig begabter Raumfahrer in tefrodischen Buchstaben das Wort ESKILA geschrieben hatte. Das war offenbar der Name des

Weitere Kostenlose Bücher