0314 - Die schwarze Macht
stehen. Da stand ein hölzernes Faß.
»Was bedeutet das?« fragte Zamorra.
Raffael Bois, der alte Diener, hob die Schultern.
»Ich weiß es auch nicht, Monsieur le professeur. Es wurde am heutigen Morgen von einer Spedition aus Lyon angeliefert. Es sei für Sie, und es solle unbedingt hier in der Eingangshalle präsentiert werden, obgleich ich es erst in das Lagerhaus schaffen lassen wollte. Aber es lag eine schriftliche Anweisung des Auftraggebers vor, der sich hier wohl auszukennen scheint.«
»Na gut«, sagte Zamorra. »Wer ist der Auftraggeber?«
»Es entzieht sich zu meinem großen Bedauern meiner Kenntnis.«
»Nun gut«, sagte Zamorra. »Beschaffen Sie bitte Werkzeug, Raffael. Wir werden es öffnen.«
Wenig später bereute er seinen Entschluß bereits. Aber da war es zu spät. Ein fürchterlicher Gestank breitete sich in der großen Halle aus und trieb die Menschen in die Flucht. Zamorra überwand sich und schloß das Faß wieder sorgfältig, bevor er es eigenhändig hinaus rollte. Aber es würde geraume Zeit dauern, bis man im Château wieder normal atmen konnte.
»Eines Tages«, sagte Zamorra grimmig, »bringe ich ihn doch noch um, diesen schlitzohrigen Hund. Ich hätte den Ju-Ju-Stab doch gewähren lassen sollen.«
»Aber du kannst nicht sagen, daß Asmodis ein schlechter Verlierer ist«, sagte Nicole. »Immerhin hat er seine Wettschuld ehrlich beglichen – ein ganzes Faß voller Schwefel…«
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 313 »Der Blutgraf erwacht«
[2] Siehe Professor Zamorra Nr. 300 »Die Dynastie der Ewigen«, und folgende
[3] Siehe Professor Zamorra Nr. 40 »Die Nebelgeister«
[4] Siehe Professor Zamorra Nr. 264 »Das Schlangen-Monstrum«
[5] Siehe Professor Zamorra Nr. 212 »Satans siebter Finger«
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