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0309 - Die Eismeer-Hexe

0309 - Die Eismeer-Hexe

Titel: 0309 - Die Eismeer-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konfrontiert worden. Erst in den letzten Tagen.
    Und nun lüftete sich abermals ein Teil seines Geheimnisses.
    Aus Atlantis stammte er also!
    So etwas konnte ich wirklich als unwahrscheinlich ansehen, und mir brannten weitere Fragen auf der Zunge, so daß ich die gegenwärtige Situation vergaß und auch Rakina in diesen Momenten nicht mehr als eine Feindin ansah.
    »Ist er ein Teil des versunkenen Kontinents?« wollte ich wissen.
    »Er umkreist ihn.«
    »Atlantis?« Ich wollte es genau wissen, denn das waren bahnbrechende Neuigkeiten.
    »Ja. In einer anderen Dimension. Durch nicht beeinflußbare Kräfte kann es durchaus geschehen, daß irgendwelche Dinge abfallen. So wie es mit den Steinen geschehen ist. Ihr habt ihre Kraft erlebt. Du kennst den Planeten, zumindest einen winzigen Ausschnitt. Kannst du dir nun vorstellen, welch eine Kraft in ihm steckt?«
    Das konnte ich. Damals hatte ich noch Xorron auf dem Planeten getroffen. Und was ich hier erfahren hatte, das wußte wohl Professor Chandler nicht einmal. Sollte ich mit heilen Knochen wieder nach London kommen, mußte ich den Professor sofort informieren.
    »Stammst du auch von Atlantis?« stellte ich eine entscheidende Frage.
    »Nein, ich wurde durch die Kraft der herausgeschleuderten und beschworenen Steine nur erweckt. Dieser Mann, den du getötet hast, übernahm es. Das müßtest du wissen.«
    Sie sprach von Simon Garfield!
    »Ich bin eine Legende. In grauer Vorzeit erschaffen, lag ich im Eis und verbrachte dort die Jahre. Bisher habe ich geschlafen, doch es kamen Menschen, die meinen Lebensraum zerstören wollten. Nun bin ich wieder da und mit mir die Rakis.«
    »Was sind das für Tiere?«
    »Die Vorläufer der Schlittenhunde. Sie leben in mir, sie geben mir Kraft, und sie sind da, um mich zu beschützen. Ihr habt sie getötet. Das ist ebenso gewesen, als hättet ihr mich persönlich angegriffen. Ich kann euch deshalb nicht am Leben lassen und werde es auch nicht.«
    »Aber die anderen Menschen!« warf ich ein. »Aus welchem Grund hast du sie getötet, oder willst du sie noch töten? Sie verbringen hier einen Urlaub. Sie haben dir nichts getan…«
    »Ich weiß.«
    »Dann laß sie in Ruhe.«
    »Du kannst keine Bedingungen stellen.«
    »Dennoch. Ich bitte dich, sie in Frieden zu lassen. Reichen wir nicht?«
    Rakina überlegte. Ich wollte sie aus dem Hotel weghaben. Mich interessierte ein bestimmter Ort. Und zwar der, wo auch die Steine gelagert und von Simon Garfield beschworen worden waren.
    »Ja, ihr reicht fürs erste«, gab die Eismeer-Hexe zu.
    »Dann laß uns gehen!«
    »Du willst Bedingungen stellen, Mensch?« verhöhnte sie mich.
    »Nein, ich möchte nur dorthin, wo die Steine einmal waren. Das ist unser Wunsch.«
    Sie schaute mich an und dachte nach. Wahrscheinlich überlegte sie, welch einen Trick ich noch auf Lager hatte. Sie schien nichts zu ahnen oder zu wissen, denn sie bewegte zustimmend nickend ihren pelzigen Schädel.
    Sie wurde von keiner Seite beeinflußt. Weder Morg Behan sprach ein Wort, noch meldeten sich auf irgendeine Art und Weise die Rakis. Sie warteten lauernd ab.
    »Was ist?« fragte ich. »Hast du dich entschieden?«
    Rakina nickte. »Ja, wir gehen«, erklärte sie. »Ich bin bereit, mit dir zu gehen, und deinen Freund nehmen wir mit.«
    »Darf ich noch meine Jacke holen. Ich bin ein Mensch und würde draußen erfrieren.«
    »Das erlaube ich dir, aber er bleibt hier.« Damit meinte sie Suko.
    »Natürlich.«
    Rasch war ich verschwunden. Suko hatte mir seinen Zimmerschlüssel zugeworfen, so daß ich auch in den Raum hineinkonnte, der neben dem meinen lag.
    Die Fahrstühle waren zum Glück leer, da sich die meisten Gäste noch immer im Restaurant aufhielten und sich nicht hervortrauten, was ich als gut empfand.
    Zunächst holte ich Sukos Jacke. Meine zog ich direkt über, vergaß aber nicht, einen Einsatzkoffer aufzuklappen. Dort lag etwas, das ich unbedingt mitnehmen wollte.
    Meinen Bumerang!
    Ich drapierte ihn so, daß er nicht zu sehen war und zog den Pullover darüber.
    Jetzt war ich, so hoffte ich, gerüstet. Mit dem Lift fuhr ich wieder nach unten.
    Sie standen noch dort, wo ich sie auch verlassen hatte. Suko, Rakina, Morg Behan und die Rakis.
    »Gehen wir?« fragte ich und nickte meinem Freund unmerklich zu.
    Sukos Gesicht blieb dabei regungslos.
    »Halt«, sagte da jemand und trat aus einer Deckung hervor. »Ich werde auch noch mitgehen…«
    Wir drehten uns um und schauten in das zu einem kalten Lächeln verzogene Gesicht der

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