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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um die dahinrasende KC-1 einzuholen. Die Orter hingegen arbeiten nach einem Prinzip, bei dem die Geschwindigkeit des Lichtes keine Rolle mehr spielte. Die ausgeschickten und reflektierten Strahlen gingen durch den Hyperraum und benötigten für unvorstellbare Strecken praktisch keine Zeit.
    So nur war es möglich, plötzlich das Kugelschiff doch zu orten, obwohl es fast zwei Lichtwochen Vorsprung herausgeholt hatte.
    Nach kurzem Linearflug erschien das Kugellaboratorium auf den normalen Bildschirmen.
    „Hoffentlich hat Gucky seinen Raumanzug mit Funkgerät nicht vergessen", murmelte Redhorse und nickte dem Funker der KC-1 zu. „Versuchen Sie, Verbindung aufzunehmen. „ Redhorse wagte es nicht, sich weiter dem Kugelschiff zu nähern, um die Sonnentechniker nicht zu erschrecken. Er war froh, sie endlich gefunden zu haben. Er hielt immer den gleichen Abstand, und wenn sie ihren üblichen Zehn-Millionen-Sprung zurücklegten, folgte er ihnen.
    „Kontakt!" rief der Funker.
    Redhorse setzte sich vor die Funkanlage.
    „Bist du es, Gucky?"
    „Ihr habt es aber eilig, uns zurückzuholen. Die KC-1...? Ist das nicht mein alter Blutsbruder Redhorse?"
    „Richtig. Soll ich dich abholen, oder kommt ihr so? Die Zwillinge können ja auf dem Funkstrahl reiten ..."
    „Du irrst dich, alter Freund", - sagte Gucky fest entschlossen. „Wir bleiben, wo wir sind. So eine Gelegenheit bietet sich so schnell nicht mehr, mit den Sonneningenieuren Freundschaft zu schließen.
    Du weißt, wie ungeheuer wichtig sie sind. Wir hellen ihnen, und aus Dankbarkeit werden sie uns einige nette Dinge verraten."
    Redhorse bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    „Bisher haben wir immer Verständnis für deine Extratouren gehabt, Kleiner, aber diesmal ist das etwas anderes. Du bringst nicht nur dich, die Zwillinge und mich in Gefahr, sondern auch die CREST. Du kennt doch Perry Rhodan. Wenn er erfährt, daß du in Gefahr bist, wird er alles riskieren, um dich zu retten, auch wenn er selbst in Gefahr gerät."
    „Da siehst du mal, wie beliebt ich bin; Rothaut."
    „Keinen Unsinn jetzt!" sagte Redhorse scharf. „Kommt ihr nun zurück, oder muß ich euch holen?"
    „Holen? Wie denn?" Guckys Tonfall veränderte sich. „Sei vernünftig, Redhorse. Wir hatten keine Zeit, erst Rhodan zu fragen, aber sowohl die Zwillinge als auch ich halten unsere Mission für äußerst wichtig. Vielleicht erfahren wir sogar die Position des Heimatsystems der Sonneningenieure. Wäre das nicht das Risiko wert?"
    „Die CREST ist verschwunden. Es wird mit jeder Sekunde schwerer, sie wiederzufinden. Wenn wir zu lange warten ..."
    „... dann helfen uns unsere neuen Freunde", unterbrach Gucky.
    „Mach dir keine Sorgen um uns. Wir finden schon einen Weg zurück ..."
    Da wußte Redhorse, daß es zwecklos war. „Also gut, dann machen wir eben mit. Wir werden euch aufnehmen und gemeinsam weiterfliegen. Die Sonneningenieure sollen den Kurs angeben."
    „Du kannst es ja versuchen, aber ich fürchte, die kleinen Energiewesen wollen nicht so recht. Sie lassen sich ungern helfen, obwohl sie schon am Ende ihrer Kräfte angelangt sind. Früher glühten sie weiß, aber jetzt sind sie dunkelrot geworden. Ihnen fehlt neue Energie."
    „Um so besser, wenn wir ihnen helfen."
    „Mit deinem dicken Kopf kannst du Planeten aus ihrer Bahn stoßen", stellte der Mausbiber fest und seufzte. „Keine Feindschaft deswegen, aber ich bezweifle, daß du Erfolg hast. Jedenfalls bleiben wir hier und warten ab. Ich versuche, es den kleinen Kerlen zu erklären, aber versprechen kann ich dir nichts."
    Redhorse kehrte mit grimmigem Gesicht zu den Kontrollen zurück. Er war fest davon überzeugt, daß es ihm gelingen würde, das kleine Kugelschiff einzufangen, einzuschleusen und mit einem Sperrfeld lahmzulegen. Denn ein Sperrfeld war notwendig, um Teleporter festzuhalten.
    Inzwischen mußte Gucky mit den Sonnentechnikern gesprochen haben. Das Kugelschiff machte zwei oder drei wahllose Sprünge, um seinem Verfolger zu entkommen, aber Redhorse war darauf vorbereitet. Mit den Ortern behielt er den Kontakt und holte durch kurze Linearflüge wieder auf. Er blieb dem Flüchtling dicht auf den Fersen. Nach zwei weiteren Sprüngen war festzustellen, daß die Kraft der Kugelwesen zu Ende ging.
    Zum ersten Mal legten sie bei einem Sprung nur die Hälfte der üblichen Strecke zurück.
    Redhorse entschloß sich zu einem gewagten Manöver.
    Er ging ganz dicht an das dahintreibende Kugelschiff heran, öffnete die Hangarschleuse und

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