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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Imperiums bei weitem übertraf.
    Man wußte nicht, wer die Schiffe gebaut hatte - nur, daß er die gegenwärtigen gültigen Unterlagen der Imperiumswerften benutzt haben mußte. Man hatte keine Ahnung, welches Ziel OLD MAN verfolgte. Jedes der fünfzehntausend Schiffe wurde robotisch gesteuert - bis jemand an Bord ging und auf dem Schaltpult des Kommandanten einen roten Schalter umlegte. Die Robotfunktionen erloschen sofort, und das Schiff konnte auf die übliche Art und Weise gehandhabt werden.
    Es sah so aus, als hätte ein unbekannter Gönner sich die Mühe gemacht, das riesige Gebilde mitsamt seinen fünfzehntausend gigantischen Raumschiffen zu erbauen um sie eines Tages seinen Freunden den Terranern, in die Hände zu spielen. Aber das Bild war nicht eindeutig. OLD MAN hatte Schiffe der Imperiumsgruppe angegriffen und vernichtet. Sein Verhalten stempelte ihn eindeutig zu einem Feind der Menschheit.
    Man hatte das riesige Gebilde als Roboter klassifiziert, weil es nirgendwo auch nur den leisesten Hinweis auf die Existenz eines organisch-intelligenten Wesens gab, das OLD MAN lenkte. Die Walkers konnten nicht ernst genommen werden. Sie mochten einstmals eine große Rasse gewesen sein, aber der unaufhaltsame Prozeß der Degeneration hatte ihnen längst das Mark aus den Knochen gesogen.
    Sie waren nicht mehr als Marionetten, die irgendwie an Bord des riesigen Raumfahrzeugs gelangt waren.
    Der eigenartige Funkspruch, der vor kurzem empfangen worden war, schien der Beginn einer Spur zu sein, die eines Tages zum Ursprung des Geheimnisses führen konnte. Rog Fanther, der sich Koordinator nannte - was anzudeuten schien, daß er auf OLD MAN eine leitende Funktion ausübte -, war ein Mann, von dem man geglaubt hatte, er sei vor mehr als fünfzigtausend Jahren im Weltall gestorben. Opfer eines Unternehmens, das ihn und seine Begleiter fünf Jahrzehntausende weit aus ihrer eigenen Zeit in die Vergangenheit geschleudert und ihnen die Rückkehr versagt hatte. Hier schien sich die Möglichkeit einer Erklärung dafür zu bieten, warum OLD MANs fünfzehntausend Raumschiffe den Ultraschlachtschiffen der Imperiumsflotte glichen wie ein Ei dem anderen.
    Aber die Spur war undeutlich, und ihre Richtung kaum erkennbar. Die Leute an Bord der CREST IV, denen die großen Entscheidungen oblagen, tappten nach wie vor im dunkeln.
    Man mußte warten, was sich in nächster Zukunft ergab.
    Warten und Geduld haben wurden zum Wahlspruch des riesigen Flottenverbandes, der sich in der Nähe des Wega-Sektors aufhielt.
    Es waren unbehagliche, von drohender Spannung erfüllte Stunden und Tage, die die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften an Bord ihrer Schiffe verbrachten. Es war das Warten vor dem Sturm, von dem man nicht wußte, an welcher Stelle und mit welcher Wucht er losbrechen würde.
    Es war, obwohl niemand das noch wußte, das Warten auf den SOS-Ruf von Jellicos Stern.
     
    3.
     
    Linus Caldwell war der erste, der den Giganten durch den Raum stürmen sah. Auf seinem Ortungsschirm erschien ein grüner Lichtpunkt, der in regelmäßigen Abständen seine Leuchtkraft änderte, was darauf hinwies, daß das Objekt schwankte und dem Orterstrahl ständig einen anderen Querschnitt darbot.
    Linus Caldwell war ein Mann, der seiner wissenschaftlichen Fähigkeiten wegen nach New Luna geschickt worden war. Außer seiner Eignung zum Hyperenergetiker besaß er wenig überdurchschnittliche Fähigkeiten. So hatte er zum Beispiel nicht die leiseste Ahnung, was er von einem Objekt halten sollte, das noch zwei Astronomische Einheiten von New Luna entfernt war und trotzdem einen so kräftigen Reflex erzeugte, als wäre es ein Superschlachtschiff, das dicht vor der Orterantenne schwebte.
    In Situationen wie dieser gab es nur eines zu tun: Man rief den Chef an, Generalmajor Albert Mannheimer, der die fünfzigtausend Mann des Flottenstützpunkts New Luna befehligte, war ein Mann, der sein Geschäft verstand. Er sandte einige Spezialisten, damit sie Linus Caldwell unterstützten. Von den Spezialisten erfuhr er innerhalb weniger Minuten, daß es sich bei dem unbekannten Objekt um ein Gebilde mit Abmessungen einhundertmal zweihundert Kilometern handelte, daß es offensichtlich führerlos sei und auf einem Inertkurs unmittelbar auf das Zentralgestirn des Systems zustürze.
    Mannheimer, durch die gigantischen Ausmaße des unbekannten Körpers nur zeitweise außer Fassung gebracht, befahl den auf New Luna stationierten Einheiten der Flotte, sofort zu starten und die

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