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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab. Zusammen mit dem Marschall flog er schwerelos nach oben.
    „Wir konnten es nicht unterlassen, für einige Sekunden die Bildbeobachter einzuschalten. Ras Tschubai hat die Klimaanlage stillgelegt. Lange kann Atlan den betäubenden Duft nicht einatmen.
    Tiff - er sitzt wie ein Kind vor dem Schalttisch und starrt in die Blütenpracht. Können Sie sich vorstellen, welchen Erinnerungen er nun nachgeht?"
    Kasom zog den Terraner aus dem Schacht. Sie schritten an den Robotwachen vorbei und gingen auf die Oberflächenschleuse der Funk- und Ortungszentrale zu. Die gewaltigen Tore glitten auf. Das Licht der drei Sonnen blendete ihre Augen.
    Julian Tifflor blieb stehen und versuchte, den riesigen südpolaren Talkessel zu überblicken. Das Vorhaben war hoffnungslos.
    „Warum haben Sie mich eigentlich in der Funkzentrale aufgesucht?" erkundigte er sich gedankenlos. Er schaute bereits zu dem fünfzehnhundert Meter durchmessenden Kugelraumschiff mit dem Namen RAWANA hinüber. Es war auf der Sonderpiste XXVII-B-9 gelandet und augenblicklich von einem zweifach gestaffelten Roboterkordon abgesichert worden.
    Tifflor fröstelte plötzlich. Er rieb die Hände gegeneinander und achtete kaum noch auf Kasoms Erklärungen.
    „Ich hielt es nicht für ratsam, Sie über Funk aufzufordern, sofort an Bord des Experimentalschiffes zu kommen. Es laufen schon genug Gerüchte über eine bevorstehende Großaktion um. Wenn wir jetzt gemütlich zur RAWANA hinüberfahren, fällt es nicht so sehr auf. Rhodan legt größten Wert darauf, die Männer nicht vorzeitig in eine hektische Stimmung zu versetzen."
    „Ich verstehe. Man wird annehmen, Sie hätten wieder einmal meine Sondervorräte plündern wollen."
    „Genau, Sir."
    Tifflor unterdrückte das Frostgefühl. Nur wenige Kilometer entfernt startete ein Leichter Kreuzer der Städteklasse. Es war das moderne Multischiff VANUTO, mit dem Atlan zum Alpha-Nebel geflogen war, um die Maahks vom Friedenswillen der Menschen zu überzeugen - und sie für ein Bündnis zu gewinnen. Die ersten Auswirkungen des wahrscheinlich wichtigsten Vertrages den Menschen jemals mit nichthumanoiden Intelligenzwesen abgeschlossen hatten, waren bereits offensichtlich geworden.
    Grek-1, der Chef der aus neun hervorragenden Wissenschaftlern bestehenden Regierung der vereinten Wasserstoff-Methan-Völker, war persönlich auf dem Stützpunktplaneten Gleam erschienen, um die mit Atlan getroffenen Absprachen durch Rhodan erhärten zu lassen.
    Tifflor dachte an die Schwierigkeiten die Atlan mit seinen Männern zu überwinden gehabt hatte. Es war ein Problem gewesen, die mit enormer Schnelligkeit fortpflanzungsfähigen Maahks davon zu überzeugen, daß die Meister der Insel ihre Verluste durch Duploarmeen noch viel rascher ergänzen konnten.
    Noch kritischer war die Situation im Alpha-Nebel geworden, als Atlan mit Hilfe seiner Mutanten und Spezialisten den Beweis geführt hatte, daß ein paar der Neunväter schablonisierte Duplonachahmungen gewesen waren. Erst nach der Entdeckung eines Multiduplikators im internen Lebensbereich der Maahks war es dem Arkoniden gelungen, echten Kontakt mit den Neunvätern herzustellen.
    Atlan hatte in seiner Eigenschaft als Generalhandlungsbevollmächtigter der Menschheit die Neunväter zu einem Bündnis bewegen können. Das Abkommen beinhaltete einen Nichtangriffspakt, wichtige Punkte über die künftigen Handelsbeziehungen zwischen den sauerstoffatmenden und wasserstoff-methanatmenden Intelligenzen aus beiden Galaxien, sowie ein Beistandsversprechen im Kampf gegen die tefrodischen Duplotruppen der Meister der Insel.
    Dieser diplomatische Erfolg war einmalig in der Geschichte der neuen Menschheit. Es war gelungen, den alten Haß der Methans gegen die lemurischen Frühmenschen und deren arkonidische Nachkommen durch eine tolerante und ehrenhafte Haltung zu beseitigen.
    Rhodan hatte zugesagt, nach dem von den Partnern erhofften Sieg über die Meister der Insel den Lebensraum der Maahks unangetastet zu lassen, den großen Andromedanebel zu räumen und nur auf Gleam einen Handelsstützpunkt mit einer festgelegten Anzahl von Kriegsschiffen zu errichten.
    So lauteten die vorläufigen Abmachungen. Julian Tifflor wußte jedoch mit größter Sicherheit, daß diese grundsätzlichen Vertragspunkte noch eine sorgsame Detaillierung verlangten.
    Voraussetzung dafür war die Beseitigung einer drohenden Gefahr, die mit dem Auftauchen von drei eigentümlichen Lebewesen im Sechsecktransmitter der Milchstraße entstanden

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