Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0310 - Welt der Mörder-Monde

0310 - Welt der Mörder-Monde

Titel: 0310 - Welt der Mörder-Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
Vom Netzwerk:
unruhig im Raum auf und ab marschierte. »Wenn ihr mich fragt, haben sie das ganze Dorf besetzt!«
    »Das ganze Dorf?«
    »Genügend waren es jedenfalls. Erinnerst du dich nicht, Delia?«
    »Doch. Doch, ich erinnere mich«, preßte das Mädchen hervor und drückte dann ihre Lippen gegen die Kniescheibe. »Mein Gott…«
    »Wenn nur dieses verdammte Telefon funktionierte«, brummte Finlay. »Wenn man es einmal braucht.«
    »Das ist alles Absicht«, rief Pfister. »Man will uns mürbe machen.«
    »Und warum?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Was weiß ich…«
    »Nichts! Und deshalb wäre es besser, wenn du endlich den Mund halten würdest, statt uns alle verrückt zu machen !«
    Pfister hielt beleidigt in seiner Bewegung inne. Mit verbissenem Gesicht setzte er sich neben Delia und starrte trübsinnig vor sich hin.
    »Das alles geht doch nicht mit rechten Dingen zu«, ergriff nun Finlay das Wort. »Diese Typen sehen ja wirklich aus, als seien sie gerade dem Grab entstiegen. Außerdem scheinen sie sogar gegen Schrotladungen gefeit… Das gibt’s doch nicht, Menschenskind!«
    »Was können sie von uns wollen?« warf ein anderer ein.
    »Von uns?« Finlay überlegte. »Habt ihr wirklich Merlins Burg auf dem Berg gesehen?« wandte er sich dann an die beiden Jüngsten.
    Pfister spielte den Beleidigten und schwieg konsequent.
    Delia nickte. »Ich schwör’s. Kurz bevor diese Monster auftauchten…«
    »Hm.« Der Wirt schien noch intensiver nach draußen zu starren, wo die Schatten immer länger wurden. »Das bringt mich auf einen Gedanken.« Er rieb sich das stoppelbärtige Kinn. »Was wäre, wenn es die Burschen gar nicht auf uns harmlose Leutchen abgesehen hätten, sondern auf ihn.« Er machte mit dem Kopf eine nickende Bewegung nach draußen, ungefähr dorthin, wo sich der Berg erhob.
    »Du bist verrückt.«
    »So? Und warum lassen sie uns in Ruhe? Wenn ihr mich fragt, wollen sie gar nichts von uns. Wir sind bestenfalls Geiseln für sie. Ihnen liegt einzig daran, das Dorf unter Kontrolle zu haben. Und das ist ihnen ja wohl zweifellos gelungen…«
    »Eine Phantasie hast du.«
    »Macht euch nur lustig. Ihr werdet schon sehen.«
    Finlay wollte noch weitere Argumente für seine Theorie Vorbringen. Aber daraus wurde vorläufig nichts.
    Draußen auf dem Hof, auf den er ununterbrochen hinausblickte, materialisierte ein Kopf ohne dazugehörigen Körper und raubte ihm die Sprache…
    ***
    Ehe sie von Merlin trockene Kleidung erhielten, sah sich der alte Magier Nicoles Armverletzung an.
    »Hartlaubs Schuß auf das Zeitgrab war euer Glück«, sagte er dabei. »Der Schmerz der eindringenden Kugel hat Nicoles eigene Persönlichkeit wieder an die Oberfläche gespült. Nur so konnte sie euch den Tip mit dem Kristall geben.«
    Er stockte einen Moment.
    »Wieso von der Schußwunde allerdings fast nichts mehr zu sehen ist, weiß ich auch nicht…«
    Nicole entzog ihm ihren Arm. »Schon gut«, sagte sie mit abweisender Miene. »Darüber reden wir später.. Zuerst müssen wir die Situation im Dorf bereinigen. Wie ich dich kenne, hast du schon einen schlauen Plan.«
    Merlin sah sie sekundenlang skeptisch an. »Okay«, sagte er dann. »Zieht euch erst mal um. Dann reden wir darüber.«
    Er reichte jedem eine Art einteiligen Overall, der sich hauteng an ihre Körper schmiegte, was bei Nicole unbestritten sehr gut aussah. Die beiden Herren der Schöpfung fühlten sich eher unbehaglich.
    »Sollen wir die Zombies mit Aerobic vertreiben?« erkundigte sich Zamorra grinsend.
    »Ihr könnt es ja versuchen. Falls es nicht klappt, könnt ihr ja auf die kleinen Hilfsmittelchen zurückgreifen, die in diesen Gürteln stecken.« Er reichte jedem von ihnen einen schmalen, hellblau schimmernden Gürtel, an dem verschiedene kleine Geräte hafteten.
    »Was ist das?« fragte Hartlaub, der seine Zugehörigkeit zum ›Zamorra-Team‹ fast selbstverständlich hinnahm. Er löste eines der hühnereigroßen Gebilde vom Gürtel und wog es prüfend in der Hand. Es hatte eine ovale Form und lief an einem Ende etwas spitzer zu. Auf der oberen Wölbung befand sich ein rot gekennzeichneter Druckknopf.
    »Eine Eierhandgranate merlin’scher Bauart?« spekulierte Zamorra.
    »Fast«, gab der Magier wohlwollend zurück. »Nur daß die niedlichen Dinger völlig lautlos explodieren und nur auf untotes Körpergewebe reagieren.«
    »Sauber«, lobte Zamorra. »Dann kann es ja losgehen.«
    »Langsam«, bremste Merlin seinen Tatendrang. »Eines noch: Es ist durchaus möglich, daß ihr

Weitere Kostenlose Bücher