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0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte ich vielleicht schon längst etwas unternommen. So aber stand ich wie auf heißen Kohlen und wußte nicht, wie ich mich aus dieser verdammten Lage herauswinden sollte.
    Okastra ging es vorrangig um den Dolch. Und erst in zweiter Linie um mich. Aber, so fragte ich mich, was wollte er mit dieser Waffe?
    Ich selbst war mir über ihre Herkunft im unklaren, doch dieser Dämon schien den Dolch zu kennen. Und auf irgendeine Art und Weise bildeten schließlich das Kreuz und mein Dolch eine gewisse Einheit.
    Vom Kreuz wußte ich, wo es herstammte. Der Prophet Hesekiel hatte es in seiner babylonischen Gefangenschaft geschaffen. Wer den Dolch geschmiedet hatte, war mir unklar.
    Ich atmete schneller. Eine Entscheidung stand dicht bevor, und ich vernahm die Stimme des Dämons aus dem Nebel.
    »Ich will eine Antwort, Geisterjäger!«
    »Erst das Mädchen!« flüsterte ich.
    Ich spielte mit dem Feuer, das war mir klar, deshalb hatte ich mich auch so schwergetan, eine Antwort zu geben, aber ich konnte nicht all meine Trümpfe aus der Hand geben.
    Wie würde Okastra reagieren?
    Meine Gedanken irrten zurück in die Vergangenheit. Ich dachte daran, daß mich Kara und auch Myxin schon einmal hatten mit einem Schwert umbringen wollen.
    Beide Male war ich gerettet worden.
    Klappte es auch hier?
    Kaum, ein Helfer befand sich nicht in der Nähe, so sehr ich dies auch hoffte oder wünschte.
    Ich mußte mich auf mich selbst verlassen.
    Obwohl sich die folgenden Sekunden nach meiner Antwort dehnten, flossen sie dennoch sehr schnell vorbei, und Okastra gab zu meiner großen Überraschung seine Zustimmung.
    »Ich werde dir meinen guten Willen beweisen, Geisterjäger«, erklärte er und gab der Spinne, die Claudia festhielt, auf telepathischem Wege einen Befehl.
    Sie gehorchte sofort.
    Die Frau rutschte aus ihren beiden Vorderbeinen, fiel in das Netz, schaukelte noch und blieb liegen.
    Mit dieser Aktion war Okastra auf meine Bedingungen eingegangen.
    Nun mußte ich die seine erfüllen.
    »Den Dolch!« Er erinnerte mich noch einmal daran.
    »Weshalb ist er für dich so wertvoll?« fragte ich ihn.
    »Das brauchst du nicht zu wissen.«
    »Hängt es mit Baal zusammen?«
    »Vielleicht, Geisterjäger, vielleicht!« Um seine Worte zu unterstreichen, bewegte er die Klinge noch um eine Idee nach vorn, so daß sie mich jetzt berührte.
    Ich spürte das Metall an meiner Haut. Normalerweise sind Schwertklingen kühl. Das war bei dieser nicht der Fall. Sie besaß eine gewisse Wärme, die sich auch auf meine Haut übertrug.
    Ich schluckte wieder und bewegte meinen rechten Arm. Zielsicher fand meine Hand den Griff der Klinge. Wie oft schon hatte ich diese Waffe gezogen, wie oft schon hatte sie mir geholfen. Nun aber sollte ich sie abgeben.
    Das wollte ich nicht!
    Möglicherweise war es ein Fehler, eine Selbstüberschätzung, aber ich hatte noch nie aufgegeben, auch wenn ich in fast auswegslosen Situationen steckte wie dieser.
    Okastra sollte zu spüren bekommen, zu was ein Geisterjäger fähig ist. Mit einem Ruck zog ich den Dolch aus der Scheide. Ich schaute auf die Klinge, sah sie lang und schmal vor mir und blickte jenseits davon in die Nebelwand.
    Ich starrte die blaue Seite an. Sie würde mich zu einem Geist, zu einem Nebelstreif machen, wenn sie mich traf, und ich wollte einfach nicht daran glauben, daß Okastra mich in Ruhe ließ, wenn er den Dolch bekommen hatte.
    Dämonen reagieren nicht so.
    Dieses Wissen zwang mich förmlich, alles auf eine Karte zu setzen.
    So schnell wie in diesem Augenblick war ich selten in meinem Leben gewesen.
    Ich duckte mich und stieß mich gleichzeitig ab. Ein Schrei drang aus meinem Mund, als ich in die Nebelwolke hechtete, wobei ich den Dolch stoßbereit in der rechten Hand hielt.
    Auch Okastra handelte.
    Er schlug zu!
    ***
    Suko gehörte zu den Menschen, die ein überdurchschnittliches Reaktionsvermögen besitzen, was er schon hundertmal und mehr unter Beweis gestellt hatte.
    In diesem Fall kam er zu spät.
    Der klebrige, weiche, nachgiebige und dennoch so harte Spinnfaden hatte Romero Sanchez umwickelt, und die für Suko nicht sichtbare Spinne dachte überhaupt nicht daran, ihr Opfer loszulassen. Zudem stand der Majodomo einfach zu dicht an der aufgebrochenen Bodenöffnung. Er brauchte nur einen halben Schritt zurückzugehen, dann würde er ins Leere treten und verschwinden.
    Das war geschehen.
    Suko sah ihn fallen, wuchtete sich selbst vor und streifte mit seinen Fingern noch die Haare des anderen. Mehr geschah

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