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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgesagt, daß sie die Vernichtung der Kristallagenten durch einen großen Flottenverband mitangesehen haben. Dürfen wir erfahren, welche Flotte das war?"
    „Warum nicht!" entgegnete Perry Rhodan. „Es ist meine Flotte!"
    „Verzeih mir. Atlan, alter Freund", dachte Perry Rhodan, „daß ich die 14. Schwere Offensiv-Flotte unter USO-Admiral Con Bayth als meine bezeichne. Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel - außerdem bleibt sowieso alles in der Familie."
    Sibala räusperte sich kurz, dann fuhr er fort: „Die Kapitäne haben auch gesehen daß ungeheure Robotverbände die Perlians ausgeschaltet haben und im Endeffekt einer großen Zahl von gefangenen Gurrads erst die Flucht ermöglichten. Ich brauche wohl nicht zu fragen, ob diese Robotverbände zu Ihrer Flotte gehören?"
    Perry Rhodan schwieg. Sein Lächeln war vielsagend genug.
    Der Shangant hüstelte, während Roumbaki ein Knurren von sich gab.
    „Weshalb wurde dieser Bericht uns erst jetzt zugänglich gemacht?" erkundigte sich der Großadministrator plötzlich mit harter Stimme. „Muß ich nicht annehmen, daß man mit der Freigabe absichtlich so lange gewartet hat, um uns in der Suche nach dem Sendetransmitter fortfahren zu lassen? Wenn ja, so wird das seine Folgen haben!"
    Die Stimme des Großadministrators war kalt und enthielt eine unmißverständliche Drohung.
    Roumbaki schien sich unbehaglich zu fühlen. Er beugte sich zu Sibala hinüber und sprach auf ihn ein.
    „Ich möchte ausdrücklich betonen", wandte sich der Shangant schließlich an Perry Rhodan, „ daß diese Berichte erst seit kurzer Zeit bekannt sind. Die Schiffe landeten vor weniger als neunzig Minuten auf dem Raumhafen."
    „Wie kommt es", forschte Rhodan mißtrauisch, „daß diese drei Schiffe erst jetzt aus dem Modula-System ankamen, während wir doch immerhin schon über einen Tag hier sind?"
    Bedauernd hob der Shangant die zierlichen Schultern.
    „Die Kommandanten der drei Schiffe haben durch die zahlreichen Transitionen sehr viel Zeit benötigt, um das Hauptquartier auf Boultat zu erreichen."
    Rhodan nickte, während er dachte: Was dieser Sibala sagt, stimmt. Soweit ich mich erinnern kann, hat Kapitän Trikort aus eigener Verantwortung die üblichen acht Täuschungssprünge auf drei verkürzt um uns die Reise erträglicher zu machen.
    Plötzlich hallte ein Gongschlag durch den kuppelförmigen Bau.
    Erst jetzt erkannte der Großadministrator, daß sich auf der nach ihnen geneigten Fläche der Barriere Bildschirme befinden mußten. Ein blaues Leuchten sprang Roumbaki ins Gesicht und erzeugte tiefe Schlagschatten in diesen fremden Zügen.
    Die kehlige Stimme eines Gurrads drang aus einem Lautsprecher, allerdings war sie zu leise für den vor der Barriere stehenden Translator.
    Roumbaki und der Shangant hörten schweigend zu. Schließlich verblaßte das Leuchten des Bildschirms.
    Mit einer deutlich erkennbaren Niedergeschlagenheit hob der rotmähnige. alte Gurrad den Löwenkopf. Lange Zeit blickte er auf den Terraner, ohne ein Wort zu sagen.
    Perry Rhodan konnte deutlich verfolgen, wie es in diesem fremden Gesicht arbeitete.
    Schließlich begann Roumbaki zu sprechen.
    „Eben teilte mir der Leiter des Raumhafens mit, daß ein weiteres Schiff gelandet ist. Wie ihm der Kapitän berichtete, habe dieser im Modula-System wenigstens zwanzigtausend Raumschiffe der Terraner beobachtet..."
    Roumbaki verstummte. Hoffnungslosigkeit sprach aus seinem Blick, aus den Bewegungen seiner Hände, die er vor sich auf die Barriere legte.
    Perry Rhodan wußte genau, was den Gurrad jetzt beschäftigte: Es war die Aussicht, durch sein störrisches Verhalten den Terranern gegenüber sich einen neuen Feind eingehandelt zu haben. Für den Gurrad konnte es keinen Zweifel geben, daß sich die Terraner jetzt für die erlittene Schmach rächen würden.
    Perry Rhodan war weit davon entfernt, Vergeltung üben zu wollen. Er war statt dessen bereit, den Magellanschen Guerillas ein Bündnis anzubieten.
    Große Überraschung zeichnete sich auf dem Gesicht des Oberbefehlshabers der Gurrads ab, als er das Angebot des Terraners vernahm, während Sibala ganz offenkundig seiner Freude Ausdruck gab.
    Endlich zeichnete sich die Möglichkeit ab, doch noch den Sieg über die Perlians davonzutragen. Im Verein mit derart mächtigen und überlegenen Waffengefährten wie den Terranern sollte das Unterfangen gelingen.
    „Und was verlangen Sie als Gegenleistung?" forschte nach einer Weile Roumbaki.
    „Nicht viel." Rhodan

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