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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davon. Er wußte, daß er der Willkür des MdI ausgeliefert war. Jeder Protest hätte seine Situation nur verschlimmert.
    Miras-Etrin wandte sich an die Sektionschefs.
    „Ich bedaure, daß ich so gegen Farnish vorgehen mußte, zumal ich ihn sehr schätzte", sagte er ironisch. „Ich hoffe jedoch, daß seine Verhaftung ein Ansporn für Sie alle sein wird. Vergessen Sie nicht, daß wir die gleiche Zahl von Transportschiffen, für die uns bisher zehn Schleusen zur Verfügung standen, nun in neun Schleusen entladen müssen. Ohne Zeitverlust natürlich."
    „Maghan", sagte einer der Männer. „Unsere Kapazität ist ..."
    „Schalten Sie die Bandstraßen schneller", unterbrach ihn Miras-Etrin ungeduldig. „Sie sehen doch, daß die Terraner diesen Bahnhof entdeckt haben. Sollten wir warten, bis wir angegriffen werden?"
    Die Sektionschefs verließen die Zentrale der Station. Miras-Etrin konnte sich vorstellen, daß sie ihn im stillen verwünschten. Das war ihm jedoch vollkommen gleichgültig. Weniger gleichgültig war dem MdI das unverhoffte Auftauchen von drei Terranern und einem Maahk. Miras-Etrin ahnte, daß die vier Eindringlinge nur Kundschafter waren, denen in absehbarer Zeit eine Flotte folgen wurde.
    Wahrscheinlich stand irgendwo im Leerraum ein terranisches Kriegsschiff und wartete auf die Rückkehr der vier Kundschafter.
    Trotzdem bestand kein Grund zur Panik. Miras-Etrin war überzeugt davon, daß der Gegner nicht handeln würde, bevor die vier Spione nicht zurückgekommen waren oder irgendeine Nachricht übermittelt hatten.
    Es lag nun an Miras-Etrin, wie er die Gefangenen für seine Zwecke nutzte.
     
    *
     
    In einem riesigen Raum, der früher den Maahks als Hangar gedient hatte, sah Don Redhorse Arl Tratlo wieder. Man hatte dem Dreitöter bereits den Schutzanzug und die gesamte Ausrüstung abgenommen. Er wurde von vier Duplos und einer Gruppe Roboter bewacht. Das Lächeln, mit dem er den Major und Grek lbegrüßte, war nicht gerade überzeugend.
    „Es ging alles so schnell, daß ich Sie nicht warnen konnte", bedauerte er. „Ich geriet in irgendein Kraftfeld, das den Abwehrschirm meines Schutzanzuges neutralisierte. Auch der Deflektor und die Sprechfunkanlage funktionierten nicht mehr."
    Redhorse überblickte den Raum, aber Egan Lathar war nirgends zu sehen. War dem Rumaler im letzten Augenblick die Flucht gelungen? Redhorse hoffte es.
    Der Major mußte seinen Schutzanzug und seine Ausrüstung ablegen. Nur Grek durfte seinen Schutzanzug behalten, da die Luftverhältnisse innerhalb des Bahnhofs feindlich für ihn waren.
    Die Tefroder vergaßen jedoch nicht, auch dem Maahk die gesamte Ausrüstung abzunehmen.
    „Dort drüben steht ein altes Maahkschiff", sagte Arl Tratlo und deutete auf eine riesige Walze. „Die Tefroder haben sein Äußeres verändert."
    Das Schiff lag auf der anderen Seite des Eingangs und bildete mit der Wand den Abschluß des ehemaligen Hangars. Die Tefroder hatten große Teile der Außenfläche herausgetrennt und benutzten jetzt einen Teil der Schiffsräume als Mannschaftsunterkunft. Redhorse fragte sich, was Grek lbei dem Anblick des Schiffskörpers empfand. Vor fünfzigtausend Jahren hatten die Vorfahren der Maahks mit diesem Schiff den Leerraum überwunden. Das war eine Leistung, auf die der Wasserstoff-Methanatmer stolz sein konnte.
    Die tefrodischen Wachen sprachen nur wenig. Sie schienen die Fähigkeiten der Terraner weit zu überschätzen, denn sie ließen jeden Eindringling von zehn Robotern bewachen. Die Gefangenen wurden zu einem Gleitband geführt, das sie zu einem großen Antigravschacht brachte. Redhorse prägte sich die Umgebung genau ein. Wenn es eine Möglichkeit zur Flucht gab, war es gut, wenn sie sich einigermaßen auskannten. Der größte Teil der Räume war bereits mit den von den Schiffen herangebrachten Waffen und Triebwerken gefüllt. Redhorse schloß daraus, daß der Beginn der Invasion unmittelbar bevorstand.
    Tratlo, der einige Meter vor Redhorse ging, drehte den Kopf und sagte: „Sehen Sie sich das an, Major. Der gesamte Planetoid ist bereits mit Nachschubgütern vollgestopft."
    „Nicht sprechen!" befahl einer der Tefroder und hob drohend die Waffe.
    Tratlo zuckte mit den Schultern. Die Tefroder achteten darauf, daß, ihre Gefangenen nicht zusammen in den Antigravschacht traten. Tratlo machte den Anfang, gefolgt von zehn Robotern und drei Tefrodern. Als nächster kam Grek lan die Reihe. Der Maahk ergab sich gleichmütig in sein Schicksal. Sein logisches

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