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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entfernte sich mit höchster Beschleunigung aus der Kampfzone und verschwand plötzlich im Linearraum.
    Zurück blieb nur die von ihm erzeugte Antisonne, die nach wie vor mit fast lichtschneller Fahrt auf den dritten Eckstern zuraste.
    Sie mußte in sieben Minuten mit dem blauen Riesen kollidieren.
    Atlan sprang auf und rannte zur Funkzentrale hinüber. Rhodan winkte ihm wortlos nach. Er wußte, daß der Zeitpunkt zur Flucht gekommen war.
    Die Antisonne konnte niemand mehr aufhalten.
    Atlan zog das Mikrophon des starken Hypersenders vor die Lippen.
    „Flaggschiff an alle - Gefecht abbrechen. Aktion ist beendet.
    Setzen Sie sich ab. Achtung - ziehen Sie sich in den Linearraum zurück und fliegen Sie die vorgesehenen Sammelpunkte an.
    Bestätigen Sie nicht, drehen Sie einfach ab. Achten Sie darauf, daß jeder Kommandant die Manöver siebt und sich danach richtet.
    Dieser Funkspruch dürfte nicht überall gehört werden."
    Atlan wiederholte den Ruf fünfmal. Kinser Wholey gab den Wortlaut zusätzlich im Morsetext durch.
    Dann war der Erfolg der Benachrichtigung zu sehen. Die Terraner stellten zwar nicht das Feuer ein, aber sie drehten mit waghalsigen Manövern ab, nahmen mit Höchstwerten Fahrt auf und verschwanden im Linearraum, sobald es die jeweilige Kalupleistung zuließ.
    Der kleine Verband nahe der CREST III lag noch immer unter schwerem Beschuß. Die CREST riß mit ihrem Transformfeuer die Flankendeckung der Duplos auf. Danach wurde es höchste Zeit.
    Die CREST ging als letztes Terraschiff in den Linearraum. Das Tosen der Waffen und der einschlagenden Strahlschüsse verstummte plötzlich.
    Nur noch eine Minute - und das von Kalup prophezeite Unheil mußte über das Zentrum der Zweiten Galaxis hereinbrechen.
     
    10.
     
    Niemand wußte, wo die Hauptflotte unter Solarmarschall Julian Tifflor stand. Dabei wäre es wichtig gewesen, es sehr genau zu wissen, um ihn notfalls noch warnen zu können.
    Die Ausmaße der Katastrophe waren - gemessen am Universum - unbedeutend. Für die Zweite Galaxis waren sie schon so enorm, daß es ratsam erschien, sie schleunigst zu verlassen.
    Vor der CREST veränderte eine blutrot leuchtende Sonne ihre Farbe. Sie begann gelblich zu schimmern, blähte sich auf und wurde zu einer Nova.
    Die Energiestürme, die außerhalb der Schiffswandungen tobten und die Schirme überlasteten, waren in ihrer Stärke nicht mehr meßbar.
    Die CREST hatte sich im direkten Linearflug zwanzig Lichtjahre vom Großtransmitter entfernt. Es stellte sich jetzt erst heraus, daß dieser Sicherheitsabstand viel zu kurz gewählt worden war.
    Areshits Schiffe befanden sich bereits weisungsgemäß auf dem Heimflug. Rhodan hatte nach der erfolgreich abgeschlossenen Aktion eine größere Schiffsansammlung im Zentrumskern verhindern wollen.
    Nur das Flaggschiff und die RAWANA hielten sich noch in der Nähe des unmittelbaren Gefahrenpunktes auf. Besonders die Wissenschaftler des Experimentalschiffes wollten beobachten, wie ihre Antisonne wirkte.
    Sie wirkte fürchterlich! Schon wenige Sekunden nach der Kollision hatte sich der dritte Eckstern in eine Nova verwandelt.
    Ehe man die außergewöhnliche Schnelligkeit des Vorganges begriffen hatte, waren die fünf benachbarten Sonnen von dem ungeheuren Energieausbruch ergriffen und ebenfalls zur Reaktion gezwungen worden.
    Der Großtransmitter von Andromeda existierte nicht mehr, aber damit schienen sich die von den RAWANA-Wissenschaftlern gerufenen Geister nicht zufrieden zu geben.
    Im Halbmesser von zwanzig Lichtjahren begannen die Sonnen zu explodieren. Sie standen im Kern so dicht beisammen, daß die von jedermann bestrittene Kettenreaktion anscheinend doch ausgebrochen war.
    Die Funkverbindung zur RAWANA war vollständig abgerissen.
    Selbst die bisher relativ störungsfreien Langwellengeräte versagten. Es schien, als sollte die Zweite Galaxis zu einer einzigen gigantischen Nova werden und alles darin existierende Leben verschlingen. Auf der CREST war von der Positronik der Katastrophenalarm ausgelöst worden. Als die Abwehrschirme mit den auftretenden Gewalten nicht mehr fertig wurden, waren die Hilfskraftwerke angesprungen. Auch ihr Arbeitsstrom brachte keine Besserung. In diesem kosmischen Energieorkan wurde Menschenwerk nichtig.
    Die letzte Notmaßnahme hatte darin bestanden, die autarken Kraftstationen der Geschütztürme auf Maximalleistung hochzufahren und die von ihnen erzeugten Kräfte auch noch auf den grünen Hochenergie-Überladungsschirm zu schalten.
    Die

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