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028 - Arena der Götter

028 - Arena der Götter

Titel: 028 - Arena der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Instrumente, Munition, primitive Gewehre, Sauerstoffflaschen und Taucheranzüge aus Neopren.
    Nur oberflächlich hatte er die Ausrüstung des Schiffes in der vergangenen Woche gesichtet. Die Armaturenkonsole und der Maschinenraum der Twilight of the Gods hatte seine ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Der letzte Besitzer des Fahrzeugs, Jacob Smythe, hatte keine Gebrauchsanleitung hinterlassen. Alles was er in der Community von seinem Vater gelernt hatte, sein ganzes Wissen musste Rulfan aufbieten, um dem Schiff seine Geheimnisse zu entreißen. Aruula war ihm dabei keine große Hilfe.
    Die Navigations- und Steuerungselektronik hatten
    'ihm noch die geringeren Probleme bereitet. Der Computer funktionierte zwar nicht auf DNS-Basis wie die Rechner, die er aus den Communities kannte, aber so viel Ahnung von Wissenschaftshistorik hatte Rulfan, um zu wissen, dass die Alten vor Kristofluu Rechner mit Mikroschaltkreisen gebaut hatten. Und selbst wenn er es nicht gewusst hätte - das Ergebnis unterschied sich nur in seiner Visualisierung auf dem Monitor und in der Geschwindigkeit seines Zustandekommens.
    Was ihn jedoch viele Tage Zeit gekostet hatte, waren die Motoren des Fahrzeuges. Nicht ihre Energieversorgung - dass es Elektromotoren waren, hatte ihm die Analyse des kleinen Trilithium- Rechners enthüllt, den ihm sein Vater Leonard Gabriel anvertraut hatte.
    Das handtellergroße, scheibenförmige Gerät konnte wegen der CF-Strahlung zwar keine Verbindung mit der Zentralhelix der Community Salisbury mehr aufnehmen - nicht einmal zwanzig Kilometer vermochte es zu überbrücken und Salisbury lag gut tausend Kilometer entfernt. Der T-Computer arbeitete aber auch als autarke Recheneinheit zuverlässig und schnell.
    Kopfzerbrechen hatte ihm die Energieversorgung der Motoren bereitet. Woher gewannen sie den Strom, der sie antrieb? Trilithiumbatterien waren nirgends zu finden gewesen. Auch keine Geräteverkleidung, die auf einen antiken Generator hindeutete. Erst vor drei Tagen hatte Rulfan das Rätsel der beiden Maschinenblöcke neben dem Elektromotor lösen können: Es handelte sich um zwei Brennstoffzellen, in denen Wasserstoff mit Sauerstoff reagierte und die auf diese Weise Strom produzierten. Und Wasser als Nebenprodukt.
    Die Anlage zur Wasserstoffgewinnung konnte er mit Hilfe des T-Rechners schnell analysieren. Wasser gab es in Hülle und Fülle. Rulfan rechnete sich gute Chancen aus, mit der Twilight of the Gods die lange Reise nach Meeraka bewältigen zu können.
    Sein Blick wanderte zufrieden über die Ausrüstungsgegenstände. Er hatte sie zwischen Sesselzeile und Rückwand ausgebreitet. Vor allem die Trockennahrung würde ihnen vermutlich noch gute Dienste erweisen. Aruula war zwar eine geschickte Fischerin - geschickter als Rulfan -, aber auf hoher See fing selbst sie nicht jeden Tag etwas.
    Er sah zur Tür der Kommandobrücke. Aruula war noch immer nicht zurückgekehrt. Auf welchem Teil des Luftkissenbootes mochte sie sich aufhalten? Er ging zur Instrumentenkonsole. Der Autopilot war eingeschaltet. Der Radar zeigte keine Hindernisse auf dem einprogrammierten Kurs - keine Eisschollen, keine Klippen, keine Inseln. Vor den Frontfenstern war noch immer dunkle Nacht. Manchmal klatschte Gischt von der Bugwelle gegen das Kunstglas.
    Er lief zur Tür und verließ die Kommandobrücke. Der Lupa hob den Kopf, sprang auf und folgte seinem Herrn.
    An der Stahlreling entlang hangelte der ganz in Fell gehüllte hoch gewachsene Mann sich heckwärts auf das Dach über dem Passagierraum. Eiskalter Wind ließ sein langes Grauhaar flattern. Am östlichen Horizont mischte sich ein milchiger Streifen in das Schwarz der zu Ende gehenden Nacht. Vor diesem Streifen zeichnete sich die Silhouette einer menschlichen Gestalt ab. Reglos stand sie an der Dachreling und blickte über die runden Stahlhülsen der Luftpropeller hinweg nach Osten. Windböen rissen an ihrem Haar, am Fell ihres Mantels.
    »Aruula!«, rief Rulfan. Sie hörte ihn nicht. Zu laut war das Dröhnen der Propeller.
    An der Reling entlang tastete er sich über das Dach. Das Getöse der Propeller schwoll an, Fahrtwind im Rücken drückte ihn förmlich heckwärts. Endlich stand er neben ihr. Sie wandte nicht einmal den Kopf. Ihre schönen Züge schienen versteinert, ihre Kiefermuskulatur zuckte.
    Rulfan ahnte, was in ihr vorging. Nicht den schmutzigen Sonnenaufgang, der bald einen neuen Wintertag heraufführen würde, wollte sie beobachten. Das was ihr inneres Auge fern im Osten noch

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