Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)
PROLOG
Im Jahr 2315 besteht die Erdoberfläche zu rund 95 Prozent aus Wasser. Aufgrund der Gletscher- und Polareisschmelzungen sowie der Verschiebungen der einzelnen Kontinentalplatten versinkt ein Großteil des Landes langsam im Meer. Über 200 Jahre kämpft man einen unerbittlichen Kampf mit dem Element Wasser, und die Menschheit weiß, ihre einzige Überlebenschance liegt im weiten Ozean. Unter großen wissenschaftlichen Anstrengungen und menschlichen Opfern wird neuer Lebensraum auf dem Meeresboden geschaffen, der durch eine Glaskuppel ein normales Leben gewährleistet. Künstliches Licht schafft Tag und Nacht, genmanipulierte Pflanzen gedeihen, Sauerstofffilter ermöglichen ein normales Leben. Aufgrund der nun wieder anwachsenden Bevölkerung entstehen mehrere Kuppellandschaften am Meeresboden, zwischen denen reger Handel herrscht. Doch die Veränderungen rufen auch zahlreiche Metamorphen hervor, die teils im Laufe der Evolution entstehen, teils jedoch Abfall aus den Labors sind. Immer wieder kommt es zu Ausschreitungen, und es bilden sich einzelne Gruppen von Abtrünnigen. Die Menschheit steht den Metamorphen skeptisch gegenüber, akzeptiert sie zwar, ist jedoch nicht gewillt, sie als gleichberechtigte Mitglieder in der Gesellschaft anzusehen. Zahlreiche Metamorphen halten sich somit verdeckt, wahren ihren Schein, indem sie ihre Andersartigkeit verbergen, nur um in der Gesellschaft anerkannt zu werden. In der Folge schafft die Regierung unter Geheimhaltung eine Spezialeinheit, die jene Metamorphen als Agenten rekrutiert, die nicht länger als Gefahr oder Bedrohung angesehen werden. Ihre übermenschlichen Fähigkeiten sollen geschickt und verdeckt gegen den Kampf von Aufsässigen eingesetzt werden.
Die gemeinsame, von den einzelnen Kuppellandschaften geschaffene Marine sorgt indessen zwischen den einzelnen Ländern nicht nur für eine auflebende Wirtschaft und regen Handel, sondern auch für die Sicherheit im Meer. Im Jahr 2734 entsteht das U-Boot Darklight Sea Cruiser , kurz D.S.C., das größte und modernste U-Boot, das die Menschheit je geschaffen hat. Die Mannschaft besteht aus über 3000 Personen, darunter nur die Besten der Besten. Gemeinsam will man für Frieden, Sicherheit und Schutz sorgen. Dennoch herrscht im Untergrund ein immer währender Kampf zwischen den Lebewesen. Folglich soll die Mannschaft der D.S.C. nicht nur die unergründlichen Tiefen des Meeres untersuchen und erforschen, sondern auch im Verborgenen jene Abtrünnige aufspüren und eliminieren, die sich gegen die Gesellschaft feindlich auflehnen. Darin sieht man die einzige Möglichkeit, um ein weiteres sicheres Leben im Meer zu gewährleisten. Die D.S.C. kristallisiert sich in den Folgejahren als das erfolgreichste Friedenskampfschiff aller Zeiten heraus. Ihre angeblich rein menschliche Besatzung scheint der Retter allen Lebens zu sein.
EINS
Er ging den Korridor entlang. Schweiß tropfte von seiner Stirn, während das Hemd seiner Uniform feucht an seinem muskulösen Körper klebte. Er keuchte schwer auf, denn ihm blieben nur noch wenige Minuten, bis es passierte. Er ging schneller, nickte kurz den beiden Gefreiten zu, die soeben um die Ecke bogen, bevor er seine Schritte noch mehr beschleunigte und hastig die Treppen nach oben lief. Ja, er spürte bereits das Monster in sich, ahnte, dass er keine Chance mehr hatte, es zu verbergen, wenn ihm der Trainingsraum nicht die erhoffte Ungestörtheit lieferte. Er atmete schwer, stieß die Tür in den Sportraum auf und schlüpfte hindurch, als sich zu seinen Füßen auch schon einzelne Rauchschwaden bildeten.
Gott, wenn jemand in den Raum kam, dann war sein Geheimnis für immer gelüftet. Er konnte es sich nicht leisten, dass man ihn entdeckte, nicht wenn er seinen Ruf nicht verlieren wollte. Dicke Nebelschwaden wirbelten um sein Haupt und verdichteten sich, während er sich darauf konzentrierte, die Tür durch Telepathie geschlossen zu halten.
Niemand durfte ihn entdecken, niemand durfte es sehen.
Sein Körper spannte sich unter der Anstrengung an, als er spürte, wie sich die Form seines Leibes veränderte.
Verdammt, er hatte sich für so lange Zeit unter Kontrolle gehabt, hatte den Hunger des Monsters in sich stets mit frischem Blut gestillt, während er sein Scheinleben als Mensch weiterführte. Doch nun war es vorbei. Der Teufelsdämon ließ sich nicht ewig kontrollieren. Nein, er forderte nun seinen Tribut. Drei ganze Monate hatte er ihn bekämpft, hatte seinen Groll täglich mit frischem
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