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028 - Arena der Götter

028 - Arena der Götter

Titel: 028 - Arena der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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waren es elf.
    Obwohl er befürchtet hatte, kein einziges überlebendes Kind mehr anzutreffen, fuhr es ihm wie eine Klinge ins Herz. Sieben Kinder… Die verfluchten Bestien haben sieben Kinder umgebracht…
    Der Lichtkegel glitt über Metallkästen, Monitor- und Computergehäuse, Glaswannen und sperrige Gebilde, die Rulfan an Mikroskope erinnerten. Alles war durch Staubfladen und spinnennetzartige Schleier miteinander verbunden.
    Die Stirnseite des Raumes füllte ein Schrankreihe aus Leichtmetall oder Kunststoff aus, deren Glastüren zerbrochen waren - ehemalige Wärmeschränke. In ihren Fächern reihte sich Gestell an Gestell. Und darin Reagenzglas an Reagenzglas.
    Rulfan trat näher heran. Die Röhren waren verschlossen und mit Etiketten versehen. Sie enthielten eine trübe Flüssigkeit, in der fasrige graue Fäden schwammen. Das selbe Material, das die Libellen vorhin zum Geysir transportiert hatten.
    Es blieb keine Zeit, die Röhrchen näher zu untersuchen. Über kurz oder lang würden die Bestien einen anderen Zugang in die Ruine finden. Rulfan steckte zwei der Röhrchen in den Lederbeutel unter seinem Mantel.
    Dann richtete er den Lampenstrahl auf Suljaana. Zusammengesunken hockte sie in Staub und Trümmern, starrte vor sich hin und rührte sich nicht. »Sieh zu, dass du die anderen auf die Beine bringst«, flüsterte Rulfan.
    »Falls wir hier lebend rauskommen, können wir sie nicht bis zum Boot tragen…«
    Aruula beugte sich zu dem Mädchen hinab und schüttelte es sanft. Rulfan eilte in den nächsten Raum. Er versuchte sich zu orientieren. In welcher Richtung lag die Wand der Eiskuppel? Er fand eine zerborstene Mauer. Dahinter reflektierte Eis das Licht der Stablampe. Er schaltete die Lampe aus und legte den Laserbeamer an.
    Wasser verdampfte und plätscherte in die unteren Stockwerke. Wenig später gähnte ein Loch in der Kuppelwand, gerade groß genug, dass ein ausgewachsener Mann wie er hindurch schlüpfen konnte.
    Und zu klein für die Dra'flais, hoffte Rulfan.
    Er spähte hinaus auf die Ruinen Thul'reygavees. Vom Durchschlupf aus ging es zwei Meter hinab auf ein eisbedecktes Dach. Überwindbar für die Kleinen. Waren sie erst einmal draußen, würde sich ein Weg finden…
    Kaum konnte Thul'anymo das kastenförmige Schiff von den dunkelgrauen Wellen unterscheiden. Mindestens dreizehn Speerwürfe von der Eisküste entfernt schaukelte es auf den Wogen. Unschlüssig wanderte sein Blick von dem kleinen Ruderboot im schneefreien Sand zu dem großen Schiff draußen auf dem Ozean.
    Es musste auf den Grund des Meeres sinken. Einen anderen Weg, Thul'lan'aizir wieder versöhnlich zu stimmen, gab es nicht.
    Das zweite Schiff war nirgends zu sehen. Daraus schloss Thul'anymo, dass die beiden Götterboten mit ihm unterwegs waren. Also waren sie nicht an Bord dieses Holzkastens.
    Ihr Boot später ebenfalls zu zerstören würde viele Opfer kosten. Aber kein Opfer war zu groß, um Thul'lan'aizir gnädig zu stimmen. Doch eins nach dem anderen. Jetzt zunächst das größere Schiff, der Holzkasten. Die Gelegenheit war günstig.
    Der Göttersprecher wandte sich um.
    Etwa achtzig Augenpaare hingen an ihm. Alle erfahrenen Jäger und Jägerinnen waren ihm an die Küste gefolgt.
    »Es geht um die Ehre des Erhabenen und Barmherzigen!«, rief Thul'anymo. »Um die Ehre Thul'lan'aizirs, unseres Gottes! Er hat geboten, die Schiffe seiner beiden Boten zu zerstören!«
    Er ließ seine Worte wirken und schwieg. Viele Köpfe senkten sich. Nur wenige Izekos hielten seinem Blick stand.
    Thul'anymo deutete auf das Ruderboot. Sechzehn Mann fasste es, schätzte er. »Wer von euch ist bereit, für die Ehre des Erhabenen und Barmherzigen einzutreten? Wer von euch ist bereit, diese hölzerne Kränkung unseres Gottes auf den Grund des Meeres zu schicken?«
    Über dreißig Arme schossen in die Höhe. Und bevor Thul'anymo eine Auswahl treffen konnte, stürmten diese über dreißig Männer und Frauen das Ruderboot. Flüche wurden laut, eine Prügelei brach los.
    »Hört auf!«, schrie der Göttersprecher. »Sofort aufhören! Ich werde die Auserwählten bestimmen…«
    Es gelang ihm nicht, sich Gehör zu verschaffen. Ein paar Männer schoben das Ruderboot ins Wasser. Andere warfen sich in die eiskalten Wogen und klammerten sich am Bootsrand fest. Selbst im Wasser prügelten sie sich um den Vorzug, den Willen ihres Gottes erfüllen zu können. Thul'anymo sah es mit einer gewissen Befriedigung.
    Schließlich stach ein völlig überfülltes Beiboot

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