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0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ultrakurzwelle verwenden können.
    Er tat es jedoch nicht, sondern gebrauchte die hyperschnelle Bildsprechverbindung. Atlan ahnte, daß es dem Freihändler darauf ankam, auf allen anderen Schiffen der Morgenrotflotte gehört und gesehen zu werden.
    Der Arkonide konnte kaum ein Lächeln unterdrücken. In seinen rötlichen Augen erschien ein seltsames Funkeln. Danton, jener Mann, der sich den Namen eines längst vergangenen Terraners aus der Zeit der Französischen Revolution zugelegt hatte, war ein scharfsinniger Gegner.
    „Anruf FRANCIS DRAKE, Sir", gab die Funkzentrale des USO-Flaggschiffes durch. „Ich stelle durch zur Zentrale."
    „Tun Sie das. Was ist bei Ihnen los? Was soll der Lärm?"
    Der Funkoffizier räusperte sich. „Die - äh - die Männer der Freiwache haben plötzlich alle etwas in der Zentrale zu tun, Sir.
    Wichtige Kleinreparaturen, unaufschiebbar."
    „Ah, so, ich verstehe. Schicken Sie die Herren zurück. Die Sendung wird über Rundruf in alle Abteilungen übertragen. Ich bin kein Unmensch."
    „Beuteterraner", murmelte Kasom vor sich hin und lachte unverschämt. Sein „Murmeln" war so laut, daß man es nicht überhören konnte.
    Atlan warf dem Ertruser einen drohenden Blick zu. Seitdem Rhodan dem Arkoniden bei dem „Unternehmen Vergangenheit" vor etwa dreißig Jahren bewiesen hatte, daß er von den Frühmenschen der terranisch-lemurischen Epoche abstammte und nichts anderes war als ein leicht mutierter Nachkomme lemurischer Kolonisten, war er den Spitznamen „Beuteterraner" nicht mehr losgeworden.
    Atlans ursprüngliche arkonidische Überheblichkeit hatte sich gelegt. Jetzt erinnerte er Rhodan nur noch schmunzelnd daran, daß Perrys Ahnen noch in Höhlen gehaust hatten als die arkonidischen Siedlungsschiffe in den Raum vorstießen und ein Imperium errichteten.
    Ein Teil der Bildschirmgalerie leuchtete auf. Das breite, flachgedrückt wirkende Gesicht eines wuchtig gebauten Epsalers erschien. Es war Rasto Hims, Erster Offizier und stellvertretender Kommandant der FRANCIS DRAKE.
    Den Kommandanten stand der Titel „Fürst" zu. Die Offiziere waren „Edelmänner", die gewöhnlichen Besatzungsmitglieder „Bauern".
    Danton war der ungekrönte König nach einem sogenannten „Kaiser", der noch niemals in Erscheinung getreten war.
    Atlan holte tief Luft, als er Rasto Hims erblickte. Dieser Epsaler war ein typischer Freihändler mit unverschämten Manieren - oder beinahe unverschämten Manieren. Er glich allen anderen Freihandelskapitänen, deren „sportliche Betätigung" darin zu liegen schien, den Kommandanten und Offizieren der regulären Flottenverbände Frechheiten an den Kopf zu werfen und ständig zu betonen, wie frei, fortschrittlich und ungebunden man sei.
    Es hatte lange gedauert, bis man in der Solaren Flotte begriffen hatte, daß diese Bemerkungen zum normalen Sprachschatz der Freihändler gehörten. Sie schienen ohne ihre massiven Sticheleien nicht leben zu können Peinlich war nur die Tatsache, daß sie sehr oft wunde Stellen berührten und Wahrheiten sagten die niemand gern hörte.
    Noch peinlicher war es, daß man dagegen nichts unternehmen konnte; denn kein Freihändler versäumte es, seine Anspielungen mit jenem gewissen Grinsen an den Mann zu bringen, gegen das ein humorvoller Mensch nahezu machtlos war.
    Atlan wappnete sich mit Geduld. Sein Körper spannte sich, ohne daß es ihm bewußt wurde. Er stand vor den Bildschirmen wie ein sprungbereiter Tiger.
     
    2.
     
    „Die Mächtigen und Kinderliebenden, deren Vertreter zu sein ich Edelmann Rasto Hims, die Ehre habe, grüßen mit gebotener Herablassung jene Leute, die in dem kümmerlichen Schiffchen links von uns im typischen Dämmerschlaf gutbezahlter Nichtstuer liegen", dröhnte es als Begrüßung aus den Lautsprechern.
    Die Folge davon war eine Lachsalve aus dreitausend USO- und Terranerschiffen. „Edelmann" Hims grinste so unverschämt, wie man es von Männern seiner Gattung gewohnt war. Hätte er sich anders ausgedrückt, wäre er von den Terranern und umweltangepaßten USO-Spezialisten nicht für voll genommen worden.
    Nur Kommandant Gys Reyht und noch einige Männer, die Hims persönlich gegenübergestanden hatten verzogen keine Miene.
    „Widerlich!" sagte der USO-Oberst. „Und dieser Bursche entstammt meinem Volk! Man sollte ihm vom epsalischen Ältestenrat das Patent entziehen lassen. Das wäre überhaupt die einzige Möglichkeit, ihn unschädlich zu machen."
    „Gruß dir, Kollege", sprach Rasto Hims den Oberst

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