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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit einem befreienden Aufatmen die mächtige Brust, dann wurde er auf ein Schauspiel aufmerksam, das sein Interesse weckte. Er schob sich naher an Danton und die beiden Ertruser heran von Perry Rhodan war im Augenblick nichts zu sehen.
    Wie Art Huron bekannt war, überprüfte der Großadministrator zusammen mit einigen Männern und den sie bewachenden Gurrads den Medikamenten- und Lebensmittelvorrat.
    Dann erforderte Oro Masut Hurons Aufmerksamkeit.
    Obwohl vor nicht allzulanger Zeit noch niedergeschlagen und bedrückt, erschien auf den Gesichtern der Umstehenden ein erstes Grinsen, als sie mit ansahen, wie sich der riesenhafte Ertruser Masut durch eine Gruppe erschrocken zur Seite ausweichender Guerillas hindurcharbeitete und vor Roi Danton auf die Knie stürzte.
    Sein von Brandnarben verunstaltetes Gesicht trug einen verzückten Ausdruck. Dann rief er dröhnend: „Sie leben, mein König! Welch ein Frohlocken weckt Ihr Anblick in meinem Herzen. Euer untertänigster Diener Masut weint Tränen der Freude über dieses Wiedersehen!"
    Roi Danton beugte sich lächelnd zu dem Ertruser hinab und rief: „Erhebe dich, mon cher ami. Alles ist ja wieder gut."
    Diese Idylle wurde jählings zerstört, als eine zweite, nicht minder mächtige Stimme erklang.
    „Seht euch die beiden an. Der Freibeuter und sein tollpatschiger Muskelmann feiern ein rührendes Wiedersehen..."
    Melbar Kasom grinste maliziös.
    „Hört nicht hin, mein König" knurrte Oro und wandte Kasom ostentativ den Rücken zu. „Dieser Bauer von einem Ertruser ist es nicht wert, gehört zu werden."
    Der Ertruser feixte nicht mehr. Seine Miene verdüsterte sich. Drohend stieß er hervor: „Wenn du den Bauern nicht sofort zurücknimmst, erzähle ich den Männern, wer ihnen immer die Nahrungsvorräte stiehlt!"
    Diese Unterstellung war zuviel für Masut.
    Er erhob sich mit einem wilden Fauchen, wobei er seinen König abrupt losließ, so daß dieser mit einem vernehmlichen Geräusch aufs Hinterteil fiel.
    Die mächtigen Pranken des königlichen Leibwächters schlossen und öffneten sich erwartungsvoll.
    Der bullige Schädel senkte sich zwischen die riesigen Schultern...
    Da gebot eine befehlsgewohnte Stimme den beiden Streithähnen Einhalt.
    Perry Rhodan kam mit einigen Gurrad-Offizieren in den Raum.
    „Was geht hier vor?" herrschte er die Ertruser an, die verlegen die Köpfe senkten.
    Roi Danton, der sich inzwischen wieder erhoben hatte, lächelte blasiert.
    „Wenn's beliebt, Grandseigneur", sagte er gespreizt, „würde ich an Ihrer Stelle diesen ertrusischen Kampfhahn, der sich Kasom nennt, einmal in ein Internat stecken. Dieser Tölpel hat nicht die leiseste Spur eines geziemenden Benehmens."
    Der Freihändler retirierte vor dem USO-Spezialisten, der sich bezeichnend an die Stirn tippte.
    „Sehen Sie, Grandseigneur", hüstelte Danton indigniert. „Wie ich sagte: Keine Ahnung, wie man sich in Gegenwart einer königlichen Person zu benehmen hat."
    „Mister Danton!"
    Rhodans Stimme klang tadelnd und für einen Augenblick sah sich Roi, alias Michael Reginald Rhodan in den Palast nach Terrania-City zurückversetzt, durch dessen Räume vor langer Zeit eben diese tadelnde Stimme geklungen war, wenn er, Mike etwas angestellt hatte und glaubte, der Bestrafung dadurch entgehen zu können, indem er sich einfach versteckte.
    Vater und Mutter! Seine Schwester Suzan! Terrania-City! Die Erde! Wie ein Kaleidoskop wirbelten die Erinnerungen an Rois innerem Auge vorüber.
    Rhodans Stimme war deutlich von Ironie gefärbt und weckte Roi aus seinen Gedanken.
    Er trat vor seinen Vater hin: „Ich danke Ihnen, Grandseigneur! Ich danke Ihnen vor allem aber im Namen der Männer, die geduldig und mit Zuversicht auf Ihren Erfolg vertrauten. Ohne diesen Erfolg waren wir jetzt in einer äußerst fatalen Lage."
    Die Worte des Freihändlers klangen schlicht und waren frei von Ironie.
    Seine schlanke, hochgewachsene Gestalt straffte sich. Danton vollführte mit der rechten Hand eine ausholende Bewegung und preßte dann die Handfläche gegen sein Herz.
    Einen Augenblick lang war Perry Rhodan nicht sicher, ob diese Geste einer tatsächlichen und von Herzen kommenden Dankbarkeit entsprang, oder nichts weiter als eine der unzähligen Späße des Freihändlers war. Forschend blickte er deshalb in Dantons Gesicht, in die nachtblauen Augen, die ihn immer irgendwie an ein anderes Augenpaar erinnerten und erkannte betroffen, daß Danton tatsächlich zutiefst bewegt war. - Eines der vielen Rätsel,

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