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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Der ERHABENE drehte die Handflächen so, daß sie sich gegenüber lagen. Zwischen ihnen entstand ein flimmerndes Kraftfeld. Es leuchtete auf.
    Eine weitere Gestalt materialisierte aus dem Nichts in der Kuppelhalle. Kein Flimmern, kein nebelhaftes Auftauchen von Umrissen, die sich stabilisierten — der Unheimliche war einfach da! Von einem Moment zum anderen existierte er da, wo vorher noch nichts gewesen war.
    Abermals flammte das Kraftfeld, und eine zweite Gestalt erschien. Nach dem siebten Mal senkte der ERHABENE die Hände wieder. Sieben Gestalten in silbernen Overalls und mit blauen Schulterumhängen standen ihm gegenüber, die Gesichter hinter den Masken verborgen. Die Kleidung ließ keine Rückschlüsse darauf zu, ob es sich um Männer oder Frauen handelte. Ihre Stimmen auch nicht. Sie klangen verzerrt wie die von Robotern.
    Sie trugen Gürtel, deren Schnallen blau leuchteten. In jedem Gürtelschloß war ein funkelnder, zuweilen strahlender Kristall eingelassen! Hätte es einen zufälligen Beobachter gegeben, der zu den wenigen Eingeweihten zählte, so hätte er mit Sicherheit in diesen Kristallen Dhyarras erkannt!
    Die sieben EWIGEN traten auseinander und schufen einen freien Raum zwischen sich. Lautlos stieg eine zehn Quadratmeter große, rechteckige Fläche aus dem Boden empor und bildete einen großen metallisch glitzernden Tisch, an dem die EWIGEN ihre Positionen einnahmen. Als letzter trat der ERHABENE an diesen Tisch. Langsam drehte er den Kopf und sah einen EWIGEN nach dem anderen an.
    An ihren Gesichtsmasken glommen die Kennsymbole. Namen kannten die EWIGEN nicht, wenn sie sich unter den Menschen der Erde aufhielten.
    EWIGE gab es viele im Universum.
    Unzählige. Doch sie waren verstreut, seit ihre Herrschaft schwand. Diese sieben aber hatten sich unter den Augen des ERHABENEN zusammengefunden. Er hatte sie gerufen - das Eliminierungskommando der DYNASTIE. Sie waren seinem Ruf unverzüglich gefolgt.
    »Ash’Naduur ist erwacht«, sagte der ERHABENE unvermittelt. »Ash’Naduur wurde von unbefugten Kräften aktiviert. Wir werden Ash’Naduur wieder unter unsere Kontrolle bringen. Agentenberichte sagen, daß sich sowohl der Fürst der Finsternis als auch der Weise Merlin und sein Schützling Zamorra mit den Rätseln von Ash’Naduur befassen. Wir werden diese Versuche im Keim ersticken.«
    Die sieben des Eliminierungskommandos rührten sich nicht. Es war niemals gut, den ERHABENEN zu unterbrechen.
    »Die Legende sagt: Wenn Ash’Naduur erwacht, ist die Zeit der Herrschaft erneut gekommen. So werden wir zurückkehren und nach dem greifen, was uns gehört. Auch wenn Zeus, dieser Narr, einst alle Macht fortwarf mitsamt seinem Machtkristall… und niemand nach ihm in der Lage war, einen neuen Machtkristall zu schaffen.«
    Er verstummte, drehte wieder den Kopf. Unheimlich glühte es hinter der Seh-Folie seines Helmes. Um ihn herum ballte sich nicht sichtbare Düsternis zusammen, die spürbar war. Kraftfelder wirbelten und verdichteten sich in einem überstarken Brennpunkt, warteten auf die Entladung.
    »Einst«, fuhr der ERHABENE fort, »befand sich Zeus in meiner Position. Ihn nannte man den ERHABENEN. Doch er zog sich zurück, begab sich in die Straße der Götter, in der er heute noch existiert… ein Narr, der sich mit wenigem zufrieden gibt. Wir aber… wir haben es nicht mehr nötig, uns zu bescheiden. Zu lange haben wir nur zugeschaut, wie andere mit all der Macht nichts anzufangen wußten, wie sie diese Macht förmlich verschenkten, sie niemals zu straffen vermochten. Denn niemand unter uns vermochte einen neuen Machtkristall zu erschaffen. Dies ist nun anders geworden!«
    Jetzt endlich kam Bewegung in die anderen. Sie sahen überrascht auf. Anders war ihre jähe Reaktion nicht zu deuten.
    »Ich«, sagte der ERHABENE. »Ich werde diesen Zustand beenden. Ich werde einen neuen Machtkristall erschaffen!«
    Niemand widersprach ihm in diesem Augenblick. Aber der ERHABENE spürte die hektischen Schwingungen ihrer Gedanken. Sie tauschten blitzschnell telepathische Meinungen aus.
    Doch der ERHABENE ließ ihnen keine Chance, sich etwas zu überlegen. Bevor sie sich ihre Gedanken machen konnten, ob nicht vielleicht einer von ihnen eher und leichter einen Machtkristall erschaffen konnte, begann er bereits.
    Wieder hob er die behandschuhten Hände. Aus den Fingerspitzen floß Kraft hervor. Kraft, die aus seinem Inneren kam, aus der Macht seines Geistes. Und diese Kraft begann sich immer mehr zu verdichten. Ein

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