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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bringt man nicht so einfach um. Wir sind ..."
    Auf einmal wußte er nicht mehr, was er sagen sollte. Cole Argerty fing an zu lachen. Er tat es mit solchem Nachdruck, daß die Hände, die er über dem Bauch gefaltet hielt, wie Gummipuppen auf- und ab tanzten. Amsel Weinstein bedachte den Neger mit einem verwirrten, halb zurechtweisenden Blick.
    „Machen Sie sich nichts vor, Amsel", dröhnte Strugows Stimme.
    „Jeder von uns war bewußtlos, als er diese Welt erreichte. Keiner von uns weiß, was während der Bewußtlosigkeit mit ihm geschah.
    Wir können es vorläufig noch nicht beweisen, aber es gibt recht gute Gründe zu glauben, daß auf dieser Welt eine Duplikatorenstation existiert. Wenn dem so ist, dann können wir getrost annehmen, daß die Tefroder von jedem von uns eine Schablone angefertigt haben. Mit Hilfe der Schablone können sie Adams, Koan Huns, Argertys, Weinsteins und Ganssons am Fließband herstellen. Was also macht uns, die Originale, so überaus wertvoll und unersetzlich?"
    Amsel Weinstein schwieg betreten und setzte sich wieder hin.
    Auch Homer Adams hatte sich inzwischen einen Sessel herbeigezogen und saß nun neben dem schweigsamen Jörg Gansson.
    Rawil Strugow warf einen kurzen, geistesabwesenden Blick durch die Glassitwand. Der Ammoniakberg war inzwischen so hoch gewachsen, daß sein Gipfel außer Sicht geraten war.
    „Wir fangen am besten damit an, uns über die Lage klarzuwerden", begann er. „Wir wissen, daß wir uns in einem tefrodischen Stützpunkt befinden. Wir haben bei verschiedenen Gelegenheiten zu sehen bekommen, daß die Anlage die Grundzüge zweier verschiedener Architekturen enthält. Wir kennen sie beide. Die ältere ist die Bauweise der Maahks.
    Die andere ist tefrodisch. Der Schluß liegt auf der Hand. Die Tefroder haben sich diesen Planeten als Stützpunkt ausgesucht, weil hier eine militärische Anlage schon existierte, die sie nur für ihre Zwecke aus- und umzubauen brauchten.
    Niemand unter uns zweifelt daran, daß dieser Planet noch innerhalb unserer heimatlichen Milchstraße liegt. Wir alle haben den Raumflug, der uns hierherbrachte, nachdem man uns entführt hatte, bei vollem Bewußtsein erlebt. Erst kurz nach dem Austritt aus dem Linearraum schwand unser Bewußtsein. Wir wissen, daß auch die Meister der Insel kein Raumschiff besitzen, das die ungeheure Entfernung von unserer Milchstraße bis Andromeda im Nonstop-Flug überbrücken könnte.
    Jeder von uns ist von den Tefrodern mindestens viermal verhört worden. Auf dem Weg zu den Verhörräumen bekam er die drucksicher angelegten Riesenhangars zu sehen, in denen tefrodische Raumschiffe untergebracht sind. Schiffe, die in einer fremden Galaxis, anderthalb Millionen Lichtjahre von hier entfernt, gebaut wurden, befinden sich plötzlich in unserer Milchstraße. Wie kann das geschehen, wenn doch die altgewohnte Einflugschneise des Gegners, der Sechssonnen-Transmitter, von unseren Wissenschaftlern und Technikern so abgeschirmt wurde, daß kein Unbefugter sie mehr benutzen kann?
    Ich glaube, die Antwort auf diese Frage zu kennen, aber sie berührt uns im Augenblick nicht sonderlich. Viel wichtiger ist zu erfahren, was die Tefroder hier suchen. Von Ihnen allen hier bin ich derjenige, der als letzter hier ankam. Ich erlebte Perry Rhodans Rückkehr aus der Vergangenheit und einige der wichtigen Ereignisse, die sich kurz danach abspielten. Mir blieb genug Zeit, um von dem hinterlistigen Anschlag zu erfahren, der auf die Wirtschaft des Imperiums verübt wurde. Milliarden und aber Milliarden Solar Falschgeld tauchten plötzlich auf, trotz der komplizierten Struktur unserer Banknoten so vorzüglich gefälscht, daß sie selbst mit den fortgeschrittensten technischen Mitteln nicht von den echten unterschieden werden konnten. Ein Wesen, das wie Homer G. Adams aussah und dem der Großadministrator nicht das geringste Mißtrauen entgegenbrachte, hielt sich in Perry Rhodans Nähe auf und beriet ihn über die Schritte, die zur Bekämpfung der flagranten Inflation zu tun seien. Seitdem ich hier bin, weiß ich, daß Adams sich zu jener Zeit unmöglich auf der Erde aufgehalten haben kann. Er war hier in Gefangenschaft, und Perry Rhodans Ratgeber muß in Wirklichkeit ein Duplo gewesen sein.
    Das, meine Herren, sind die Fakten. Mittel, wie sie zur Führung einer solchen Art von Krieg nötig sind, stehen nur einem einzigen unserer Gegner zur Verfügung - den Meistern der Insel. Unsere Bewacher hier, auf diesem trostlosen Planeten, sind

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