0282 - Zombies stürmen New York
leichte Beute. Der Mann hatte seine Augen weit aufgerissen. Unter den schrecklichen Gestalten erkannte er auch seine ehemaligen Kameraden, die als Tote zurückgekehrt waren.
Dieser Anblick war so schlimm für den Mann, daß er fast den Verstand verlor.
Sein gellendes Schreien hallte über das Deck und verlor sich in der Weite des Atlantiks.
Im nächsten Augenblick brach die Woge der Zombies über ihn zusammen »Flieh!«
Noch einmal gellte die Stimme des Kapitäns auf. Er meinte damit sein letztes Besatzungsmitglied. »Schwimm weg! Lieber ertrinken, als den Bestien in die Hände zu fallen.«
Der Matrose schluckte. Er schaute sich um. Sein Blick wieselte über das Schiff, und er fragte sich, was er tun sollte.
Von hinten wurde er angefallen. Zu lange hatte er gezögert.
Schwammige Pranken umklammerten seine Beine, zogen daran, so daß der Matrose nach vorn kippte.
Mit dem Gesicht zuerst schlug er auf. Er hatte sich nicht mehr fangen können, und die Untoten nutzten ihre große Chance..
Sie stürzten sich auf ihn.
Die Schreie des Mannes erstickten, als sich kalte Totenklauen um seinen Hals preßten und auf die Lippen legten. Er drückte sich noch einmal hoch, doch er bekam diese Bestien nicht mehr von seinem Körper herunter. Was sie einmal gepackt hielten, das ließen sie auch nicht mehr los. Da waren sie eisern.
Dies alles hatte der Kapitän mit ansehen müssen. Nach den Schüssen war er zurückgewankt und in die Nähe des Ruderhauses gelangt. Die Antenne auf dem Dach blitzte, und der Kapitän nahm dieses Blitzen war.
Es brachte ihn auf eine Idee.
Helfen konnte er sich wahrscheinlich nicht mehr. Diesen Unholden zu entkommen, war unmöglich. Aber er wollte die anderen Menschen warnen. Es fuhren schließlich noch mehr Schiffe, und wenn Kollegen oder Kameraden von ihm diesen Wesen in die Quere gerieten, war alles verloren. Deshalb wollte er die anderen warnen.
Den Weg zum Steuerstand kannte er im Schlaf. Der Kapitän tauchte in das Ruderhaus ein, das mit modernen Geräten ausgerüstet war. Die Funkanlage befand sich an der rechten Seite, während man nach vorn hin, also zum Bug, einen prächtigen Blick durch die großen Scheiben hatte.
Er sah sie dort…
Es waren Zombies, die durch die Scheiben starrten und denen es gelungen war, die Brücke zu erklettern. Breite Gesichter. Manche gelblich schimmernd, andere grünlich oder von einer grauen Farbe. Auch Hände drückten gegen das Glas. Sie waren gespreizt, und dazwischen schimmerte das Gesicht des jeweiligen Zombies.
Der Kapitän wollte einen Hilferuf absetzen. Irgend jemand mußte sich in der Nähe befinden. Es war dem Kapitän auch egal, was sie von ihm dachten, wenn er die Wahrheit funkte, denn wer von den anderen Seeleuten glaubte schon an lebende Tote.
Der Kapitän begann damit, seine Meldung in den Äther zu brüllen.
Und dann brach die Scheibe. Ausgerechnet einer seiner Matrosen — als Zombie zurückgekehrt — war daran stark beteiligt. Er fiel mit den Scherben in das Innere des Ruderstandes, und andere folgten ihm.
Der Kapitän zuckte hoch. Das Grauen hatte ihn übermannt. Die Woge aus schrecklichen Leibern stürzte auf ihn zu. Dabei räumten die Zombies zur Seite, was ihnen im Weg stand.
Erwischt wurde der Kapitän aber von einem anderen.
Von Xorron!
Dieses Monstrum stand außerhalb des Ruderhauses, holte aus und drosch zu.
Er besaß die Kräfte der Hölle, und die setzte er auch ein. Die Faust durchbrach das Holz und die Verkleidung des Ruderhauses und setzte den Treffer optimal an.
Der Kapitän hörte neben sich das gewaltige Krachen. Er zuckte herum, als ihm schon die Holzteile entgegenflogen und die Faust ihn erwischte.
Es war ein Treffer, wie er ihn noch nie gespürt hatte. Quer durch das Ruderhaus wurde er geschleudert, drehte sich dabei und hatte das Gefühl, als wäre sein Kopf auf das Dreifache angewachsen. Aber er konnte nichts mehr sehen, alles verschwamm vor seinen Augen, bis er plötzlich Widerstand auf seinen Schultern spürte.
Totenfinger!
Da wußte er, daß ihn die Zombies hatten. Durch den Treffer war er genau in ihre Arme geschleudert worden.
Und so eine Beute ließen sich diese grausamen Wesen nicht mehr entgehen…
Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis Ruhe auf dem Trawler herrschte.
Aber es war eine trügerische Ruhe. Die Stille des Todes lag über den Planken, nur das Klatschen der Wellen war weiterhin zu vernehmen.
Nur noch einer stand auf dem Trawler. Es war Xorron.
Und er schlug zu. Mit seiner gewaltigen
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