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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Wahrheit sprach.
    Wenn sich auf dieser Station ein Untersuchungslabor befand, würden die Tefroder schnell die wahre Bedeutung der Bomben herausfinden. Trotzdem beabsichtigte Redhorse nicht, den MdI frühzeitig aufzuklären. Er beschloß, die Initiative zu ergreifen.
    „Wo sind meine Freunde?" erkundigte er sich.
    Miras-Etrin hob abwehrend die Arme. „Nur nicht drängeln, Major", sagte er vorwurfsvoll. „Sie kommen alle an die Reihe. Da ich ein friedfertiger Mensch bin, der nicht sehen kann, wie andere leiden, will ich zunächst versuchen, ohne Gewaltmaßnahmen von Ihnen zu erfahren, warum Sie hier sind."
    „Wir sind hier, um uns den Bahnhof anzusehen", erklärte Redhorse. „Ich sagte es bereits."
    „Warum haben Sie ein solches Interesse an dieser Station? Wie haben Sie sie überhaupt gefunden?"
    „Wir haben sie angepeilt", log Redhorse kaltblütig. „Dann flogen wir her, um nachzusehen, was hier vorgeht."
    Unverhofft machte Miras-Etrin einen Schritt nach vorn und schlug Redhorse mit der flachen Hand ins Gesicht. Als der Cheyenne sich auf den MdI stürzen wollte, prallte er an einem Abwehrschirm ab, den sein Gegenüber blitzschnell eingeschaltet hatte.
    „Natürlich dürfen Sie versuchen, mich zu belügen", sagte Miras-Etrin leidenschaftslos. „Aber ich wünsche, daß Sie mir ein bißchen Intelligenz zugestehen und weniger plump vorgehen. Was immer Sie erzählen, wird in einem besonderen Verhör überprüft werden.
    Von ihrem Willen zur Wahrheit hängt es ab, wie Sie und Ihre Freunde dieses Verhör überstehen. Also, wie haben Sie den Bahnhof gefunden?"
    „Wir haben Unterlagen von den Maahks erhalten", sagte Redhorse.
    Miras-Etrin nickte zufrieden. „Sind alle Bahnhöfe in diesen Unterlagen eingetragen?"
    „Nur einer", erwiderte Redhorse.
    „So kommen wir nicht weiter", sagte der MdI bedauernd. „Ich habe Sie ausreichend über die Folgen Ihrer Hartnäckigkeit informiert. Nun werden wir anders verfahren." Er trat an einen Schaltpult und drehte an einigen Knöpfen. Auf der anderen Seite des Raumes öffnete sich eine Tür. Ein bettähnliches Gestell rollte in die Halle. Drei Roboter folgten. Unmittelbar vor Miras-Etrin hielt die eigenartige Konstruktion an. Erst jetzt sah Redhorse, daß ein Mann darauf lag. Die Haare des Mannes waren abgeschoren worden. Metallbänder und Elektroden waren an seinem Kopf befestigt. Arme und Beine wurden von Metallklammern festgehalten.
    „Lathar!" entfuhr es Redhorse.
    „Sie erkennen ihn?" staunte Miras-Etrin. „Er wurde für ein intensives Verhör vorbereitet. Sie dachten doch nicht, daß er uns entkommen sei? Das kleine Schiff, mit dem Sie in Schleuse Drei gelandet sind, wurde übrigens in einen alten Hangar der Station gebracht. Wir werden es eingehend untersuchen."
    Egan Lathar schlug die Augen auf. Sein eingefallenes Gesicht war bleich. Er konnte den Kopf nicht bewegen, aber wenn er die Augen weit zur Seite drehte, vermochte er Redhorse zu erkennen.
    Die drei Roboter, die Lathar gebracht hatten, umringten Redhorse und richteten ihre Waffenarme auf ihn.
    Der MdI lächelte entschuldigend. „Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich möchte nicht, daß Sie auf dumme Gedanken kommen, wenn ich Ihren Freund verhöre." Er deutete auf das Gestell. „Das ist übrigens noch eine harmlose Methode.
    Sollte ich herausfinden, daß im Gehirn dieses Mannes irgendwelche Schutzblocks existieren, werde ich selbstverständlich zu anderen Mitteln greifen."
    „Ich habe einige seiner Roboter erledigt, bevor sie mich geschnappt haben, Major", sagte Lathar zufrieden. Seine Stimme klang verändert. Redhorse begriff, daß Lathar Angst hatte. Keine Angst um sein Leben, sondern davor, daß er wichtige Geheimnisse verraten würde.
    „Sind Sie angesichts Ihres Freundes bereit, sich offen mit mir zu unterhalten?" erkundigte sich Miras-Etrin.
    „Sie werden ihn auf jeden Fall verhören", erwiderte Redhorse.
    „Weil Sie nicht wissen können, wann ich die Wahrheit sage."
    Der MdI nickte beifällig. „Erraten", sagte er. „Ich bin dafür, daß wir keine Zeit mehr verschwenden, sondern sofort beginnen. Übrigens wird Ihr anderer Freund in diesem Augenblick für ein Verhör zweiter Stufe vorbereitet."
    „Sagen Sie ihm nichts, Major. Egal was geschieht!" knurrte Lathar erbittert. Auf seiner Stirn hatten sich Schweißtropfen gebildet.
    Seine Lippen zitterten.
    „Sehen Sie die äußeren Zeichen seiner Furcht?" wollte Miras-Etrin wissen. „Das ist nicht ungewöhnlich. Nur dumme Lebewesen

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