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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit denen der Freihändler aufzuwarten verstand.
    Roi Danton benahm sich oft - viel zu oft, sagte sich Rhodan - wie einer der dekadenten Zeitgenossen am Hofe Ludwigs des Siebzehnten.
    Diesmal aber hatte er alles stutzerhafte Benehmen abgelegt. Nun war er nichts weiter als ein junger, ganz normaler Mann. Obwohl zutiefst erschöpft, abgerissen, verschmutzt und unrasiert, mit blutunterlaufenen Schrammen im Gesicht, die von dem erfolglos verlaufenen Ausbruchsversuch zeugten, lag trotzdem ein glücklicher Ausdruck in seinen Augen.
    Die Maske war für kurze Zeit gefallen, hinter der sich Danton stets verbarg, um nicht seine wahre Persönlichkeit preisgeben zu müssen.
    Mit Gewalt riß sich Perry Rhodan von diesen Gedanken los.
    „Sparen Sie sich Ihre Dankbarkeit, junger Mann", sagte er und vermerkte ärgerlich, daß er seine Stimme nicht ganz unter Kontrolle hatte. „Außerdem ist noch nicht erwiesen, ob wir tatsächlich gewonnen haben! Noch ist dieser Roumbaki äußerst mißtrauisch. Auch wenn er inzwischen eingesehen hat, daß wir mit den verräterischen Peilsignalen nichts zu tun hatten und daß er sich irgendwie entschuldigen muß, traut er uns nicht über den Weg. Offenbar Kann er sich nicht mit dem Gedanken vertraut machen, daß es ein Volk gibt, das nicht die Absicht hegt, die Magellanschen Guerillas verfolgen und unterjochen zu wollen."
    „Es müßte etwas geschehen", sinnierte Danton laut. „das uns Roumbakis Wohlwollen und Freundschaft versichert."
    „Welche Argumente könnten diesen störrischen Alten überzeugen?" forschte Perry Rhodan.
    Danton zuckte mit den Schultern.
    „Wenn man das wüßte, wäre es einfach", sagte er nachdenklich.
    „ Also bleibt vorerst der Status quo erhalten", mischte sich Art Huron ins Gespräch und trat näher.
    Der Großadministrator blickte überlegend zu Boden. Dann nickte er unvermittelt und antwortete: „Mit einigen Vergünstigungen ja!"
    Sechzig Minuten nach den oben geschilderten Ereignissen erschien plötzlich ein Kommando von vier Gurrads, die den Großadministrator in aller Form darum baten, vor dem Triumvirat zu erscheinen.
    „Viel Glück, Grandseigneur!" wünschte Roi Danton.
    „Danke?" erwiderte Rhodan lächelnd. „Ich glaube, wir haben es..."
    Der kreisrunde Raum war hoch weit und leer bis auf eine niedrige Barriere vor der dem.
    Eingangsportal gegenüberliegenden Wand.
    Hinter der glatten, schmucklosen Barriere saßen drei Männer: der rotmähnige Roumbaki, der General Heykh und der Shangant Sibala.
    Perry Rhodan, dessen Wachen am Portal zurückgeblieben waren, Schritt hochaufgerichtet über die spiegelnde Bodenfläche auf die Barriere zu und blieb dann stehen.
    Drei verschiedene Augenpaare musterten ihn.
    Roumbakis Augen, geschlitzt wie Katzenaugen, spiegelten noch immer Argwohn wider - allerdings glaubte der Großadministrator in diesen Augen zu erblicken: den Ausdruck einer unbestimmten Angst.
    Roumbaki bot den Anblick eines Mannes, der von starken Zweifeln geplagt wurde.
    Die riesigen, starr nach vorn glotzenden Augen des Generals zeigten wie üblich keine Gefühlsregung.
    In Sibalas warmen, freundlich blickenden Augen las der Großadministrator eine kaum zu unterdrückende Freude.
    „Ihr wolltet mich sprechen", stellte Perry Rhodan fest. „Hier bin ich."
    Roumbaki spielte nervös mit einigen Blättern, die vor ihm auf der leicht geneigten Fläche der Barriere lagen.
    „Ich habe hier die Berichte von drei meiner Schiffskapitäne", begann er zögernd.
    Perry Rhodan wartete.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und heftete den Blick seiner stahlgrauen Augen fest auf Roumbaki, der nun ärgerlich mit der flachen Hand auf die Blätter schlug.
    „Möchten Sie gar nicht hören, was in den Berichten steht?" murrte er aufgebracht.
    „Ich nehme an", erwiderte Perry Rhodan, „daß ich das auch so erfahre. Weshalb sonst hätten Sie mich hierhergebeten!"
    Verblüffung zeichnete sich auf Roumbakis Gesicht ab. Sibalas Lächeln wurde verständnisinnig; er schien eine unerklärliche Sympathie für den hochgewachsenen Terraner zu hegen.
    „Machen Sie weiter, Sibala!" sagte Roumbaki heftig.
    Er schob die Blätter dem Shanganten zu, lehnte sich zurück und fiel in ein brütendes Schweigen. Nur ab und zu warf er einen Blick auf den Terraner.
    Sibalas sanfte Stimme drang aus dem Lautsprecher des Translators.
    „Die Kapitäne dieser drei Schiffe, die bei dem Überfall auf jenem Planeten dabei waren, der von Ihnen Modula II genannt wird, haben übereinstimmend

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