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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Millionen Kilometer. Die KC-50 entfernte sich mehr und mehr.
     
    9.
     
    Die Energieentwicklung entsprach Milliarden Tonnen TNT.
    Fünfhunderttausend Gigatonnen waren von der CREST noch niemals in einem Feuerschlag abgeschossen worden. Diesmal war es geschehen.
    Das Bombenschiff hatte sich übergangslos in eine ultrahell strahlende Sonne verwandelt, die unter ihrem inneren Gasdruck sofort gigantische Dimensionen annahm.
    Der erste Teil des Planes war gelungen. Die Kunstsonne stand, und sie behielt die Geschwindigkeit bei, die das Trägerschiff im Moment der Zündung besessen hatte.
    So raste die glühende Kugel mit annähernder Lichtgeschwindigkeit auf den blauen Eckstern zu. Sie mußte ihn in etwa dreißig Minuten erreichen und in seine glühenden Außenzonen eindringen.
    Die CREST hatte ebenfalls Fahrt aufgeholt, jedoch betrug ihre Geschwindigkeit nur fünfzig Prozent der einfachen LG.
    Die RAWANA stand mit gleicher Geschwindigkeit eintausend Kilometer Steuerbord querab. Die Funkanrufe der wissenschaftlichen Teamchefs überstürzten sich. Sie hatten jetzt die Generalsteuerung übernommen.
    Nur die Männer der Zentralebesatzung und die Stabsoffiziere des Flaggschiffes hatten genug zu tun, ihre Gehörorgane zu schützen.
    Die gewaltige CREST III feuerte aus allen Rohren hinter dem davonfliegenden Gasball her. Die Entfernung betrug schon etwa acht Millionen Kilometer, doch die Transformkanonen konnten diese Distanz nicht überbrücken.
    Cero Wiffert schoß Einzelfeuer. Wenn die Geschütze nach einer Breitseite wegen thermischer Überlastung Rotlicht zeigten, schwenkte Cart Rudo das Ultraschlachtschiff um die Polachse herum und wandte somit die andere Kugelhälfte dem entfliehenden Ziel zu.
    In der künstlichen Sonne explodierte ein 1000-Gigageschoß nach dem anderen. Der Glutball wurde immer mächtiger. Als er einen Durchmesser von achthunderttausend Kilometer erreicht und trotzdem nicht an Dichte verloren hatte, kam die von Rhodan erwartete Nachricht durch. Die Zentrale meldete sich.
    „Kommandant an Chef. RAWANA eröffnet soeben den Hyperinmestronbeschuß. Professor Kalup bittet um Feuereinstellung."
    Rhodan gab sofort die entsprechenden Anweisungen. Die Geschütze schwiegen plötzlich. Das Arbeitsgeräusch der Kraftwerke wirkte im Verhältnis zu dem endlich verstummten Tosen wie das Plätschern eines Baches.
    Chefingenieur Hefrich handelte weisungsgemäß, ohne einen Befehl abzuwarten, baute er die Schutzschirme des Ultraschlachtschiffes auf und gab die Vollzugsmeldung durch.
    Cart Rudo riß die CREST mit voller Steuerleistung aus dem gefährlich werdenden Anflugkurs und entfernte sich von der flammenden Riesensonne.
    Von da an blickte man nur noch auf die Uhren. Die Erzeugung des Materieballes war eine Angelegenheit von wenigen Minuten gewesen. Nun aber wurden genau dreiundzwanzig Minuten benötigt, um die Verwandlung der Normalteilchen in Antiteilchen sicherzustellen.
    Die RAWANA war nur noch auf den Echoschirmen der hyperschnellen Ortung zu sehen. Das Experimentalschiff war auf seinem Zielkurs geblieben, jedoch bremste Laan Tukesku mit voller Schubleistung. Das Schiff wurde immer langsamer, aber sein seltsames Gerät arbeitete ununterbrochen. optisch war die Strahlung nicht erkennbar. Auf den Ortungsschirmen zeichnete sie sich jedoch als dichte, enggebündelte Wellenlinie ab, die schließlich in der Kunstsonne verschwand.
    Niemand sprach an Bord der CREST. Der Blick zur Uhr wurde symptomatisch. Rhodan und Atlan waren in die Zentrale zurückgekehrt. Die CREST hob ihre Fahrt mehr und mehr auf und schwenkte dabei auf entgegengesetzten Kurs. Jetzt spielten wieder die Ortungsgeräte.
    Kasom stand zusammen mit den Mutanten vor der großen Schaltempore. Auch sie beobachteten die Uhren. Jedermann wußte, daß die Aufgabe der CREST erfüllt war. Nun hatten die Männer der RAWANA ihr Können zu beweisen.
    Fünf Minuten vergingen in quälender Ungewißheit. Dann durchlief ein Aufschrei die Abteilungen des Ultraschlachtschiffes.
    Die Kunstsonne blähte sich unvermittelt auf. Die Energieortung schlug aus. Auf den Reliefschirmen zeichnete sich ein mit rasender Schnelligkeit anwachsendes Gebilde ab, das in wenigen Augenblicken die Bildbegrenzung übersprang und nur noch ausschnittweise zu sehen war.
    Wenig später kam das natürliche Licht an. Die Männer schlossen stöhnend die Augen. In der künstlich erzeugten Gas- und Energieballung war der Wiezold-Effekt angelaufen. Er sollte auch nicht mehr zum Stillstand kommen.
    Die

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