0289 - Das System der blauen Riesen
Nichts und wichen - sicherlich selbst erschrocken - ein Stück zurück, als sie ihn sahen.
„Die Tefroder sind verschwunden", signalisierte Rel, der von dem Vorfall nichts bemerkt hatte. „Wir müssen uns beeilen, sonst sind wir verloren."
Tronar und Rakal wußten über die Sonneningenieure Bescheid und waren daher nicht sonderlich überrascht, die drei Kugelwesen zu sehen. Sie wußten, wie wichtig deren Funktion für die Meister war, und sie hatten die Absicht, wenigstes einen von ihnen in die CREST zu bringen.
Aber die CREST war von den Orterschirmen verschwunden und der Energiestrahl unterbrochen. Damit war der Rückweg abgeschnitten.
Schi und Rel reagierten ganz ruhig und ohne Panik, als sie die Zwillinge entdeckten. Sie hielten sie zuerst für Tefroder.
„Wie kommen sie in unser Schiff?" wunderte sich Schi.
„Sie müssen teleportiert sein", vermutete Mo. „Seit wann können Tefroder teleportieren?"
„Und Übersetzergeräte haben sie auch nicht dabei", beschwerte sich Rel „Wie sollen wir uns mit ihnen verständigen?"
Schi hatte andere Sorgen: „Konzentriert euch - wir müssen weiter."
Abermals legte die Kugel zehn Millionen Kilometer zurück.
Tronar und Rakal betrachteten die Inneneinrichtung des kleinen Raumschiffs. Es gab keinerlei Antriebsaggregate, wie Gucky es vorausgesagt hatte. Allerlei kompliziert wirkende Gegenstände und Apparate verrieten, daß es sich um eine Art fliegende Werkstatt handelte, deren Untersuchung von größtem Interesse sein würde.
Aber wie sollte man die Leuchtwesen dazu überreden, der CREST zu folgen und sich einzuschleusen, wenn man nicht einmal wußte, wo die CREST war? „Ich glaube", murmelte Tronar, „wir haben einen Fehler gemacht."
„Dann versuchen wir wenigstens, ihn wiedergutzumachen."
„Wie stellst du dir das vor? Die Sonneningenieure haben keine bemerkenswerten Energiequellen im Schiff. Ihre Orter fangen nur fremde Impulse auf, senden aber keine aus. Gut, das würde notfalls genügen, aber im Augenblick fangen sie überhaupt nichts auf. Die CREST hat sich davongemacht."
„Gucky weiß Bescheid. Er wird etwas unternehmen."
Tronar nickte. „Sicher. Aber was?"
Darauf wußte auch Rakal keine Antwort.
Sie blieben ganz ruhig stehen, um die drei Sonneningenieure nicht zu beunruhigen. Es mußte eine unvorstellbare Konzentration dazu gehören, wenn drei Lebewesen zugleich teleportierten und dabei die Masse eines Schiffes mitnahmen. In diesem Augenblick erschien wieder der winzige Fleck auf dem Orterschirm. Das mußte die CREST sein. Aber noch ehe Tronar und Rakal einen Entschluß fassen konnten, geschah etwas.
Gucky materialisierte in der Kugel der Sonnentechniker Ehe Tronar den Mund aufmachen konnte, war der Fleck von den Orterschirmen wieder verschwunden. Die CREST mußte erneut in den Linearraum gegangen sein.
„Ihr habt uns eine schöne Suppe eingebrockt", knurrte Gucky, aber in seiner Stimme war kaum ein Vorwurf. „Wenn Perry wüßte, daß ich hinter euch her bin, bekäme er Zustände."
„Die bekommt er auch so", murmelte Rakal. „Und Huise dazu."
Gucky hatte nun endlich Gelegenheit sich die drei merkwürdigen Lebewesen näher anzusehen, die ihm schon einmal einigen Kummer bereitet hatten. Es war nicht aus Böswilligkeit geschehen, wie die Sonneningenieure überhaupt keiner echten Böswilligkeit fähig waren. Es konnte im ganzen Universum keine harmlosere Rasse als die Sonneningenieure geben. Aber auch kaum eine fähigere. Sie waren es, die im Auftrag der Meister den Sechsecktransmitter erbaut hatten.
Die drei Kugeln kümmerten sich kaum um ihre unerwarteten Besucher, aber als Gucky versuchte, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, änderte sich ihre passive Haltung. Vielleicht waren die Gedankenimpulse des Mausbibers, der ja ein ausgebildeter Telepath war, viel stärker als die Rakals und Tronars. Jedenfalls empfing Gucky nach einigen Versuchen eine deutliche Antwort.
Nach zwei weiteren Teleportersprüngen des Schiffes kam endlich eine Verständigung zustande. Die Möglichkeit die CREST wieder zu orten, war inzwischen gleich Null geworden. Spätere Berechnungen würden allerdings die Rückkehr zu einem Stützpunkt Terras im Andromedanebel ebnen.
„Was wollt ihr von uns?" fragte einer der Sonnentechniker.
Gucky versuchte, es ihm zu erklären, aber er stieß auf wenig Gegenliebe. Und auf noch weniger Verständnis.
„So seid ihr es gewesen, die unseren Müttern den Tod gebracht habt?" fragte Schi, der Kommandant der kleinen Gruppe. „Nun
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