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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Kristalls reicht ohne Zweifel aus, um jeden Mann innerhalb des Morgenrot-Sektors in einen plappernden Narren zu verwandeln."
    „Wenigstens diesmal sind wir einer Meinung", entgegnete Perry Rhodan ernst. „Gelobt sei Oberst Dentcher. Der Kristall kommt aus Richtung Magellan-Wolken. Es gab schon des öfteren Anzeichen, daß sich dort etwas zusammenbraut. Man sollte sich überlegen..."
    Er wurde ein zweitesmal vom Schnarren der Rundsprechanlage gestört. Atlan nahm das Gespräch entgegen. Die sachliche Stimme einer Ordonnanz sagte: „Wegen der Störung wird um Verzeihung gebeten, Sir. Mister..."
    „Monsieur!" meldete sich eine protestierende Stimme aus dem Hintergrund.
    Aber die Ordonnanz war, wie Ordonnanzen sind eisern.
    „Mister Danton bittet um eine Unterredung. Er sagt, er habe eine wichtige Mitteilung zu machen."
    Atlan lächelte.
    „Sagen Sie Mister Danton, daß wir seine Neuigkeit... „, „O nein, Sir", meldete sich die zweite Stimme von neuem. „Es handelt sich keineswegs um den grünen Kristall. Es gibt, wie man so sagt, Sir, eine weitere Sensation."
    Atlan warf Rhodan einen fragenden Blick zu. Perry Rhodan nickte.
    „Kommen Sie!" sagte Atlan kurz und unfreundlich in das Mikrophon und legte auf.
    Wenige Augenblicke später öffnete sich das Schott. Durch die Öffnung trat mit der gezierten Langsamkeit, die man an Bord der CREST IV mittlerweile gewöhnt war, eine der merkwürdigsten Gestalten, denen die irdische Raumfahrt in den viereinhalb Jahrhunderten ihres Bestehens begegnet war.
     
    *
     
    Roi Danton trug einen nach der Mode des mittleren achtzehnten Jahrhunderts geschneiderten Mantel, unter dem ein Paar Wadenhosen hervorschauten. Die Füße steckten in lang zulaufenden und mit riesigen Schnallen versehenen Schuhen. Danton bewegte sich darin so graziös und leichtfüßig, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getragen.
    Unter den Ärmeln des Mantels quollen blütenweiße, bauschige Spitzenmanschetten hervor. Die silberweiß gepuderte Perücke, hinten mit einem dezenten kleinen Zopf verziert, trug einen steifen Dreispitz, den Danton jedoch abzusetzen und unter den linken Arm zu klemmen Anlaß fand, als er sich Rhodan und Atlan näherte.
    Er verneigte sich tief und mit Grazie, den Dreispitz dabei in elegantem Bogen durch die Luft schwenkend.
    „Sehr zu Ihren Diensten, erlauchte Herren", eröffnete er die Unterhaltung. „Ich komme mit wichtigen Botschaften, die wohl in der Lage sein sollten, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen."
    Er hatte es sich angewöhnt, Interkosmo mit französischem Akzent zu sprechen. Die merkwürdige Rolle die er sich selbst zugelegt hatte, beherrschte er so vollendet, daß jemand, der ihm zum erstenmal begegnete und in den vollen Genuß der Faszination kam, die die eigenartige Persönlichkeit ausstrahlte, nur die Augen zu schließen und die Vorstellungskraft ein wenig spielen zu lassen brauchte, um sich irgendwo weit weg in der Vergangenheit zu befinden.
    Was Rhodan und den Arkoniden anging, so hatten sie Roi Dantons Gegenwart in voller Intensität bis zu dem Augenblick genossen, in dem sie seiner überdrüssig wurden, und, als er sich auch dann noch nicht verabschiedete, darüber hinaus bis zu dem Moment, an dem ihr Widerstand zusammenbrach und sie sich bereit erklärten, ihn ganz einfach so hinzunehmen, wie er war - mit einer gelegentlichen spitzen Bemerkung über seinen merkwürdigen Aufzug und sein lächerliches Benehmen, aber mittlerweile voll und ganz dessen bewußt, daß Roi Danton ein wichtiger Mann war, dessen Dienste von Nutzen sein konnten.
    Als Danton sich aufrichtete, musterte ihn Perry Rhodan, wie er es in der jüngsten Vergangenheit Hunderte von Malen getan hatte. Wie immer, war er sich über die Gefühle, die der Anblick des jungen Mannes in ihm erweckte, nicht im klaren.
    Dantons Gesicht war klar, offen und auf männliche Art und Weise hübsch. Sein Alter war nicht leicht zu schätzen. Er mochte irgendwo zwischen zwanzig und dreißig stehen. Und jedesmal, wenn Perry Rhodan ihn ansah, hatte er den Eindruck, er wäre ihm lange, bevor OLD MAN am Firmament der Galaxis auftauchte, schon einmal begegnet.
    „Sobald der Grandseigneur seine Inspektion beendet hat", stichelte Danton, „bin ich bereit, mich meiner Aufgabe zu entledigen."
    Rhodan sah irritiert zur Seite.
    „Sprechen Sie", befahl er grob. „Ich sehe nicht ganz, woher Sie den Nerv nehmen, sich darüber zu beschweren, daß man Sie anstarrt."
    „Oh, ich beschwere mich nicht, hoher Herr",

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