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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzige Raumschiff des Experimentalkommandos, das die entsprechenden Geräte an Bord hatte. Sie waren im Verlauf eines Testprogramms entwickelt worden. Kalup war es weniger auf die strategisch unwichtige Zerstörung großer Sonnen angekommen als auf die Entwicklung einer neuen Superwaffe, von der die Transformkanone geschlagen werden sollte.
    Die Entwicklung war so günstig verlaufen, daß sie nun zu einem Nebenzweck eingesetzt werden konnte. Kalup bezeichnete ihn als einen der üblichen Begleitfaktoren, der jeder Hochenergie-Waffenentwicklung zwangsläufig anhafte!
    Rhodan schaffte es. Die Maahks waren schon nach zwanzig Stunden informiert. Der Start der Methanflotte war für die frühen Morgenstunden des 5. Juli 2405 vorgesehen worden. Die zehntausend terranischen Angriffseinheiten sollten sich wenig später in Marsch setzen; jedoch pulkweise und unter großer Vorsicht das Operationsgebiet im Zentrum des Andromedanebels anfliegen.
    Das kostete Zeit. Die Maahks hatten etwa zehn Stunden früher vor den sechs Systemen einzutreffen und anzugreifen.
    Die fünfunddreißigtausend Raumschiffe flogen fast gleichzeitig ab. Auf den Beobachtungsgeräten der terranischen Einheiten war das ungeheure Aufgebot deutlich zu erkennen. Es war, als zöge ein unermeßlicher Hornissenschwarm über die Schirme hinweg.
    Die Flotte löste sich in sechs Verbände auf, die beim Erreichen der vorgesehenen Fahrtstufe auf direkten Zielkurs gingen und dann plötzlich im Linearraum verschwanden.
    Innerhalb von elf Minuten war vom Aufgebot der Wasserstoff-Methan-Atmer nichts mehr zu sehen.
    Rhodan hatte die Vorgänge verfolgt. Er nickte zufrieden.
    „Gute Arbeit. Diese Flotte wird den Meistern der Insel zu schaffen machen. Wir sollten dabei nicht übersehen, daß die Maahks schätzungsweise weitere achtzigtausend Raumschiffe an der kosmischen Front stehen haben. Es sind zwar ältere und kleinere Einheiten mit unzureichender Bewaffnung, aber sie sind immerhin vorhanden. Sie werden zum gleichen Zeitpunkt verschiedenartige Ziele bedrohen. Das bedeutet eine weitere Bindung tefrodischer Streitkräfte. Die Frage ist nur, wieviel Duploeinheiten aufgeboten werden können. Die Tefroder mit ihren kordonmäßig angeordneten Sonnensystemen dicht außerhalb der verbotenen Zentrumszone stellen meines Erachtens nicht die Hauptgefahr dar. Es ist bekannt, daß es unter ihnen immer wieder zu Revolten gegen die Meister der Insel kommt. Entscheidend werden die seelenlosen Duplos sein: Monstren, die nach den Atomschablonen der Originalkörper vielleicht schon hunderttausendmal hergestellt worden sind."
    „Davon werden sie weder physisch noch charakterlich besser, Sir", warf der Chefarzt der CREST ein.
    „Richtig. Das wissen wir mittlerweile ebenfalls. Trotzdem werden sie zu Amokläufern werden, wenn im Gefahrenfalle ihre Reizempfänger ansprechen. Denken Sie daran, meine Herren.
    Begeben Sie sich nun bitte auf Ihre Flaggschiffe zurück. Es wird Zeit."
    Julian Tifflor und der Epsaler Glost Areshit verabschiedeten sich.
    Schnelle Space-Jets brachten sie zu ihren Raumern.
    Und noch ein Mann reichte Rhodan die Hand. Sein Name war Laan Tukesku, Oberst der Solaren Flotte und Sonderbeauftragter der Abwehr im Bereich des Experimentalkommandos.
    Laan Tukesku gehörte zu jenen wissenschaftlich geschulten Kommandanten, denen man ein Experimentschiff vom Range der RAWANA anvertrauen konnte. Er verstand es, militärische Erfordernisse mit den Wünschen der Bordwissenschaftler so zu koordinieren, daß es niemals zu Überschneidungen kam.
    „Leben Sie wohl", sagte Rhodan ernst. „Richten Sie bitte Professor Kalup meine besten Grüße aus. Ich sehe ein, daß er jetzt nicht mehr auf das Flaggschiff kommen wollte. Wir setzen alle Hoffnungen auf Ihre RAWANA. Wenn Sie versagen, ist alles umsonst gewesen. Politische Verwicklungen mit den Maahks könnten in diesem Falle nicht ausbleiben, denn unser arkonidischer Freund bluffte. Die Maahks nehmen als sicher an, daß wir sechs Riesensonnen in explodierende Superbomben verwandeln können."
    „Es ist uns bereits dreimal mit Einzelsternen gelungen. Sir. Der Wiezold-Effekt tritt mit größter Sicherheit ein. Wenn sie uns die Gasballung im freien Raum liefern, garantiere ich für eine überkritische Aufladung. Wichtig ist, daß Ihre Waffenenergie auf einem Zielpunkt frei wird und zu einer geballten Masse aus heißen Gasen und freiwerdenden Kernteilchen verschmilzt. Diese Kunstsonne muß die Bewegungsrichtung des Kanonenschiffes beibehalten

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