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0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute ich sie an, und diesmal stellte ich fest, daß Claudia nicht bewußtlos war. Sie bewegte ihre Augen, sie mußte mich auch sehen, aber sie schaute hindurch.
    Claudia Darwood stand unter einem schweren Schock. Davon konnte ich ausgehen.
    »Gut, Okastra«, sagte ich. »Du hast die Frau zu mir geholt. Nun lasse sie auch frei!«
    »Nein!«
    Es war ein Wort, das ich erwartet hatte, dennoch schockte es mich.
    »Du willst dein Versprechen nicht einlösen«, erkundigte ich mich mit lauernder Stimme.
    »Das schon, aber erst später.«
    »Was soll zuvor geschehen?«
    »Ich will etwas von dir.«
    »Nein, Okastra. Ich habe deine Bedingungen erfüllt. Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Ich will mehr, Geisterjäger!«
    »Und was noch?«
    »Deinen Dolch!«
    Ich hatte mich auf jede Antwort eingestellt und gedacht, daß mich nichts aus der Fassung bringen könnte, diesmal irrte ich mich gewaltig.
    Mit einer solchen Reaktion hätte ich nicht gerechnet.
    »Was willst du?«
    »Deinen Dolch. Du besitzt ihn doch – oder?«
    »Das schon…«
    »Dann gib ihn her, bevor ich ihn mir mit Gewalt hole.«
    Ich schluckte ein paarmal. In meinem Kopf spielten die Gedanken verrückt. Was wollte der Dämon denn mit dieser Waffe anstellen?
    Es war eine weißmagische, und vor mir stand ein Dämon der Schwarzen Magie. Nein, das mußte ein Irrtum sein.
    »Ich werde dir den Dolch nicht geben«, erwiderte ich ruhig. »Du wirst mit ihm nichts anfangen können.«
    »Wirklich nicht?« tönte es aus dem blauen Nebel.
    »Es ist eine Waffe der Weißen Magie….«
    »Das hast du gedacht, John Sinclair!«
    »Dann behauptest du das Gegenteil?«
    »Ja, denn der Dolch stammt aus einer Zeit, in der ich noch groß war. Du wirst ihn mir geben. Er gehört zu mir. Und wenn du dich weigerst, ist die Frau verloren.«
    »Was ist das Besondere an dem Dolch?« fragte ich ihn.
    »Er ist ein Meisterstück der Sarazenen-Kunst. Mehr werde ich dir dazu nicht sagen. Gib ihn her, oder der Diener Baals wird dir zeigen, wer der eigentliche Herr ist.«
    Nach diesen Worten griff er auch zu harten Mitteln. Plötzlich sah ich das Schwert dicht vor meinem Gesicht. Er hatte es so schnell gezogen oder geschwenkt, daß ich die Bewegung mit meinen Augen kaum verfolgen konnte. Ich stand nur starr, als ich die Klinge dicht vor meinem Gesicht sah, wo sie eine schräge Linie bildete.
    Ich schaute sie an.
    Es war eine seltsame Klinge. Zunächst glaubte ich an eine Täuschung, bis ich erkannte, daß ich dennoch richtig hingesehen hatte.
    Sie besaß tatsächlich zwei Farben und war gewissermaßen unterteilt.
    Die eine Hälfte schimmerte blau, die andere silbrig. Beide Farben trafen sich in der Klingenmitte.
    Und das mußte eine Bedeutung haben.
    In Situationen wie diesen hatte ich mir angewöhnt, Zeit herauszuschinden.
    Das war quasi in Fleisch und Blut übergegangen. Auch jetzt handelte ich nicht anders und stellte meine Fragen.
    »Ich sehe die Klinge«, sagte ich mit leiser Stimme. »Doch ich frage mich, was sie zu bedeuten hat. Sie besitzt zwei Farben, nicht wahr?«
    »Ja, es ist ein besonderes Schwert. Nur Krieger wie ich durften es führen, und es ist dem Götzen Baal geweiht. Da es zwei Farben besitzt und aus zwei Materialien besteht, will ich dir seine Funktion erklären. Schlage ich mit der blauen Seite zu, werden die von mir getroffenen Opfer zu Geistern, zu feinstofflichen Wesen, sagt ihr doch – oder?«
    »Möglich.«
    »Es stimmt, Geisterjäger, du kannst dich darauf verlassen. Drehe ich sie aber um und treffe dich mit der anderen Seite, wird derjenige zum Skelett!«
    Ich hatte keinen Grund, dem Dämon nicht zu glauben, und schielte deshalb genauer auf die Klinge. Dabei erkannte ich, daß mir die blaue Seite zugedreht war. Wenn er also nach mir schlagen und mich treffen sollte, würde mich diese Seite erwischen und in einen Geist verwandeln.
    In den folgenden Sekunden dachte ich darüber nach und konnte nicht vermeiden, daß es mir kalt den Rücken hinabrann.
    In diesen langen Sekunden fühlte ich tatsächlich einen immensen Horror.
    »Hast du es begriffen?« fragte er mich.
    »Ja.« Meine Antwort bestand aus einem Krächzen.
    »Dann ist es ja gut, Geisterjäger. Deshalb kannst du dich auch glücklich schätzen, daß ich noch nicht zugeschlagen habe. Aber ich werde es tun, wenn du noch lange zögerst.«
    Meine nächste Frage klang locker, doch mir fiel sie sehr schwer.
    »Mit welcher Seite wirst du zuschlagen?«
    »Das verrate ich dir nicht!«
    Wäre Claudia Darwood nicht gewesen, so

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