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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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empfinden keine Angst, weil ihre Phantasie nicht ausreicht, um sich einen qualvollen Tod auszumalen."
    „Die Tatsache, daß Ihnen die Sache Spaß macht, stellt Sie auf eine Stufe mit primitiven Mördern", sagte Lathar wütend.
    „Sie täuschen sich", entgegnete Miras-Etrin. „Vergessen Sie doch nicht, daß wir Krieg gegeneinander führen. Einen erbarmungslosen Krieg, bei dem es um die Zukunft zweier Milchstraßen geht. Jeder von uns glaubt, daß seine Methode zur Beherrschung unzähliger Sonnensysteme die richtige sei. Die Geschichte lehrt uns, daß jedes Imperium, dessen Führer nicht erbarmungslos kämpften, zum Zerfall verdammt war. Verstehen Sie? Ihr Imperium, so mächtig es Ihnen auch im Augenblick erscheinen mag, trägt bereits die Keimzellen des Zerfalls in sich. Politische Macht darf niemals von den Völkern ausgehen, sondern nur von Einzelwesen." Miras-Etrin beugte sich über Lathar und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. „Sie sollen begreifen, daß ich das, was nun geschieht, nicht gern tue. Es ist eine dringende Notwendigkeit, um unsere Methode der Machtausdehnung zum Sieg zu verhelfen."
    „Sie sind ja wahnsinnig!" knurrte Lathar entsetzt.
    Miras-Etrin richtete sich mit einem Ruck auf und starrte Redhorse an.
    „Glauben Sie das auch, daß ich wahnsinnig bin?"
    Redhorse dachte einen Augenblick nach. „Nein", sagte er langsam. „Aber Sie sind ein Monstrum. Sie haben keine Lebensberechtigung mehr, weil Sie nur Lebensformen akzeptieren, die Ihnen gleichgestellt sind."
    „Wenn Sie eine psychologische Betrachtungsweise auf mich anwenden wollen, müssen Sie unter der Oberfläche suchen", sagte Miras-Etrin. „Aber dazu haben wir keine Zeit."
    Er bückte sich und schaltete einige Geräte an, die unter dem Gestell befestigt waren. Seine Blicke glitten über eine Anzahl von Anzeigenadeln und Meßskalen. Ein paar Minuten manipulierte er an den Schaltungen. Dann richtete er sich auf. Auf seinen Wink ging einer der Roboter davon und holte einen Sessel. Der MdI nahm neben Lathars Lager Platz.
    „Dieses Gerät funktioniert ganz einfach", sagte er. „Es mißt Ihren Erregungszustand. Sobald Sie auf eine meiner Fragen mit einer Lüge antworten, geraten Sie in einen Zustand innerer Spannung.
    Selbst wenn Sie sich gut unter Kontrolle haben, wird diese Spannung auftreten. Der Gerät wird sofort reagieren und einen Stromstoß durch Ihren Körper jagen. Wie ich bereits sagte, ist es eine harmlose Methode. Ich werde jedoch auch vor dem Gebrauch von Sonden und Injektionsnadeln nicht zurückschrecken, wenn ich jetzt keinen Erfolg erziele."
    „Hören Sie auf!" rief Redhorse. „Ich sage Ihnen alles, was Sie wissen möchten. Früher oder später würden Sie es sowieso erfahren."
    „Hm!" machte Miras-Etrin. „Sie sagten selbst, daß ich Ihnen nicht glauben kann. Um sicher zu sein, daß ich die Wahrheit erfahre, muß ich diese Methode wählen."
    Einen Blick auf die Roboter zeigte Redhorse, daß er Lathar weder mit Worten noch mit Gewalt helfen konnte. Die Lähmungsstrahler der Maschinen würden in Tätigkeit treten, sobald er die erste verdächtige Bewegung machte.
    „Wir fangen jetzt an", sagte Miras-Etrin.
    „Ich werde Ihnen nichts sagen!" versicherte Lathar. „Sie können mich umbringen, aber erfahren werden Sie nichts."
    „Das ist eine kühne Behauptung angesichts der Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen", sagte der MdI. „Meine erste Frage, die ich Ihnen stelle, werden Sie mir sicher gern beantworten. Von wo aus sind Sie mit dem kleinen Raumschiff gestartet?"
    Egan Lathar verzog sein Gesicht zu einem mühseligen Grinsen. „Von einem größeren Raumschiff aus."
    „Und wie weit ist dieses größere Raumschiff im Augenblick von dieser Station entfernt?"
    Egan Lathar gab keine Antwort. Redhorse blickte weg, als der Körper des Rumalers sich aufbäumte. Dreißig Minuten später war Lathar nicht mehr in der Lage, irgendeine Antwort zu geben. Er war bewußtlos. Miras-Etrin hatte nichts erfahren.
    Nachdenklich blickte der MdI auf den Bewußtlosen hinab.
    „Er ist sehr tapfer", sagte er. „Aber sein Verhalten ist sinnlos, Major. Das wissen Sie genauso wie ich."
    Das Gestell rollte hinaus.
    „Vielleicht frohlocken Sie innerlich, weil Sie Zeit gewonnen haben", sagte der MdI „Ich bin jedoch sicher, daß der Station keine Gefahr droht, solange Sie sich hier aufhalten."
    Redhorse gestand sich ein, daß der MdI recht hatte. Rhodan würde mit seiner Flotte erst dann eingreifen, wenn weitere Nachrichten von

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