Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
teleportierte in die wichtigsten Abteilungen des Flaggschiffes und machte den dortigen Kommandeuren Vorhaltungen, die nirgends überliefert wurden. Sie sollten sehr unfreundlich gewesen sein.
    Zehn Minuten später hatte sich die Lage endgültig entspannt. Die CREST raste mit Vollbeschleunigung in den freien Raum hinaus.
    Das Linearmanöver wurde vorbereitet.
    Atlan setzte sich neben Perry. Sie sahen sich erleichtert an.
    „Wenn es auf der Erde zu früheren Zeiten weniger Mißverständnisse und weniger Argwohn gegeben hatte, wären etliche Kriege vermieden worden", erklärte Atlan. „Hast du nun einmal gesehen, wohin das führen kann? Einer deiner Verbandskommandeure führt den Maahks mit Tifflors Einverständnis terranische Gepflogenheiten vor, und wir eröffnen ums Haar das Wirkungsfeuer. Das hätte uns noch gefehlt!"
    „Erinnere mich nicht daran", beschwor ihn Perry. „Mir wird jetzt noch heiß und kalt."
    Der Arkonide konnte schon wieder lachen. Rudos schuldbewußtes Gesicht übersah er geflissentlich.
    „Wenn sich Terraner in Gefahr glauben, setzt meistens ein Teil ihres Verstandes aus", fuhr Atlan fort. „Diesen Entwicklungsfehler hat man noch nicht ganz überwunden. Die einschlägigen Wissenschaftler behaupten zwar, diese Eigenschaft sei typisch und daher nicht auszumerzen, woran ich jedoch zu zweifeln wage.
    Erst denken und dann schießen, es sei denn, es wird augenblicklich klar, daß man keine andere Wahl hat. Ein so fähiger Mann wie Wiffert hätte in einer Zehntelsekunde die Harmlosigkeit der Schüsse erkennen müssen, wenn er nicht von seinem typisch terranischen Mißtrauen verblendet gewesen wäre. Da schloß er einfach kurz und machte seine Kanonen feuerklar.
    Sogar unserem epsalischen Kommandanten entging es in der allgemeinen Aufregung, wie weit die Maahks vorbeischossen.
    Perry, wenn ihr diese blitzschnelle Unterscheidung zwischen tödlichem Ernst und ...!"
    „Bitte, höre auf", unterbrach Rhodan. „Wir kennen unsere Schwächen. Das wäre nicht passiert, wenn sich die Männer nicht tagelang in eine Psychokrise hineingesteigert hätten."
    „Ihr fallt von einem Extrem ins andere", behauptete Atlan. „Ein Maahk-Befehlshaber, der beim Ei, dem Symbol der Fruchtbarkeit und Lebenstüchtigkeit, Hilfe versprochen hat, wird um nichts im ganzen Universum seine Zusage umwerfen. Er war höflich! Er ehrte uns! Er entschloß sich zu einer völlig unlogischen Energieverschwendung und ließ zweihundert schwere Einheiten aus allen Rohren feuern, nur weil er gehört hatte, dies wäre bei uns gebräuchlich. Freund, jetzt wird mir nachträglich auch noch heiß."
    Rhodan winkte apathisch ab. Rudo hustete mit enormer Lautstärke und sah starr auf seine Kontrollen nieder.
    „Ein Glück, daß uns Tiff über die Geschichte mit dem Salut informierte", meinte er schließlich. „Ein Glück! Atlan - was hätten die Maahks unternommen, wenn wir nun tatsächlich das Wirkungsfeuer eröffnet hätten?"
    In der CREST wurde es plötzlich still. Rhodan hatte erneut eine Rundumschaltung angeordnet. Es hatte sich in bestimmten Fällen als vorteilhaft erwiesen, die Besatzung mithören zu lassen.
    „Dann wäre jetzt schon alles vorbei. Logiker wie die Maahks hätten auf keinen Fall eine Entschuldigung akzeptiert. In mildester Auslegung wäre es zu schweren Zerwürfnissen und langwierigen Verhandlungen gekommen Sie hätten Tifflors Saluterlaubnis als Vorbereitung zu einem heimtückisch geplanten Überfall bewertet, zumal Power-Center ganz sicher mit allen Festungsgeschützen eingegriffen hätte, nicht zu vergessen die hundert Schiffe, die wir noch im System stehen haben. „ Melbar Kasom näherte sich. Seine Schritte dröhnten wie Glockenschläge. Er griff in seine unergründlichen Taschen und reichte Atlan ein kaltes Bratenstück von der Größenordnung 20 mal 20 mal 50 Zentimeter.
    „Werde satt und dick", entbot er den ertrusischen Gruß. „Das ist noch einmal gutgegangen. Sie müssen jetzt etwas essen. Die lernen es schon noch, Sir. Warnungen von dieser Art sind lehrreicher als hundert Unterrichtsstunden."
    „Echt terranisches Mastschwein", erklärte der Riese sachverständig. „Ein Halsstück, Sir. Das ist sehr saftig und schmeckt auch noch in kaltem Zustand. Als Zusatzwürze nach dem Erkalten empfehle ich ertrusischen Lubko. Das ist eine paprikaähnliche Substanz, die jedoch den Vorteil hat, festgewordene Säfte zu lösen, das haftende Bratenfett zu binden und ...!"
    „Dieser USO-Spezialist sollte auf ein terranisches

Weitere Kostenlose Bücher