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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meister der Insel nennen."
     
    *
     
    Adams Nummer zwei brachte sie wieder zurück zu ihren Quartieren. Strugow versuchte, sich mit dem Mann zu unterhalten, erzielte jedoch wenig Erfolg. Er erhielt einsilbige, mürrische Antworten. Alles, was er herausfand, war, daß Adams Nummer zwei sich vor etwas fürchtete. Er benahm sich wie ein Mann, der hinter jeder Gangecke einen Feind mit schußbereitem Blaster vermutete.
    Die sechs Gefangenen begaben sich in den Gemeinschaftsraum.
    Die Temperaturen draußen, jenseits der Glassitwand, schienen in der Zwischenzeit wieder angestiegen zu sein. Der Ammoniakberg schmolz rasch. Der grünliche Nebel hatte sich gelichtet. Man konnte die trostlose Landschaft mit ihren dampfenden Ammoniaktümpeln und wahllos verstreuten Felsbrocken aus graubraunem Gestein ein paar hundert Meter weit überblicken.
    Strugow blieb hinter der durchsichtigen Wand stehen und starrte hinaus. Sein Verstand arbeitete fieberhaft. Hinter sich hörte er Amsel Weinstein sagen: „Einen richtigen Meister der Insel! Gerechter Gott, wer hätte geglaubt, daß ich jemals einen zu sehen bekäme."
    Strugow grinste vor sich hin, ohne, daß es jemand bemerkte.
    Wenn Amsel weiter keine Sorgen hatte!
    „Immer mit der Ruhe", brummte Cole Argerty abfällig. „So phänomenal ist er nun auch wieder nicht."
    „Das vielleicht nicht", meldete sich Jörg Ganssons nüchterne Stimme. „Aber seine Anwesenheit auf Grahat bedeutet, daß dieser Stützpunkt für die Meister von größter Bedeutung ist."
    „Ich stimme Ihnen zu", bemerkte Homer G. Adams schüchtern und leise. Koan Hun schwieg. „Unser Freund Rawil hat anscheinend gar nichts zu sagen", sagte Amsel Weinstein spöttisch. „Der Anblick des Meisters hat ihm den Atem verschlagen." Strugow drehte sich um. „Nicht ganz", antwortete er lässig und erinnerte sich plötzlich der längst erloschenen Zigarre, die er die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte. Er zündete sie wieder an und blies eine blaugraue Rauchwolke in Amsel Weinsteins Richtung. Weinstein, ein Nichtraucher, wehte den Qualm mit protestierenden Armbewegungen zur Seite. „Das einzige, was mir den Atem verschlägt", fuhr Strugow fort, „ist die Art und Weise, wie unsere Elitegehirne in dieser Lage funktionieren. Anstatt sich um das Kernproblem zu kümmern, beschäftigen Sie sich mit dem erhabenen Meister, dessen bloße Anwesenheit offenbar genügt, um all unsere Gedanken in Bann zu schlagen."
    „Und was", erkundigte sich Amsel Weinstein, indem er ungeachtet der qualmenden Zigarre einen Schritt auf Strugow zutrat, „ist Ihrer Ansicht nach das Kernproblem?"
    „Ich habe dort draußen einen Mann gesehen, der genau wie Homer G. Adams aussieht", antwortete er ernst. „Ein anderer steht hier vor mir. Ich möchte wissen, wer von beiden der echte ist."
     
    *
     
    Später hielt er es für merkwürdig, daß er der einzige gewesen sein sollte, dem diese Frage jemals in den Sinn gekommen war.
    Eine Zeitlang hatte er seine fünf Mitgefangenen in einem Ungewissen Verdacht, sie seien alle Mitspieler in einer teuflisch klug ausgedachten Farce, die ihn hinters Licht führen sollte.
    Allerdings verwarf er den Verdacht nach kurzem Nachdenken. Er ergab keinen Sinn. Miras-Etrin würde einen oder zwei der Gefangenen durch Duplos ersetzen, aber nicht fünf.
    Indem er Adams dem Verdacht aussetzte, ein Duplo zu sein, hatte Rawil Strugow den ersten Zug in einem Spiel getan, dessen Taktik er sich auf dem Rückweg von Miras-Etrin in aller Eile zurechtgelegt hatte. Mit dem Erfolg war er durchaus zufrieden.
    Jedermann sah ein, daß das Auftauchen eines zweiten Adams ein ernsthaftes Problem aufwarf und, daß es keine Möglichkeit gab zu entscheiden, welcher von den beiden der echte war. Das allgemeine Mißtrauen richtete sich sofort gegen den kleinen, vornübergebeugten Mann in der Mitte, der keinerlei Anstrengungen machte, sich zu verteidigen. Mit hilflosem Lächeln gab er zu, daß er selbst zwar wisse, wer der echte Adams sei, aber keine Möglichkeit sehe, es zu beweisen.
    Bei diesem Stand der Dinge entfernte sich Rawil Strugow aus dem Gemeinschaftsraum und gab vor, er hätte ein paar Minuten Ruhe nötig. In Wirklichkeit hatte er vor, die erste Phase seines Plans so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Noch waren die andern fünf mit dem Problem Adams vollauf beschäftigt. Er mußte sein vorläufiges Ziel erreichen, bevor sie weiterzudenken begannen.
    Miras-Etrin hatte kein Hehl daraus gemacht, daß er seine Gefangenen

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