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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tausend Schiffen von ungeheurer Schlagkraft bereits im Anflug auf das Boul-System. Meine Kommandanten haben Anweisung, unverzüglich anzugreifen, falls ich mich nicht vorher melde. Sie müssen in diesem Fall annehmen, daß wir bereits nicht mehr am Leben sind. - Und was ein solcher Angriff für Boultat bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht in allen Einzelheiten zu schildern oder?"
    Die Szene, so schien es Perry Rhodan, hatte etwas Unwirkliches an sich. Die Dialoge, die gesprochen wurden, schienen von einem drittklassigen Drehbuchautor zu stammen. Die Kulisse ringsum von einem abgehalfterten Bühnenbildner.
    Und doch ging es um Leben und Tod.
    Die Wirklichkeit, erkannte Rhodan, war weder gut, noch schlecht; sie war ein Neutrum. Erst das Spiel jener Geschöpfe, die sich mit unterschiedlichem Glück und Geschick eines Verstandes bedienten, machte aus ihr ein Drama, ein Lustspiel, eine Tragödie - oder ein Nichts.
    Roumbakis kehlige Stimme weckte Perry Rhodan aus seinen Gedanken über Wert und Unwert allen Tuns.
    Der Translator übersetzte: „Was also sollen wir tun?"
    Sekundenbruchteile lang glaubte Rhodan, sich verhört zu haben. Dann jedoch erkannte er mit einem innerlichen Frohlocken, daß dies der Anfang von Roumbakis Kapitulation war.
    „Bringen Sie mich zu meinen Leuten", sagte er.
    Roumbaki rief einige Befehle; seine Guerillas zogen sich langsam zum Schiff zurück.
    Man hatte nicht einmal verlangt, daß Perry Rhodan seine Waffen abgeben sollte. Als freier Mann schritt er auf das Schiff zu.
    Kurz vor der Rampe knackte es vernehmlich in Rhodans Helmlautsprecher.
    „Und was ist mit uns, Sir?" kam Melbar Kasoms unruhig klingende Stimme durch den Kommunikator.
    „Möchten Sie uns hier verhungern lassen, Sir?" Das war eindeutig Masuts Stimme.
    „Eine Abmagerungskur würde Ihnen nicht einmal schaden, Masut", gab Perry Rhodan zurück, um fortzufahren: „Nun kommen Sie schon, meine Herren! Ich werde den mißtrauischen Oberbefehlshaber aller Magellanschen Guerillas darüber informieren, daß er noch zwei weitere Gäste zu befördern hat.
    Und kommen Sie ja nicht auf den Gedanken, Ihre Deflektorschirme erst kurz über uns ausschalten zu wollen sonst kann es geschehen, daß ein übernervöser Guerilla Sie erschießt."
    In die Augen der Gurrads trat ein wachsamer Ausdruck, als sie die beiden gigantischen Ertruser sahen, die man im Verhältnis zu den Löwenköpfigen wirklich nur mit dem Begriff „Riesen" bezeichnen konnte.
    Ein Volk, das solche gewaltige Kämpfer hatte, schien unüberwindlich zu sein. Kurz darauf ritt das kleine Schiff auf der Spitze eines Feuerstroms in den Himmel.
     
    *
     
    „Fertig!"
    Aufatmend erhob sich Doktor Fred Blain von dem am Boden liegenden Tony Steward, der von drei Männern festgehalten werden mußte. Die Fieberanfälle des Leutnants waren in der letzten halben Stunde immer häufiger aufgetreten. Fast hatte es ausgesehen, als würde er als erster sterben müssen, als endlich die sehnlichst erhoffte Wendung eintrat.
    Perry Rhodan erschien mit den Ertrusern. Zwar wurde er scharf bewacht, bewegte sich jedoch ziemlich ungezwungen.
    Mit starrem Gesicht hörte er sich die knappen Berichte der Ärzte an. Dann ordnete er mit befehlsgewohnter Stimme die sofortige Freilassung der Kranken an, außerdem sorgte er dafür, daß man die medizinische Ausrüstung der Einsatzgruppe herausrückte.
    Inzwischen war die transparente Energiewand zwischen den beiden Gefangenenräumen verschwunden.
    Fred Blain machte bei Tony Steward den Anfang, während sich sein Kollege Gerhard Beir schon um den nächsten Kranken kümmerte. Die modernen Kosmobiotika, die die Ärzte den Pestkranken augenblicklich injizierten, würden das Fieber binnen fünfzehn Minuten beseitigen und gleichzeitig damit die Gesundung einleiten.
    „Glauben Sie, Doc, daß Tony durchkommen wird?"
    Art Huron tauchte neben dem Arzt auf, wobei er einen Gurrad ärgerlich zur Seite schob, der es mit der Bewachung allzu genau nahm Fred Blain blickte aus müden Augen auf den Markos-V-Kolonisten „Ich glaube es nicht", antwortete der Arzt abwesend und riß dabei die luftdichte Verpackung einer neuen Hochdruckampulle auf, „ich weiß es, Captain Huron. Machen Sie sich keine Sorgen mehr, Tony Steward wird leben - so wie alle andere leben werden. Die sogenannte qualvolle Hinrichtungsart der Gurrads wird sich im Endeffekt als ein Schildbürgerstreich herausstellen."
    Doktor Blain beugte sich schon wieder zu dem nächsten Kranken hinab.
    Art Huron dehnte

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