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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trübe Grün der Umgebung abstach. Für jeden der sechs Gefangenen war ein bequemer Gliedersessel vorhanden.
    Den Mittelpunkt des Raumes bildete ein übergroßer Servotisch, dessen Wählanlage es den Terranern erlaubte, Speisen und Getränke ganz nach Wunsch aus der Automatküche des Stützpunkts zu beziehen. In die Wände eingelassen waren meterlange Regale mit Büchern und Stapeln von Mikrofilmen.
    Zwischen den Regalen standen kleine Lesepulte mit Mikrolesegeräten modernster Fertigung. An der dem großen Glassitfenster gegenüberliegenden Wand gab es eine Tür, die zu den Schlafräumen der Gefangenen führte.
    Strugow beugte sich nach vorn und streifte die Asche seiner Zigarre ab.
    „Wie lange sind Sie schon hier, Homer?" fragte er.
    Homer G. Adams lächelte nachsichtig. „Dreieinhalb Monate, Rawil. Sie wissen das ganz genau. Warum fragen Sie?"
    Strugow ging nicht darauf ein. Er wandte sich an seinen rechten Nebenmann.
    „Und Sie, Koan? Wie lange?"
    „Vier Monate", antwortete Koan Hun, ohne die Blickrichtung zu ändern.
    Strugow wandte sich nach links und rüttelte Cole Argerty aus seinem simulierten Schlummer. Cole fuhr in die Höhe und starrte verwirrt um sich.
    „Was ... wie? Knapp vier Monate", stieß er hervor, bevor Strugow seine Frage noch aussprechen konnte.
    Strugow lachte ärgerlich und sprang mit einem Ruck in die Höhe.
    „Vier Monate", knurrte er, „dreieinhalb, knapp vier! Jeder von uns hat wenigstens ein Vierteljahr auf diesem Höllenplaneten verbracht und hat auch nur einer von uns sich jemals den Kopf darüber zerbrochen, wie wir von hier entkommen könnten? Hat auch nur ein einziger den Versuch unternommen, den Gefängniskomplex zu verlassen und sich in den anderen Teilen der Station umzusehen?
    Nein! Wir sitzen hier ..."
    „Doch", unterbrach ihn Koan Hun mit seiner sanften, hohen Stimme. „Ich, General!"
    Strugow musterte ihn unter buschigen Augenbrauen hervor. „Sie?" Koan nickte lächelnd. „Am ersten Tag nach meiner Ankunft wurde ich in die Wandelhalle geführt. Man erklärte mir, daß ich etwa zwei Stunden Zelt hätte spazierenzugehen und mich am Anblick der erdähnlichen Landschaft zu erfreuen. Es schienen keine Wachen da zu sein. Ich entdeckte einen Ausgang und benutzte ihn. Jenseits der Tür geriet ich in einen langen, kahlen Gang. Ich machte zwei oder drei Schritte, da prallte ich gegen ein unsichtbares Hindernis. Es fühlte sich an als sei ich mit voller Geschwindigkeit gegen eine Stahlwand gerannt. Ich verlor das Bewußtsein, und als ich mehr als drei Stunden später wieder zu mir kam, lag ich in meinem Bett. Von den Tefrodern, die ich seitdem zu sehen bekam, verlor nie einer auch nur ein Wort über den Vorfall."
    „Schockfeld", murmelte Strugow. „Ganz richtig", stimmte Koan höflich zu. „Seitdem ist mir klar, daß eine Flucht ohne Hilfe von außen unmöglich ist. Ich dachte mir, daß auch Sie alle mit mir darin übereinstimmten und entschloß mich, das Thema Flucht in unseren ohnehin schon nicht sehr ermunternden Gesprächen niemals zu erwähnen."
    Rawil Strugows grobgeschnittenes Gesicht verzog sich zu einem spöttischen Lächeln.
    „Ich bin gewiß, daß jeder in dieser Runde Ihre Rücksichtnahme zu schätzen weiß, Koan." Er warf einen verächtlichen Blick auf seine Zigarre und fuhr mit verhaltenem Knurren fort: „Aber trotzdem bin ich der Ansicht, daß wir uns, verdammt nochmal, endlich den Kopf darüber zerbrechen sollten, wie wir hier wieder rauskommen - und zwar laut und deutlich, so, daß jeder den andern hören kann, ohne Rücksicht auf sein Heimweh seine Niedergeschlagenheit oder woran er sonst auch immer leiden mag."
    Amsel Weinstein, weißhaarig, schlank und die personifizierte Würde, wenn man von seinem Gesicht absah, das durch eine unproportioniert große Nase verunziert wurde, erhob sich gemächlich aus seinem Sessel.
    „Ich bin ganz Ihrer Meinung, Rawil", erklärte er. „Es wird Zeit, daß wir endlich etwas tun. Die Sache wird nicht ungefährlich sein, aber ich denke, daß wir ziemlich weiten Spielraum haben. Wir sind für den Gegner wichtig. Er wird uns nicht ohne weiteres töten, selbst wenn er uns vorzeitig hinter die Schliche kommt." Koan blinzelte ihn spöttisch an. „Woher nehmen Sie ausgerechnet diese Hoffnung, Amsel?" wollte er wissen.
    Amsel Weinstein breitete die Hände zu einer beredten Geste aus.
    „Aber ich bitte Sie! Wir sechs stellen einen guten Prozentsatz der administrativen und militärischen Elite des Solaren Imperiums dar.
    Uns

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