Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anorganischen Körpern ungeahnte Energiereserven, aber einmal mußten auch sie erschöpft sein; Doch soweit war es noch nicht.
    Sie waren glühende Kugeln von etwa einem Meter Durchmesser.
    Sie hatten keine Gliedmaßen und verrichteten alle körperliche Arbeit mit der Macht ihres Geistes. Ihre Energie bezogen sie aus den Sternen, und sie konnten sie speichern und nach belieben abgeben. Sie waren harmlose Lebewesen und von den Meistern für ihre Zwecke mißbraucht worden.
    Harmlos waren sie deswegen, weil sie das nicht wußten.
    Zehn Millionen Kilometer.
    Und wieder eine Pause.
    Hinter dem Kugelschiff tobte die Vernichtungshölle und ließ einen Stern nach dem anderen explodieren und verdampfen, obwohl selbst fast glühend, wenn auch keine Wärme ausstrahlend, genügte die Hitze einer normalen Sonne, um auch die Sonneningenieure sterben zu lassen. Eine Nova würde sie im Bruchteil einer Sekunde vernichten.
    Die verzweifelte Flucht war daher verständlich.
    „Wir schaffen es nicht", signalisierte Schi, der Kommandant.
    Die Sonneningenieure verständigten sich mit einer Art drahtlosen Telegraphie, die an Telepathie erinnerte, aber keine war.
    „Wir müssen es schaffen!" entgegnete Mo, der Navigator.
    Rel, der Techniker, verhielt sich zurückhaltend. Er hatte nur den einen Wunsch, seine Heimatwelt wiederzusehen, den wunderbaren Planeten Hoel, zweiter Planet der drei Sonnen Eyhoe.
    „Noch sind wir schneller als die Vernichtungswellen der tödlichen Ausstrahlung", fuhr Mo fort.
    „Aber unsere Energien erlahmen", stellte Schi fest.
    „Weiter!" mahnte Rel energisch.
    Sie konzentrierten sich auf den nächsten Teleportersprung - und abermals legten sie zehn Millionen Kilometer zurück. Ein kleiner Vorsprung, weiter nichts.
    Schi, Mo und Rel hätten auch ohne ihr Schiff im freien Weltraum existieren können, aber sie wollten ihr Schiff nicht im Stich lassen.
    Es bedeutete bei den Sprüngen eine Belastung, denn ohne die zusätzliche Materie wären ihre Sprünge weiter gewesen. Das Schiff beherbergte wertvolle Geräte und technische Einrichtungen.
    Sie durften nicht geopfert werden.
    Vorerst wenigstens nicht.
    „Ich empfange Impulse", sagte Rel auf einmal, während sie sich von der Anstrengung erholten und den nächsten Sprung vorbereiteten. „Sie sind sehr stark und müssen von organischen Intelligenzen stammen."
    „Ich empfange sie auch", sagte Schi und aktivierte die Orter.
    „Jemand muß in der Nähe sein. Vielleicht befindet er sich in Gefahr, und wir sollten ihm helfen."
    „Wir müssen uns selbst helfen", protestierte Mo, der Navigator.
    Schi sah auf den rückwärtigen Schirm und stellte fest, daß die Welle der explodierenden Sonnen zurückgeblieben war. Sie hatten einen guten Vorsprung erarbeitet.
    „Wir helfen, wenn wir können", bestimmte er kurz.
    Er ahnte nicht, daß sein Entschluß verhängnisvolle Folgen haben würde.
     
    *
     
    Major Enrico Notami befehligte die Orterzentrale der CREST.
    Die Vorgänge im Zentrum des Andromedanebels wurden registriert und aufgezeichnet. Das war auch der Grund, warum die CREST und RAWANA nicht sofort aus der Gefahrenzone verschwanden. Die Begleitflotte war längst in Sicherheit.
    „Ortung, Sir", sagte ein Leutnant von den Zentralschirmen her.
    Notami ging zu ihm und starrte auf den Hauptschirm. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er den winzigen Fleck erkannte, der scheinbar bewegungslos zwischen den Sternen stand.
    „Was soll das sein?"
    „Materie, Sir. Nicht sehr groß. Vielleicht ein Schiff."
    „Ein Schiff? Hier?" Er schüttelte den Kopf. „Jedes Schiff, das sich jetzt hier aufhielte, würde schleunigst versuchen, sich in Sicherheit zu bringen."
    „Wir tun es auch nicht, Sir."
    Major Notami warf dem Leutnant einen Blick zu und gab keine Antwort. Dann starrte er wieder auf den Fleck. Er zuckte zusammen, als er plötzlich verschwand - um an anderen Stellen wieder aufzutauchen.
    „Sprungentfernung zehn Millionen Kilometer", sagte der Leutnant nach einem Blick auf die Auswerterskala. „Genau zehn Millionen Kilometer vom Zentrum weg."
    Gucky, der in der Nähe stand, horchte auf.
    Die Zahlenangabe weckte eine Erinnerung in ihm. Er kniff Tronar in die Seite und zwinkerte ihm zu.
    „Sollten das die komischen Sonneningenieure sein?" murmelte er.
    „Sind das die Kugeln, die so wunderbar hüpfen können?"
    erkundigte sich Rakal, der herbeigekommen war. „Sollte man sich ja mal ansehen."
    „Keine Dummheiten", ermahnte ihn Gucky, obwohl ihm selbst das Fell vor

Weitere Kostenlose Bücher