0282 - Zombies stürmen New York
vergiftet.
Xorron lauerte.
Er sah, daß sich derjenige bekreuzigte, der es schon einmal getan hatte.
Der Matrose drehte sich dabei um und warf einen Blick auf den Trawler zurück.
»Was sollen wir machen, Kapitän?« schrie er.
»Durchsuchen!«
»Aye, aye…«
Die Männer besprachen kurz ihren Plan. Sie steckten ihre Köpfe zusammen. Bleich waren ihre Gesichter. Keiner fühlte sich wohl. Die Planken der Galeere glichen einem Vulkan, der jeden Augenblick ausbrechen konnte.
Xorron wartete noch zwei Sekunden. Dann löste er sich aus seiner Deckung und trat vor…
***
Wir hingen gefangen in einem Netz!
Dieses Netz befand sich weit über dem Boden, so daß an eine Befreiung vorerst nicht zu denken war. Suko und ich mußten abwarten. Beide schauten wir nach unten in die von einem grünlich blauen Licht erleuchtete Halle und sahen die Hand, die nach der wertvollen Ahnentafel griff und sie an sich nahm.
»Verdammt«, preßte Suko hervor. »Alles umsonst.«
Ich gab ihm keine Antwort. Mein Freund hatte jedoch recht. Ob nun alles so umsonst gewesen war, konnte ich mit Sicherheit nicht behaupten, aber es sah schon verflixt mies aus, denn unsere Gegner hatten es geschafft, uns zu überlisten.
Wer waren sie?
Da stand an erster Stelle Shimada, die lebende Legende. Der Dämon mit den erbarmungslosen blauen Augen, als Ninja-Kämpfer mehr berüchtigt als berühmt.
Um ihn drehte sich alles. Begonnen hatte der Fall mit einem Mord an einem Peep-Show-Mädchen. [2]
Während einer Vorführung hatte sie wahrscheinlich der Killerblick des Shimada getroffen und sie getötet. Als Leiche war sie kaum noch zu identifizieren gewesen. Ihr Tod mußte schrecklich gewesen sein.
Man holte uns. Wir stellten Nachforschungen an und fanden heraus, daß das tote Mädchen namens Sayana eine Ahnentafel besaß, die es in seiner Wohnung aufbewahrte. Wir nahmen diese Tafel an uns, fuhren zurück ins Büro und fanden dort Shao vor, die durch Amaterasu, die Sonnengöttin, eine Warnung erhalten hatte.
Diese Warnung galt Shimada, der lebenden Legende.
Durch Shao erfuhren wir, daß er seine Rückkehr vorbereitete und die Herrschaft über Untote bekommen wollte. Er wollte sie aus den Gräbern holen und mit ihnen ein Regiment des Schreckens errichten. Ein ähnlicher Plan, den Xorron auch durchführen wollte, und ich glaubte daran, daß sich die beiden unter Umständen ins Gehege kommen würden. Shimada kam nicht erst, er war schon da, das hatten auch wir zu spüren bekommen, als wir zwei seiner Diener, gefährliche Ninjas, erledigten. Und Ninjas waren es auch, die uns in dem großen Vergnügungszentrum »Harakiri« töten wollten. Wir waren ihnen entkommen und schließlich im Keller dieses gewaltigen Zentrums gelandet, wo es aussah wie in einem unheimlichen, fernen Land.
Ein seltsames Licht erfüllte den Keller, und es überstrahlte auch die vier mannshohen Särge, die auf einer Art Bühne standen. Wir hatten uns die Steinsärge genauer angesehen und auch Namen gefunden, die ebenfalls auf der Rückseite der Ahnentafel zu lesen waren.
Da gab es also eine Verbindung.
Welche, das konnten wir nicht mehr feststellen, denn ein Netz fiel plötzlich von der Decke. Es war so groß, daß es uns beide umfangen konnte. Blitzschnell wurde es zugezogen, so daß Suko und ich darin zappelten wie die Fische.
Als unsere Gegner es in die Höhe zogen, verengte es sich an seinem oberen Teil. Wir waren nicht mehr in der Lage, aus dem Netz zu klettern.
Auch die Maschen waren sehr fest. Suko und ich hatten bereits versucht, sie durchzureißen, aber die Mühe war vergeblich gewesen.
Noch hatten wir andere Waffen, aber wir wollten noch warten, um zu sehen, wie das Spiel weiterging, zudem ist es nicht gerade ein Vergnügen, tief zu fallen. Wir hätten uns wer weiß was brechen können.
Die Tafel, unser wertvollstes Stück in diesem Fall, war verschwunden.
Wir wußten nicht einmal, wer sie an sich genommen hatte, denn er war wieder zurück in das Dunkel getaucht.
So warteten wir ab, denn irgend etwas mußte geschehen, dessen waren wir uns sicher.
Und es geschah auch etwas.
Eine Stimme klang auf. Den Sprecher konnten wir nicht sehen, wußten aber, um wen es sich handelte, denn die Stimme war uns nicht unbekannt. Sie gehörte Lou Tanaka, dem Chef des »Harakiri«, einem Mann, der voll auf Shimadas Seite stand.
Wie auch die anderen Besucher, die wir in der Theaterhalle gesehen hatten und die dem Schauspiel zuschauten, das vor ihnen auf einer Bühne abrollte.
Tanaka
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